Keine Autos mehr im Areal

  29.04.2022 Wohlen

Einweihung des neuen Parkhauses der Ferrowohlen mit 954 Plätzen

Innerhalb eines Jahres ist neben dem Gelände der Ferrowohlen ein imposanter Neubau in die Höhe gewachsen. Das neue Parkhaus bietet auf acht Etagen fast 1000 Parkplätze. Ein Beitrag zu mehr Sicherheit. Und damit ist die Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen.

Chregi Hansen

Wenn Kleon Avgoustiniatos über die Ferrowohlen spricht, dann strahlt er über das ganze Gesicht. «Wir sind ein Vorzeigemodell für die Entwicklung von Industriearealen. Nicht nur im Kanton, sondern inzwischen sogar national», erklärt der Präsident des Verwaltungsrates.

Tatsächlich läuft die Umwandlung des ehemaligen Stahlwerks in einen modernen Industriepark auf Hochtouren, wie ein Blick aus der obersten Etage des neuen Parkhauses beweist. An vielen Stellen auf dem Gelände wird intensiv gebaut. So wird aktuell die Halle B eingerichtet als zusätzliche Erweiterung für Digitec Galaxus. Die neue Halle D, wo Estée Lauder einziehen wird, ist praktisch fertig. Aber auch auf den Aussenf lächen wird intensiv gearbeitet. «Wir haben einen grossen Teil der Infrastruktur saniert, um die Umweltauflagen zu erfüllen», erklärt der Präsident des Verwaltungsrates. Gleichzeitig wurde das gesamte Leitungsnetz erneuert, neue Grünflächen und neue interne Fussgängerwege anlegt.

Sicherer Übergang

Auf dem Ferro-Gelände wird derzeit ein neues Verkehrskonzept umgesetzt. «Wir wollen keine privaten Autos mehr auf dem Gelände. Dadurch entstehen weniger Konflikte mit den vielen LKWs, die auf dem Areal unterwegs sind», erklärt Avgoustiniatos. Damit dies überhaupt möglich ist, hat die Ferrowohlen in einer rekordverdächtigen Bauzeit von nur einem Jahr ein grosses Parkhaus mit 954 Stellplätzen errichtet. Es liegt knapp ausserhalb des eigentlichen Areals, direkt an der Industriestrasse zwischen der Fresh Frozen Food und der Springfix, eine ebenfalls neu gebaute Passerelle sorgt für einen sicheren Übergang ins Gelände.

«Wir wollen mit diesen Massnahmen für mehr Sicherheit auf dem Gelände sorgen. Für unsere Mieter und deren Angestellte, aber auch für die Besucher», sagt der Verwaltungsratspräsident. Darum sollen auch die Routen der an- und wegfahrenden Lastwagen jetzt neu strukturiert werden. Dies erlaubt eine noch bessere Nutzung der vorhandenen Flächen. Der Bau weiterer Hallen befindet sich bereits in Planung.

Und das ist dringend nötig, denn das Interesse an der Ferrowohlen ist nach wie vor gross. «Wir haben viele Anfragen für freie Flächen. Von nationalen und gar multinationalen Unternehmen», verkündet Avgoustiniatos. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter auf dem Areal von rund 300 auf 1300 erhöht worden. Man wolle aber Schritt für Schritt machen und den Industriepark massvoll entwickeln. Zudem braucht es auch Reserven, damit die bereits ansässigen Firmen sich weiter entwickeln können. Wie das Beispiel der Digitec zeigt. Diese beansprucht denn auch fix einen grossen Teil der Plätze des neuen Parkhauses.

Noch zum richtigen Zeitpunkt gebaut

Dass dieses genau wie geplant nach einjähriger Bauzeit in Betrieb genommen werden konnte, ist keine Selbstverständlichkeit. Von einer «anspruchsvollen Zeit» spricht denn auch Markus Birchmeier von der Firma Birchmeier AG, welche den Bau realisiert hat. Die Vorabnahme sei bereits erfolgt, dabei wurden keine grösseren Mängel festgestellt. «Es gibt noch 12 kleinere Pendenzen, die wir erledigen müssen. Das ist eine pro Monat Bauzeit, darauf können wir stolz sein», so Birchmeier weiter.

Der Bau sei gerade noch im rechten Moment erfolgt, erklärte er weiter. «Wenn man sieht, was derzeit im Bausektor passiert, dann hatten wir tatsächlich Glück. Ein Bau mit so viel Stahl und Beton würde heute nicht nur viel teurer, es käme wohl auch zu erheblichen Lieferverzögerungen.» Die Ausmasse des Parkhauses sind denn auch tatsächlich beeindruckend. «Wir haben schon andere Parkhäuser gebaut, aber das war mit Abstand das grösste», sagt Birchmeier, der zudem die tolle Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen und den Behörden lobt. Auch VR-Präsident Kleon Avgoustiniatos dankte allen Beteiligten, vor allem aber dem ehemaligen Villmerger Gemeindeammann Paul Meyer, der mit seiner Firma die Projekte der Ferrowohlen seit Jahren begleitet. «Seine Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten sind für uns Gold wert», sagte er.


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