Doppelte «Feuertaufe»

  29.10.2021 Besenbüren

An der Hauptübung der Feuerwehr Besenbüren war der neue Kommandant auch Einsatzleiter

Der Kachelofen brennt, eine Person wird vermisst und ein Feuerwehrmann wird bewusstlos. Diesem Szenario stellten sich die Angehörigen der Feuerwehr Besenbüren an der Hauptübung. Für Patrick Wirth war es die erste als Kommandant.

Annemarie Keusch

Dass man als Journalistin immer wieder mitten im Geschehen ist, das ist nicht neu. Das ist auch nicht schlecht, im Gegenteil. Überraschend geschah dies an der Hauptübung in Besenbüren. Die Journalistin erhält von Vizekommandant Patrick Huber den Auftrag: «Blöde Fragen stellen.» Er will den Einsatzleiter und Neu-Kommandanten Patrick Wirth testen, wie er auf eine solche Situation reagiert. «Es kann immer sein, dass die Presse bei einem Ereignis dabei ist», weiss Vizekommandant Huber.

Was ist passiert? Gibt es Verletzte? Warum hat es gebrannt? Patrick Wirth bleibt ob der Flut an schnell hintereinander gestellten Fragen ruhig und antwortet. Zumindest solange kein Gruppenführer kommt, um neue Anweisungen entgegenzunehmen. «Gehen Sie bitte zur Seite und warten Sie», sagt er, schon bevor der erste Gruppenführer da ist. Test bestanden. Patrick Huber nickt.

Personenrettung mit höchster Priorität

Nicht nur Einsatzleiter und Neu-Kommandant Patrick Wirth wurde an der Hauptübung getestet. Die ganze Mannschaft musste zeigen, dass sie in Ernstfällen einsatzbereit wäre. Der Kachelofen brennt, der ganze erste Stock ist voller Rauch. Eine Person wird vermisst. Das ist die Ausgangslage, mit der sich die Feuerwehrleute unter den Augen der interessierten Bevölkerung konfrontiert sahen. «Als Erstes nahmen wir die Personenrettung in Angriff», erzählte der Einsatzleiter im Nachgang der Übung der Bevölkerung. Die Rettung und der Schutz der umliegenden Gebäude vor den «Flammen» geniessen jeweils die höchste Priorität.

Auch der Atemschutz kam zum Einsatz, löschte den «Brand» im ersten Stock des Hauses. Die Sanität nahm die aus dem zweiten Stock gerettete Figurantin in Empfang und versorgte sie. Und die Sanität kam auch ein zweites Mal zum Zug. «Ein Feuerwehrmann wurde bewusstlos», lautete das Szenario. Und auch dieses bewältigten die Feuerwehrleute.

Positives Fazit des Vizekommandanten

«Wir haben als Mannschaft gut funktioniert», resümierte Vizekommandant Patrick Huber. Man habe aus Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht worden seien, gelernt. «Wir arbeiteten Hand in Hand, zügig und speditiv.» Das Kader habe klare Befehle ausgesprochen. «Es gab nie ein Durcheinander.» Die Zufriedenheit war auch im Applaus seitens der Bevölkerung deutlich zu hören.

Und am Schluss kamen auch die Kinder auf ihre Kosten, die vorher die Übung nur mit genug Abstand verfolgen konnten. Entlang einer Strasse und in Begleitung eines erfahrenen Feuerwehrmannes durften sie sich am Feuerwehrschlauch ausprobieren und Wasser spritzen. Diese einmalige Möglichkeit nutzten viele Kinder. Und so war es sowohl für die Kleinsten als auch für die erfahrensten Feuerwehrleute ein erfolgreicher und gelungener Nachmittag.


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