Zu Persönlichkeiten entwickelt

  29.06.2021 Wohlen

Berufsbildungszentrum Freiamt Lenzburg: Diplom- und Maturfeier in neun Teilen in der BBZ-Aula

Die Bedingungen waren nicht einfach, deshalb mussten die jungen Kaufleute auf dem Weg zum Diplom noch mehr leisten als sonst. Ganz zur Freude von BBZ-Rektor Philippe Elsener, 142 Diplomandinnen und Diplomanden dürfen nun in die grosse Berufswelt hinaus.

Daniel Marti

Der Rektor war froh, dass die Feierlichkeiten durchgeführt werden konnten. Und die jungen Menschen waren glücklich, dass sie ihre Lehrlingszeit erfolgreich abschliessen durften. Also herrscht beste Stimmung in der Aula des Berufsbildungszentrums Freiamt Lenzburg. Und dies gleich neunfach. Aufgeteilt auf neun kleine Feiern durften die jungen Kaufleute mit ihren Eltern die erhaltenen Diplome feiern. Rektor Philippe Elsener machte mit seinem Team das Beste – wenn nur die Maskenpflicht nicht gewesen wäre. Wenigstens für die persönliche Übergabe der Diplome hätte man diese fallen lassen können oder sogar sollen.

«Bleibt leidenschaftlich, gelassen, skeptisch»

Aber der Abschluss dieser Lehrlingszeit passt ja zu den jungen Menschen. «Wir erleben seit März 2020 keine einfache Zeit», so Elsener. Das letzte Schuljahr sei herausfordernd gewesen, «wir hätten auf vieles gerne verzichtet». Vor allem auf die etlichen Coronamassnahmen, die das Schulgeben nicht einfach machten. Die – immerhin – noch einen kleinen Vorteil hatten. «Jeder Lehrling hat für sich etwas mehr Verantwortung übernehmen müssen», so Elsener. Und das haben alle BBZ-Klassen laut dem Rektor sehr gut gemacht: «Ein dickes Kompliment.» Und weil die Bedingungen so einmalig anders waren, sei dieses Zeugnis umso schöner. «Ihr alle habt dafür intensiv gearbeitet. Und darum habt ihr diese Diplome noch mehr verdient als alle eure Vorgänger.»

Philippe Elsener machte mit den jeweiligen Klassen – neun an der Zahl – eine kleine Reise vom ersten Tag bis zum dritten Schuljahr. Er verwendete dabei Emojis mit ganz vielen Symbolen. Mit Sonnenbrille, Herzchen, Tränen, Küsschen, Schweisstropfen. Viele der jetzigen Absolventen seien am ersten Tag ein «wenig eingeschüchtert gewesen, andere sagten nichts». Andere waren ruhig oder dann laut. Im zweiten Schuljahr sei vieles klarer geworden. «Mehr Coole waren auszumachen, wie auch viele Veränderungen. Gewisse waren verliebt, andere nachdenklich, es gab Klassenclowns. Und einige haben etwas geraucht, das sie nicht hätten tun sollen.» Im dritten Jahr habe es dann weniger Coole gegeben. «Und alle haben sich als Persönlichkeiten weiterentwickelt.» Bis hin zur Abschlussprüfung. Und zur Diplom- und Maturfeier. Philippe Elsener wünschte zudem allen eine schöne Zukunft, «bleibt leidenschaftlich, gelassen, aber auch skeptisch und bescheiden auf dem weiteren Lebensweg».

142 junge Menschen schafften die Prüfung

Total 151 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich dem kaufmännischen Qualifikationsverfahren (so der Fachausdruck). Genau 100 Kandidatinnen und Kandidaten hatten das Diplom als Kaufmann und Kauffrau als Ziel, 94 davon haben bestanden. Kauffrau und Kaufmann mit Berufsmaturität, dies strebten 51 Kandidatinnen und Kandidaten an, 48 bestanden erfolgreich.

Alle mussten unterschiedlich hart arbeiten. Und alle haben laut Klassenlehrperson erfahren, dass man «gleich ticken muss, um ein Team zu sein». Verschiedene Charaktere bilden letztlich eine Klasse. Die Übergabe der Diplome war denn mit dem aktuellen EM-Song untermalt. Alle Diplomanden Kaufmann/Kauffrau, um es beim Fussball zu belassen, schafften es ins Finale. Nur ist das Zeugnis viel wichtiger als jeder Pokal.


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