Ein Zirkus zum Verlieben

  30.07.2021 Wohlen

Circus Monti präsentiert sein neues Programm

Die Premiere des neuen Circus-Monti-Programms findet am 6. August in Wohlen statt. «Cirque je t’aime!» heisst die neue Inszenierung. Sie soll an die Anfänge des Wohler Circus Monti vor 35 Jahren erinnern. Beim neuen Monti-Programm wirken Menschen aus zehn Nationen mit. Der Vorgeschmack bei der Medieninformation am Donnerstagmorgen macht Lust auf mehr – und es flossen sogar Tränen. --red


Fantasievolle Hommage

Circus Monti startet in einer Woche auf dem Merkur-Areal in die neue Saison: Tournee mit zehn Gastspielorten

«Cirque je t’aime!» – Zirkus, ich liebe dich. Das ist fast mehr als eine Liebeserklärung. Ausgesprochen und vorgelebt vom Circus Monti, der mit dem Programm «Cirque je t’aime» auf Tournee geht. Voller Spannung, voller Herzklopfen, voller Hoffnung, voller Visionen.

Daniel Marti

Ist es das kleine Zeltmodell des Circus Monti aus dem Jahr 1994, das durch die Manege und die Luft schwebt? Ist es der strahlende Zirkusdirektor? Oder der spannende, künstlerische und farbige Manegeneingang? Oder die perfekte Darbietung der Künstlerinnen und Künstler am Medientreff? Oder die absolut starke Musik des traditionellen Orchesters aus Polen? Oder doch der Titel und die tiefe Geschichte des Programms samt Visionen und Inspirationen? «Cirque je t’aime.» Der Name verspricht ganz schön viel. Und irgendwie vibriert die Luft im Zelt der Montis schon eine Woche vor der Premiere am Freitag, 6. August, auf dem Wohler Merkur-Areal. Mitten im Dorf, mitten im Herzen der Monti-Heimat.

Es ist angerichtet. 14 Artistinnen und Artisten sind bereit. Sie sind auch Symbol für ein buntes Programm. Sie stammen aus Argentinien, Australien, England, Frankreich, Französisch-Guyana, Israel, Kanada, Österreich, den USA, Schweden und aus der Schweiz.

Hommage an Guido und Hildegard Muntwyler

Die Montis selber werden heuer nicht in der Manege stehen. Alle drei Söhne des Zirkusdirektors wirken hinter den Kulissen. «Aber sie sind dabei, und das ist doch für einen Vater schön», so Johannes Muntwyler. «Und ein Glück.»

Geplant sind 140 Vorstellungen in Wohlen, Windisch (neu), Basel, Aarau, Winterthur, Luzern, Wettingen, Solothurn, Bern, Zürich. «Und wir brennen darauf, hier in unserer Manege die Gäste zu empfangen», so Muntwyler.

Und wer die Geschichte des Circus Monti kennt und die Montis ebenfalls, der darf eigentlich «Cirque je t’aime» nicht verpassen. «Zirkus, ich liebe dich» ist eine Hommage an Guido und Hildegard Muntwyler, die Gründer des Circus Monti. «Cirque je t’aime» ist inspiriert durch das wunderbare Leben von Hildegard und Guido Muntwyler. Von zwei Lehrkräften, die den verrückten Traum verfolgten, einen eigenen Zirkus zu gründen. Sie haben es auf eindrückliche Weise geschafft. Deshalb zeigt «Cirque je t’aime» bildhaft und bunt wohl auch den erfüllten Traum dieser grossen Liebe.

«Cirque je t’aime» ist aber auch eine Hommage an «die Welt, die wir alle in diesem schwierigen vergangenen Jahr vermisst haben und die wir alle von Herzen lieben – die Welt des Zirkus». Das Programm ist aber auch all jenen gewidmet, die den Blick über den Tellerrand wagen, um ihren Berufungen und Träumen zu folgen. Um Schönheit und Fantasie ihren Platz zu geben, inklusive Liebe.

Wunderbare Momente

Und natürlich: Für die Montis ist die kommende Tournee eine spezielle Saison. Das im Jahr 2020 habe so noch niemand erlebt, «wir hätten uns das alles anders gewünscht», blickt Johannes Muntwyler nur kurz zurück. Und die letztjährige Zwangspause hatte dennoch etwas Gutes. Das Programm stand bereits und konnte nun praktisch übernommen werden. Mit dem gleichen Kreativteam, mit dem gleichen Ensemble, mit den gleichen Musikern. Nur ein paar wenige Details mussten angepasst werden. Dann stand «Cirque je t’aime». Dann war die Liebeserklärung perfekt. «Wir werden alles geben, damit sich die Menschen bei uns sicher und wohl fühlen», verspricht der Zirkusdirektor. «Jetzt überwiegt einfach die Freude, dass wir auf die Tour gehen können.»

Und natürlich steigt jetzt bis zur Premiere vom nächsten Freitag die Anspannung. Das gibt Muntwyler gerne zu. Aber er verspricht dem Publikum zahlreiche «wunderbare Momente». Schöne Geschichten und Visionen. So, wie es eben nur ein Circus Monti kann. Oder ein Zirkus grundsätzlich. Johannes Muntwyler versichert den Besucherinnen und Besuchern, dass sie in seinem Zirkus «abschalten können, in eine bunte Welt eintauchen werden». So, wie fast nirgends auf dieser kompliziert gewordenen Welt.

Spüren geht digital nicht

Und die Frage drängt sich förmlich auf: Geht Zirkus auch digital oder als Stream? «Nein», betont er, «das, was man im Zirkuszelt spürt, das geht nicht digital. Hier können die Menschen zwei Stunden lang ein authentisches Erlebnis geniessen.» Und darum habe die Zirkus-Branche auch in der digitalen Welt eine Chance. Und eine Berechtigung. «Ohne Zirkus würde unsere Welt wohl eine Spur weniger farbig drehen.» Der Circus Monti wolle auch in diesem Jahr die Menschen mit seiner Show beglücken und begeistern. Und sogar in eine Liebesstimmung bringen. Mit «Cirque je t’aime» klappt das ganz bestimmt.


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