Ein Hoch auf die Turner

  31.05.2022 Besenbüren

100Jahre STV Besenbüren

An zwei Tagen wurde in Besenbüren der Turnverein gefeiert. Ein Fest für das ganze Dorf.

«Dass ein kleines Dorf wie Besenbüren es fertigbringt, so einen tollen Verein zu haben, macht mich stolz», sagt Röbi Moser, Präsident der Männerriege, in seiner Grussrede. Lobende Worte gab es auch von Jörg Sennrich, Präsident vom Aargauer Turnverband. «Die Besenbürer Turner sind mehr als Durchschnitt und geben dem Leben Lebendigkeit», findet der Freiämter. --sab


Die Verbundenheit zum Dorf gespürt

Der STV Besenbüren feiert sein 100-Jahr-Jubiläum mit der Bevölkerung

Zum 100-jährigen Vereinsbestehen hat der Turnverein Besenbüren ein zweitägiges Jubiläumsfest auf die Beine gestellt. «Ein Fest für das ganze Dorf», so die Devise des OKs. Und so feierten die Besenbürer über alle Generationen hinweg ihren Turnverein.

Sabrina Salm

Die Kinder tollen über die Wiese. Am Volleyballturnier wird um Punkte gespielt, obwohl hier nicht das Gewinnen, sondern der Spass im Vordergrund steht. Auf dem Festgelände können zudem Oldtimer bestaunt werden. In der Festwirtschaft kommt der kulinarische Genuss zum Tragen und auf der Bar-Bühne begegnet man sich. Eine ausgelassene Stimmung ist zu spüren – auch an den Auftritten der Livebands. Im kleinen Museum lässt sich die Geschichte des STV Besenbüren erleben. Neben Zeitungsund Protokollausschnitten, Pokalen und Vereinstenues nimmt auch ein Film von Bruno Meier die Besucher mit auf eine Vergangenheitstour des Turnvereins.

«So, wie es sein soll», freut sich Vereinspräsident Stefan Meier über die gelungene Symbiose von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Für ihn und seine OK-Mitglieder habe an dem Jubiläumswochenende alles gepasst. Das Fest sei so geworden, wie sie es sich vorgestellt hätten. «Wir wollten der Bevölkerung etwas zurückgeben, dafür, dass sie uns so toll unterstützt», so der Präsident weiter.

Die Kurve gekriegt

Der Festakt vom Samstag wurde mit der Trychlergruppe Rottenschwil, Fahnenschwingern und dem gemeinsamen Singen des Turnerliedes eingeläutet. OK- und Vereinspräsident Stefan Meier erinnert an die Gründung des Turnvereins mit 13 aktiven und 4 passiven Mitgliedern. Über 70 Mitglieder sind es heute. Die ersten Jahre seien sowohl sportlich als auch gesellig gut gegangen. Doch nach gutem Start folgte ein Tief. «Damals wurde gar ein Austrittsgeld an der GV beschlossen. Jeder, der aus dem Verein austreten wollte, musste fünf Franken zahlen.» Dies habe die Mitglieder anscheinend motiviert. Nachdem der Verein 1927 fast aufgelöst wurde, habe man die Kurve gekriegt. Kurz darauf wurde erstmals auch Theater gespielt. Zum 25-Jahr-Jubiläum gönnte sich der Turnverein seine erste Fahne. In den weiteren Jahren ging es mit dem Verein stark aufwärts. Untersektionen wie die Männerriege, die Jugi oder die Volleyball-Gruppe wurden gegründet. Kurz blickte er natürlich auch auf die Geburtsstunde des «Höllefäscht» zurück, das in der ganzen Region bekannt ist.

Lobende Worte gab es auch von Reto Stuber, Präsident des Kreisturnverbands Freiamt, und von Jörg Sennrich, Präsident Aargauer Turnverband. Damit der STV Besenbüren noch weitere Jubiläen feiern könne, müsse man die Jungen ins Boot holen, findet Reto Stuber. «Wenn ihr weiterhin an einem Strang zieht, wird das möglich sein.» Sennrich sagt, dass solche Vereine wie der Besenbürer Turnverein Menschen zusammenbringe und sie bewegt. «Was in vielerlei Hinsicht guttut», so der Freiämter.

Nicht an Attraktivität eingebüsst

Viele Höhen und Tiefen hat der Verein durchgemacht. Das weiss auch der Besenbürer Gemeindeammann Mario Räber. «Doch in den 100 Jahren hat der STV Besenbüren nichts von seiner Attraktivität eingebüsst.» Das gute Vereinsleben gebe Rückhalt. Aus Sicht der Gemeinde ist der STV Besenbüren der wichtigste Verein im Dorf. «Der STV Besenbüren lässt andere an ihrem Erfolg teilhaben», so Räber. Nicht nur mit ihrer Unterstützung an Hilfsprojekten, sondern auch unter anderem mit der Förderung von Integration von Neuzuzügern. «Das ist nicht selbstverständlich. Wir können stolz sein auf den STV.»

Das Präsent für den STV Besenbüren sei wie der Verein kreativ und vielseitig und stelle sowohl den Tatendrang, die Energie als auch die Verbundenheit zur Gemeinde dar. Zusammen mit dem Künstler Pirmin Breu habe die Gemeinde für den Turnverein ein Wandbild entwickelt. Es sei zu hoffen, dass diese Erfolgsgeschichte noch lange andauern wird.


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