Neue Herausforderung angepackt

  22.12.2020 Wohlen

Drei YES-Miniunternehmen der Kanti Wohlen: Teegetränk «Bubble Tea», vegane Schokolade, Konfitüre

Die schwierigen Marktbedingungen schrecken die ambitionierten Kantischüler nicht ab: Mit Einfallsreichtum und Zielstrebigkeit möchten die drei Miniunternehmen der Kanti Wohlen das Jahr versüssen.

Jedes Jahr starten rund 200 YES-Miniunternehmen in der Schweiz, die mit ihrem Produkt eine möglichst hohe Platzierung im Wettbewerb anstreben. Auch die Kantonsschule Wohlen schickt drei Gruppen ins Rennen, die sich mit ihrem originellen Konzept auszeichnen möchten. Doch dieses Jahr sind die Bedingungen umso schwieriger: Aufgrund der aktuellen Lage fallen viele Möglichkeiten für den direkten Vertrieb aus. Die Jungunternehmer sind gezwungen, ihr Geschäft zu digitalisieren und andere Absatzmärkte zu finden, die den Verlust der wichtigsten Verkaufsart ausgleichen müssen. Doch «Bubblea», «Meraki» und «Schoggiläbe» sind motiviert und haben sich bereits den neuen Bedingungen angepasst.

«Bubblea»: Das Trendgetränk für zu Hause

«Bubble Tea» hat vor einigen Jahren Europa erreicht und wurde mit grosser Beliebtheit empfangen. «Die Popularität schwächte aber signifikant ab, als das Gerücht herumging, dass die Inhaltsstoffe im Bubble Tea schädlich sein können», erklärt CEO Chiara Buzzi di Marco, «in der Zwischenzeit wurde dies aber wissenschaftlich widerlegt und das Getränk erlebte im letzten Jahr einen grossen Hype – besonders durch Social Media.» Das Teegetränk mit sogenannten Tapioka-Kugeln wird allerdings in der Schweiz nur an wenigen Orten verkauft.

An dieser Stelle kommt «Bubblea» ins Spiel: Die kreativen Schülerinnen und Schüler haben ein Set zusammengestellt, das aus Tapioka-Perlen, Tee, einem Glas mit einem extra breiten Strohhalm sowie zwei Stickern besteht, um das «Bubble Tea»-Erlebnis nach Hause zu bringen. Die Perlen, die sie auch separat verkaufen, werden von den Jungunternehmern selber gemacht. Ihr Produkt vertreiben sie über ihren Onlineshop www. yes-bubblea.com und auf ihren Social-Media-Kanälen.

Nebenbei organisieren sie kleinere Verkaufsaktionen, um ihren Bubble Tea an die Kundschaft zu bringen: «Uns ist wichtig, dass die Leute, die bei uns zum ersten Mal Bubble Tea probieren, unser Produkt auch wieder kaufen. Wenn alles gut läuft, wollen wir weitere Geschmacksrichtungen anbieten.»

«Schoggiläbe»: Naschen für einen guten Zweck

«Wer ein ‹Schoggiläbe› führt, der lebt ein sehr angenehmes Leben, hat keine Probleme und kann dieses einfach nur geniessen. Durch unsere Schokolade soll sich der Kunde ebenfalls für einen kurzen Moment in ein ‹Schoggiläbe› begeben können», erklärt CEO Tim Graf. Diesen Genuss bringt die vegane Schokolade von «Schoggiläbe»: Sie besteht nur aus drei Zutaten und ist zugleich Bio und Fairtrade. Mit ihrem Produkt möchten sie einerseits mit der steigenden Popularität des Veganismus mitgehen und andererseits den Menschen zeigen, dass vegane und umweltfreundlichere Schokolade ebenso gut schmecken kann. «Wir wollen ein umweltfreundliches und faires Unternehmen führen, weshalb wir jeden machbaren Schritt zum fertigen Produkt so umweltschonend wie möglich durchführen», beschreibt Graf, «deshalb stammen unsere Kakaobohnen aus gutem Anbau und die Schokoladen werden regional produziert. Zusätzlich trägt auch die Verpackung selbst ihren Beitrag zur Schonung der Umwelt bei.»

Auf www.schoggilaebe.ch können zwei Arten ihrer Schokolade erworben werden: eine im gewöhnlichen Design und eine zweite, die sich personalisieren lässt. Gerne nehmen die Jungunternehmer auch Bestellungen per Mail unter info@schoggilaebe.ch an. Ihr Unternehmensziel verfolgt einen guten Zweck: Mit jeder verkauften Schokolade spenden die jungen Erwachsenen 50 Rappen an die Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik. Daher erhofft sich das Team von «Schoggiläbe», total einen Betrag von 500 Franken zu spenden, um dem Land etwas zurückzugeben, aus welchem seine Kakaobohnen stammen.

«Meraki»: Hochwertige Konfitüre für wohltätigen Zweck

«Meraki bezeichnet die Liebe, Kreativität und das sprichwörtliche Herzblut, das man in eine Sache steckt», beschreibt CEO Daria Winkler das Miniunternehmen «Meraki». Die Jungunternehmer möchten mit Herzblut und Ambition die bestmögliche Version ihres Produktes kreieren und ihren Kunden präsentieren. Ihre Konfitüre stellen sie selbst her und benutzen dafür ausschliesslich Schweizer Produkte. Dementsprechend enthalten ihre Produkte keine Konservierungsstoffe oder sonstigen gesundheitsschädlichen Substanzen. Zudem wurde der klassische Kunststoffverschluss durch einen BioSeal ersetzt, um auf Weichmacher und PVC zu verzichten.

Somit wird beim Kauf einer Konfitüre von «Meraki» nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet, sondern auch gleichzeitig eine gute Tat in Form einer Spende an die «Share the Meal»-Organisation geleistet. «Der Kauf einer unserer Konfitüren versorgt ein hungerndes Kind während einem ganzen Tag mit Nahrung», verspricht CEO Daria Winkler. Zurzeit bietet die Firma «Meraki» die Sorten Brombeere-Cassis, Johannisbeere, Erdbeere-Rhabarber und Himbeere an.

Dass die Konfitüre schmeckt, beweisen auch die Verkaufszahlen. Die Jungunternehmer konnten fast alle 300 Gläser innerhalb einer Woche verkaufen. So kommen sie auch ihren drei Unternehmenszielen näher: Neben der Platzierung in die Top 75 und dem Aufbau eines erfolgreichen Onlineshops möchten die Schülerinnen und Schüler rund 750 Franken an die «Share the Meal»-Organisation spenden.

Die Konfitüren von «Meraki» können online auf www.merakijam.ch oder per Mail auf merakijam@hotmail.com erworben werden. --mnj


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