Eintauchen in die Zirkuswelt

  08.10.2021 Wohlen

Roikkuva organisiert zum dritten Mal die Kiwanis-Kinderprojektwoche

Einmal in der Manege stehen, diesen Traum haben ganz viele Kinder. Dank den vier Wohlern Andreas Muntwyler, Ulla Tikka, Lukas Stäger und Prisca Zweifel geht der Traum diese Woche für 45 von ihnen in Erfüllung.

Chregi Hansen

«Ausgebucht», heisst es gross und fett auf der Homepage der Kiwanis Kinder- und Jugendtage. Offenbar hat sich herumgesprochen, wie toll dieser spezielle Anlass ist. 45 Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren aus der Region Lenzburg und Wohlen haben sich diesmal dafür angemeldet.

Bereits zum dritten Mal organisiert die Wohler Compagnie Roikkuva für die Daheimgebliebenen eine Freizeitund Zirkuswoche. Das erste Mal fand diese noch im Freien statt, und zwar in Lenzburg. 2019 dann im Winterquartier des Monti in Wohlen. Nach dem Ausfall im letzten Jahr folgt nun die ultimative Steigerung. Die Kinder können in einem richtigen Zirkuszelt proben. Und dort auch zur Schlussvorstellung laden. Möglich macht dies der Kauf eines eigenen Zeltes durch die Compagnie Roikkuva im vergangenen Jahr. Nach Abschluss der eigenen Tournee steht dieses jetzt nochmals auf dem Merkur-Areal.

Willkommene Abwechslung

«Es ist für die Kinder schon etwas Besonderes, in einem richtigen Zirkuszelt aufzutreten», weiss Andreas Muntwyler. Zusammen mit Ulla Tikka, Prisca Zweifel und Lukas Stäger leitet er diese Woche. Die vier sind ein eingespieltes Team – sie sind nicht nur privat befreundet, sie haben auch schon viele gemeinsame Projekte realisiert. «Es ist toll, dass das Ganze auch dieses Jahr stattfinden kann. Schön, dass der Kiwanis Club das möglich macht», sagt Prisca Zweifel. Diese Woche ist für viele Kinder und Jugendliche eine willkommene Abwechslung in einer nicht ganz einfachen Zeit.

Ziel der Woche ist es, gemeinsam ein Programm einzustudieren und dieses dann den Eltern und anderen Verwandten vorzuführen. Fast noch wichtiger sei aber, was vorher passiert, findet Muntwyler. «Die Teilnehmer sitzen nicht zu Hause rum, sondern sind aktiv, bewegen sich, singen und lernen neue Dinge. Es ist gar nicht so wichtig, was sie machen. Sondern dass sie etwas machen», sagt er. Und: Man sei Teil des Teams, so Prisca Zweifel. «Sie müssen auch mal still sitzen. Lernen, sich zu konzentrieren. Und den Mut haben, plötzlich im Scheinwerferlicht zu stehen», fügt sie an.

Die verschiedenen Teile zusammenfügen

Und die Motivation ist riesig, wie ein Probenbesuch beweist. «In vier Tagen lässt sich nicht ein komplexes Programm einstudieren», ist sich Muntwyler bewusst. «Wir setzen das Ganze aus verschiedenen Elementen zusammen. Es gibt Gesang, Perkussioneinlagen und natürlich ganz viel Akrobatik.» Dafür hat man die Kinder und Jugendliche in vier Gruppen eingeteilt, die in den ersten Tagen individuell geprobt haben. Bei den Workshops wird rotiert, um möglichst viel Abwechslung im Tagesablauf zu erreichen. «Wir haben das Glück, dass wir dafür auch den benachbarten Chappelehof-Saal nützen können», berichtet Zweifel. Nun gehe es darum, die verschiedenen Elemente am letzten Tag zu einem Ganzen zu formen.

Trotzdem soll der Spass im Vordergrund stehen. Und natürlich die Sicherheit. Aus diesem Grund wird in diesem Jahr auf den Seiltanz verzichtet. «Da habe ich immer ein wenig gezittert, wenn die Kinder das versucht haben», lacht Muntwyler, der selber ein passionierter Seiltänzer ist. Immerhin, dank dem Trapez und dem Tuch geht es trotzdem in die Höhe. «Wir schauen, dass wir die Kinder so einsetzen, dass es ihren Fähigkeiten entspricht», so Muntwyler weiter.

Gute Zusammenarbeit aller Beteiligter

Auch wenn die Idee vom Kiwanis Club Lenzburg stammt, sind nicht nur Teilnehmende aus dieser Region vertreten. «Wir haben viele Kinder aus Wohlen und Umgebung, auch vom Mutschellen sind einige dabei», erzählt Prisca Zweifel. Auch wenn sie sich vorher meist nicht kannten, so funktionieren sie schon gut als Team. «Sie sind so aufgedreht, wir müssen sie eher etwas stoppen», lacht Zweifel. Alles in allem sei die Arbeit mit diesen Kindern und Jugendlichen und die Zusammenarbeit mit dem Kiwanis etwas Wunderbares. «Es macht uns Spass. Und wir hoffen, dass es auch den Kindern und am Schluss den Zuschauern gefällt», meint Muntwyler abschliessend.


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