Gremiumplätze sind begehrt

  03.09.2021 Büttikon

In Büttikon wollen sieben Kandidaten und Kandidatinnen in den Gemeinderat – fünf Sitze sind zu vergeben

Die Stimmberechtigten Büttikons haben die Qual der Wahl. Sie können bei den Gemeinderatswahlen am 26. September aus sieben Kandidaten, drei Bisherigen und vier Neuen, auswählen.

Sabrina Salm

Nach 24 Jahren in der Exekutive tritt Kurt Sax nicht mehr an. Auch Gemeinderat Stefan Röösli gab seinen Rücktritt bekannt. Thomas Berger, Michael Erismann, Marcel Kopp und Daniel Poppelreuter wollen neu in den Büttiker Gemeinderat. Gian Carlo Silvestri, Christian Camenisch und Silvia Koch wollen bleiben. Alle sieben bringen das notwendige Rüstzeug mit, die Gemeinde verantwortungsvoll und umsichtig in die Zukunft zu führen.

Koch: «Möchte Beitrag für eine fortschrittliche Schule leisten»

Seit sechs Jahren ist Silvia Koch (47) im Gremium dabei. Sie ist in Büttikon aufgewachsen und seit 2011 wieder mit ihrem Mann und den drei Kindern in der Gemeinde wohnhaft. «Im Gemeinderat ist man oft mit rechtlichen Fragen konfrontiert. Als Rechtsanwältin bringe ich gerne mein berufliches Fachwissen mit ein, trage zur sachlichen Diskussion bei und bin lösungsorientiert.» Ihr liegt Büttikon am Herzen, und sie setze sich gerne für «ihre» Gemeinde ein. «Durch meine Arbeit im Gemeinderat habe ich viele neue Menschen kennen- und schätzen gelernt und auch den Austausch und Kontakt mit der Bevölkerung finde ich bereichernd.» Eines ihrer Ziele für Büttikon sei, ihren Beitrag zu einer fortschrittlichen Schule zu leisten. Sie stehe für eine nachhaltige Dorfentwicklung ein und als Ortsbürgerin möchte sie auch die Interessen der Ortsbürger vertreten.

Kopp: «Wer mitgestalten will, muss sich engagieren»

«Ich kandidiere für den Büttiker Gemeinderat, da ich die Bewohner und die Lebensqualität unserer Wohngemeinde sehr schätze», sagt Marcel Kopp (64) zu seiner Motivation. «Wer mitgestalten will, muss sich engagieren und mitarbeiten. Das kenne ich aus meiner Zeit als Präsident der Finanzkommission von Büttikon bestens.» Er möchte gerne auch weiterhin seinen Teil beitragen, die Interessen der Büttiker wie auch der Gemeinde ernst nehmen und vertreten. «So, dass wir auch in Zukunft eine attraktive Gemeinde mit hoher Lebensqualität bleiben, für alle, die in Büttikon wohnen oder hier ein Gewerbe haben.» Marcel Kopp ist langjähriger Leiter des Bereichs «Personalversicherungen ABB Schweiz». Er lebt schon seit 20 Jahren in Büttikon. Die Ziele sieht er im nachhaltigen Wachsen, in der gesunden finanziellen Basis und in einem aktiven Vereinsleben.

Erismann: «Büttikon noch besser machen, als es schon ist»

«Ich stehe ein für das Gewerbe im Dorf, das gute Rahmenbedingungen braucht, um arbeiten zu können. Dies bedingt eine funktionierende Infrastruktur, ein Dorf mit Leuten, die im lokalen Gewerbe auch Stellen besetzen, und steuerliche Attraktivität», erklärt Michael Erismann (38) seine Ziele. «Weiter stehe ich ein für unsere Landwirte und unsere Landwirtschaft.» Als Drittes sei er ein Familien- und Dorfmensch. «Die ländlichen Werte wie Freundlichkeit, familiären und offenen Umgang sowie gegenseitigen Respekt auch zur Natur möchten wir unseren Kindern weitergeben.» Seit fünf Jahren lebt der Niederlassungsleiter bei BDO in Büttikon. «Ich möchte dem Dorf, welches mir ein Zuhause bietet, etwas zurückgeben. Ich möchte mich gerne engagieren und versuchen, unser Dorf noch besser zu machen, als es schon ist. Es soll ein Zuhause für alle bleiben.»

Camenisch: «Ressourcen nachhaltig einsetzen»

«Gerne möchte ich mit meinem breiten Fachwissen die Gemeinde Büttikon auch in der nächsten Legislaturperiode unterstützen», sagt Christian Camenisch, der seit 2014 im Büttiker Gemeinderat tätig ist. Der 54-Jährige ist Vater zweier schulpflichtiger Kinder und Teamleiter Technik im Regional Center AEW Lenzburg. Als aktiver Feuerwehrmann ist es ihm ein Anliegen, dass die Feuerwehr auch in Zukunft nachhaltig und gut ausgerüstet ist. Viele weitere Themen im Zivilschutz oder im Schiesswesen und Polizeiwesen dürfen sie im Gemeinderat mitgestalten. «Für mich ist es wichtig, die knappen Ressourcen, welche wir in unserer Gemeinde zur Verfügung haben, möglichst nachhaltig und langfristig einzusetzen.» Ein weiteres Ziel nennt er: «Die angefangenen Infrastrukturprojekte und Anschaffungen kompetent und zukunftsgerichtet abschliessen.»

Poppelreuter: «Gesetzte Ziele weiterentwickeln»

Daniel Poppelreuter ist 51 Jahre alt und Unternehmensinformatiker. «Das Leben in der Gemeinde ist ein Bedürfnis von allen. Individuelle Motivation von jedem, der in der Gemeinde lebt, prägt das Gemeindeleben. Bewegung heisst: die Bewegung mitzumachen und oder zu gestalten. Ich möchte dieses Leben mitgestalten und mit meiner Erfahrung mit der Gemeinde in die Zukunft gehen.» Das «Büttiker-Leben» geniesst er seit über acht Jahren. «Die Gemeinde ist mein Zuhause. Hier bin ich sehr gerne. Als werdender Familienvater möchte ich das Gemeindeleben aktiv mitgestalten.» Seine Ziele sind: die bisherigen gesetzten Ziele weiterzubringen, zu modernisieren und die aktuellen Gegebenheiten weiterzuentwickeln und Büttikon weiterhin attraktiv zu erhalten. «Die Zeit als Alt-Grossrat hilft mir, dieses Engagement im Gemeinderat einzubringen.»

Berger: «Attraktivität erhalten»

«Ich bin seit vier Jahren in der Schulpflege Büttikon, diese wird bekanntlich per Ende Jahr aufgelöst. Da ich mich aber weiterhin gerne für die Gemeinde Büttikon engagieren möchte, würde mich eine Wahl in den Gemeinderat freuen», sagt der 53-jährige Thomas Berger. «Mir liegt Büttikon am Herzen. Meine Familie und ich sind vor zehn Jahren zugezogen. Wir leben in einem schönen und gemütlichen Dorf. Für den Erhalt dieser Attraktivität und für die weitere Entwicklung werde ich mich als Gemeinderat einsetzen.» Als gelernter Metzger hat er vor 26 Jahren in die Möbelbranche gewechselt und ist heute als Aussendienstmitarbeiter tätig. Wenn die «Marktfreunde Büttikon» rufen, ist der zweifache Vater sofort zur Stelle und macht den Grill.

Silvestri: «Finanzen im Lot halten»

«Im Grunde genommen fällt es mir leicht, nochmals zu kandidieren», sagt der amtierende Ammann Gian Carlo Silvestri. Er ist seit 2014 im Gemeinderat und seit 2015 Ammann. Auch für dieses Amt stellt er sich nochmals zur Verfügung. Die gute Zusammenarbeit im Gremium, die sie bis heute untereinander haben, sei einer der Gründe. Zudem seien noch diverse Projekte am Laufen, die er gerne beenden möchte. «Mein Fachwissen möchte ich der Gemeinde Büttikon weiterhin zu Verfügung stellen.» Mit Jahrgang 1956 ist er im Mai 2021 pensioniert worden. Mit seiner Partnerin geniesst er die neue Freizeit. Das wichtigste Ziel für Büttikon ist laut Silvestri, die Finanzen im Lot zu halten. «Die Ressourcen für eine kleine Gemeinde wie Büttikon sind sehr begrenzt.» Einen sauberen Übergang von der Schulpflege in den Gemeinderat betrachtet er ebenfalls als ein wichtiges Ziel.

Stimmbürger haben es in der Hand

Auch wenn die sieben Kandidaten unterschiedliche Beweggründe und Schwerpunkte haben, haben allesamt etwas gemeinsam: Sie wollen sich für ihr Büttikon einsetzen. Die Stimmbürger haben es am 26. September in der Hand, welche fünf im Gemeinderat dabei sind.


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