Das perfekte Menü serviert

  14.06.2022 Wohlen

Jazz Night: Wohlen bluest, singt, tanzt – und freut sich schon jetzt aufs Jubiläum

Ein bisschen Rock, ein wenig Blues, eine Prise Dixieland-Jazz – und fertig ist es, das perfekte Musik-Menü für die Jazz Night. Serviert vor Rekordkulisse. Genossen unter den besten Jazz-Night-Bedingungen aller Zeiten.

Simon Huwiler

Es ist mittlerweile 23.35 Uhr. Mitten in Wohlen. Beim «Marco Polo». Stühle und Bänke sind noch immer gut besetzt. So gut, dass die etwas jüngere Generation auf der angrenzenden Stützmauer Platz nimmt. Open-Air-Feeling in Wohlen. Kurz vor Mitternacht. Kurz vor dem Headliner. Etwa so fühlt sich das an. Martin Baschung legt sich seine weisse Fender Stratocaster um. Eine, wie sie Eric Clapton jahrelang spielte. Es klingt denn auch stark nach Sound à la «Mr. Slowhand», Stevie Ray Vaughan und wie sie alle heissen – sie, die die 1960er und 70er mit ihrem unverkennbaren Blues geprägt haben. Und dies alles unter sternenklarem Wohler Himmel. Jazz Night 2022 – was will man mehr?

Beat Koch: «Grundidee des Events wurde voll gelebt»

Es war wirklich alles «Pride and Joy» – von Anfang bis zum Schluss, in allen Bars und Restaurants. «Es gab Musiker, die sagten uns, sie werden den Anlass auch als Gast besuchen», erzählt OK-Präsident Beat Koch. Er und sein Team haben es wieder mal geschafft und die Messlatte noch etwas weiter nach oben geschoben. «Diese Art Anlass kommt einfach gut an. Die Grundidee wurde wieder voll gelebt, das Zirkulieren in Bars und Restaurants und das Schnuppern der verschiedenen Musikrichtungen – das war mir eine Herzensangelegenheit.» Koch ist mittlerweile erfahren genug, zu wissen, was bei den Leuten ankommt. Und dennoch ist es jedes Mal wieder eine Challenge. So kommt sich Beat denn tatsächlich manchmal wie ein Koch vor: «Du hast einen Hauptgang, zuvor ein Apéro, danach ein Dessert – und es muss alles zusammenpassen.»

«Wohlen und Musik – das funktioniert»

Die ibw Jazz Night hat sich in den letzten Jahren längst zu einer festen musikalischen Grösse entwickelt. Hier finden Musik-Liebhaber noch immer den klassischen Jazz – und doch auch rockigere und bluesigere Töne. Oder wie es Guido Brunner aus Villmergen sagt: «Wohlen und Musik – das funktioniert.» Er ist einer von wohl gegen 2000 Musikfans, die an diesem lauen Sommerabend von Bar zu Bar, von Restaurant zu Restaurant schlendern, immer auf der Suche nach den besten Klängen. Und die findet man tatsächlich an jeder Ecke. Speziell ist der Auftritt der Swiss Army Big Band. Speziell nicht nur, weil es so richtig klassischer Jazz ist, den die Band unter der Leitung von Edgar Schmid zelebriert. Speziell auch, weil die Formation nur einige wenige Male im Jahr auftritt. Wohlen darf sich geehrt fühlen. Benoît Bricafiori spielt das Piano. Seit über 20 Jahren. «Wir sind zum ersten Mal in Wohlen. Open Air: Das ist immer super», freut sich der Romand auf seinen Auftritt und darauf, sein breites Repertoire zu spielen, das die Band einstudiert hat.

Wie für viele Musiker ist es auch für ihn ein Traum, «von der Musik leben zu können». Neben den Auftritten mit der Band, unterrichtet er auch an der Musikschule in Lausanne. Die einen spielen Saxofon, die anderen Trompete. Er Klavier. «Das Instrument hat über 80 Tasten, das ist das Spezielle daran», lächelt er.

Jubiläum steht an

Die Wohler Jazz Night hat bereits einiges Geschichtsträchtiges erlebt. Von sintflutartigen Regen-Intermezzos über pandemiebedingte Absagen bis hin zur fantastischen Austragung diesen Juni. Nächstes Jahr werden es zehn Jahre sein seit der ersten Austragung. «Nach der Jazz Night ist vor der Jazz Night. Da fragen wir uns: ‹Wie wollen wir 2022 toppen?› Wir werden uns erneut Mühe geben», verspricht Organisator Beat Koch.


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