Etwas Grosses auf die Beine stellen
06.01.2023 WohlenVom 5. bis 7. Oktober gastieren berühmte Künstler am neuen Festival «wohlen music&more»
Sie kennen sich seit Jahren. Sie feiern gerne. Aber sie können auch selber grössere Feste organisieren. Jetzt wagen sich Angi Simoniello und Anita ...
Vom 5. bis 7. Oktober gastieren berühmte Künstler am neuen Festival «wohlen music&more»
Sie kennen sich seit Jahren. Sie feiern gerne. Aber sie können auch selber grössere Feste organisieren. Jetzt wagen sich Angi Simoniello und Anita Amsler an eine «ganz grosse Kiste». Während dreier Tage bieten sie ein Showprogramm vom Besten in einem Zelt der Superlative.
Chregi Hansen
«Wir haben einfach Lust dazu», sagt Angi Simoniello und lacht. «Und wir wollen etwas Gutes tun. Für Wohlen, für die Vereine, für die Menschen hier», ergänzt Anita Amsler. Deshalb haben sie die Initiative ergriffen. Und ein Festival im grossen Stil aus dem Boden gestampft.
«wohlen music&more» nennt sich der dreitägige Anlass, der im Oktober erstmals über die Bühne gehen wird. Der Name ist Programm. Es gibt Musik. Viel Musik. Von populären Künstlern. Aber es gibt eben auch mehr. Unterhaltung auf höchstem Niveau mit Magiern und Illusionisten der Sonderklasse. Und einen Rahmen, in welchem sich die Besucher und Besucherinnen wohlfühlen können. «Wir gehören selber zur Generation, die nicht mehr den ganzen Abend stehen will», lacht Simoniello.
Die beiden Organisatorinnen sind in Wohlen bestens bekannt. Sie sind beide bei den Sirenen dabei und engagieren sich seit Jahren für die Fasnacht. Sie stehen aber auch immer in der ersten Reihe, wenn irgendwo ein Fest organisiert wird. Letztes Jahr waren sie beispielsweise stark involviert beim Frühlingsfest der Fasnachtsvereine, beim Jugendfest und beim Bushoffest. Nun wagen sie sich an einen Anlass, der von den Dimensionen her wohl ein, zwei Stufen grösser ist. «Eher drei oder vier», schmunzelt Amsler.
Aber abschrecken lassen sie sich davon nicht. «Wir organisieren das zwar tatsächlich nur zu zweit, aber wir haben viele Freunde und ein gutes Netzwerk, auf das wir uns stützen können», sagt Simoniello. Und das ist auch nötig, weil die beiden im grossen Stil anrichten. Allein schon das Festzelt, das auf dem Merkurareal aufgestellt wird, ist gigantisch. «Es benötigt fast den ganzen Platz», erklärt Simoniello. Das ist auch nötig, denn an den beiden musikalischen Abenden sollen gegen 3600Personen Platz finden. Auf Sitzplätzen am Tisch nach Wahl mit Stuhl oder Festbank. Aber natürlich gibt es vor der Bühne auch Platz zum Tanzen. «Aber jeder hat seinen Platz, zu dem er zwischendurch zurückkehren kann», so die Organisatorinnen. Für den Unterhaltungsabend vom Donnerstag unter dem Motto «Magische Momente» wird anders gestuhlt, damit jeder eine gute Sicht hat.
Stars geben sich die Klinke in die Hand
Auf diesen Abend freuen sich die beiden besonders. «So viele Magier und Illusionisten in einer Show, sowas erlebt man sonst höchstens in den grossen Städten», sagt Amsler. Angeführt wird die Riege der Stars von Hans Klok, der quasi bereits als Nachfolger von David Copperfield gilt. Ob in Europa, Asien oder Amerika: Mit atemberaubenden Auftritten begeistert der niederländische Illusionist seit mehr als zwei Jahrzehnten weltweit ein Millionenpublikum. Auch Chris Stark ist weltweit ein Begriff. Von Paris bis Dubai, von Hongkong bis Las Vegas spielte er in mehr als 70Ländern. Mit mehr als 60 internationalen Auszeichnungen gilt er als der weltweit am meisten ausgezeichnete Magier. Mit dabei sind an diesem Abend auch der «König der Taschendiebe» Christian Lindemann und Moderator Konrad Stöckel.
Für viel Stimmung wird sicher der Freitag sorgen. Dann geht im Zelt die Schlagerparty über die Bühne. «Wir lieben Schlager», versichern die beiden, «und wir wissen, dass es ganz vielen auch so geht. Auch bei den Jüngeren gibt es viele Fans.» Auch hier stehen ganz grosse Namen auf der Liste: DJ Ötzi, Semino Rossi, Andy Borg, Nicole und Michelle. Aber auch einige Nachwuchsstars werden für Stimmung sorgen: Eloy de Jong, Julian David und Achim Petry, der Sohn des bekannten Sängers Wolfgang Petry. «Das wird der Wahnsinn», ist Simoniello denn auch überzeugt.
Alle sollen profitieren
Erinnerungen an die 70er- und 80er-Jahre werden dann am Samstag wach. Am Start sind echte «Hit-Giganten» früherer Zeiten. Etwa Boney M., das Electric Light Orchestra, Middle of the Road oder Johnny Logan. Dazu die Gipsy Kings, die Garanten sind für beste Unterhaltung. «Dieser Abend richtet sich natürlich an ein eher älteres Publikum, das mit dieser Musik aufgewachsen ist. Und das sich freut, seine Stars von früher wieder auf der Bühne zu sehen», sagt Simoniello.
Den beiden Organisatorinnen ist es aber ebenso wichtig, dass das Festival der Region mehr als nur Unterhaltung bietet. «Alle sollen profitieren. Darum wollen wir möglichst alle Leistungen aus der Region beziehen», sagt Amsler. Vereine haben die Möglichkeit mitzuhelfen, sich zu präsentieren und etwas für ihre Vereinskasse zu tun. Restaurants und Bars haben die Möglichkeit, ihre Highlights zu präsentieren und den Gästen die besten Orte für einen Abstecher vor der Show oder auf dem Heimweg zu bieten. Aber auch für das Essen und die Getränke will man auf lokale Anbieter setzen. Ganz nach dem Motto: Aus der Region und für die Region.
«Wir schätzen die unkomplizierte und zielorientierte Zusammenarbeit, die wir dabei immer wieder erfahren. Genau das hat uns bewogen, dieses Grossprojekt umzusetzen», sagen sie zu ihrer Motivation. Dass sie damit auch ein finanzielles Risiko eingehen, ist ihnen bewusst. Aber sie sind überzeugt, dass das Programm Anklang finden wird. «Wir haben die Homepage erst diese Woche aufgesetzt. Und bereits die ersten Ticketbestellungen. Sogar von Leuten aus Deutschland», berichten sie.
Parkplätze gesucht
Simoniello und Amsler haben an vieles gedacht. So soll an allen drei Abenden spätestens um 0.30 Uhr Schluss sein, damit die Anwohner nicht zu sehr belastet werden. Noch gibt es viel zu tun. Grösstes Problem ist es, all die Künstler in passenden Hotels unterzubringen. Auch die Anreise der Besuchenden sorgt noch für Kopfzerbrechen. «Wir möchten möglichst wenig Autos im Zentrum. Darum planen wir einen Shuttlebus. Dafür braucht es aber einen Bauern, der uns sein Feld als Parkplatz zur Verfügung stellt», sagt Simoniello.
Etwas nervös seien sie schon, geben sie zu. Gleichzeitig freuen sie sich sehr, so etwas Grosses auf die Beine zu stellen. «Wohlen hat einen solchen Anlass verdient», ist Amsler überzeugt. Und sie blicken auch schon in die Zukunft. Das 1. «wohlen music&more» soll nicht gleich das letzte sein. «Wenn wir schon in so grossem Stil anrichten, dann sollte es auch mehrere Jahre stattfinden können», sagt Simoniello. Falls die Premiere also zum Erfolg wird, dann ist eine Wiederholung fast schon garantiert.
Infos: www.wohlenmusicandmore.ch