Einzigartig und modern
11.11.2022 WohlenNeue Sporthalle Hofmatten steht vor der Eröffnung – Ein Rundgang mit dem verantwortlichen Architekten
Das ist ein tolles Bauwerk. Die neue Sporthalle Hofmatten ist ein gelungener Wurf. Modern, elegant, durchdacht, zweckmässig. Das beweist ein Rundgang kurz ...
Neue Sporthalle Hofmatten steht vor der Eröffnung – Ein Rundgang mit dem verantwortlichen Architekten
Das ist ein tolles Bauwerk. Die neue Sporthalle Hofmatten ist ein gelungener Wurf. Modern, elegant, durchdacht, zweckmässig. Das beweist ein Rundgang kurz vor der Eröffnung. Die neue Sporthalle verschmilzt dabei mit der bestehenden Anlage zu einer Einheit.
Daniel Marti
In knapp zwei Wochen wird in der neuen Sporthalle Hofmatten der Betrieb aufgenommen. Die Gemeinde Wohlen verfügt dann über ein weiteres Projekt der Kategorie Leuchtturm. Die Schulen und Vereine dürfen sich wahrlich freuen. Und mit der neuen Sportstätte wird in der Hofmatten die gesamte Anlage verdoppelt. Sechs Einheiten machen das Projekt zu einem grossartigen Bauwerk, das in der Region ohne zu übertreiben als einzigartig eingestuft werden darf.
Super-Unternehmungen und viele tolle Feedbacks
Die neue Sporthalle hebt sich von der bisherigen Dreifachhalle deutlich ab, sie steht quer zum bestehenden Bau. Trotzdem bilden beide eine spannende Einheit. Wobei die Schnittstelle zwischen alt und neu eine besondere Herausforderung darstellte, wie der verantwortliche Architekt Urs Müller bei einem Rundgang bestätigt. Kurz vor der Eröffnung der Anlage strahlt Müller: «Hier waren zu 95 Prozent Super-Unternehmungen an der Arbeit.» Viele aus der Region. «Dank diesen Firmen funktionierte praktisch alles sehr gut.» Die Arbeiten seien ineinandergeflossen. Es fand laut Müller unter den Handwerkern ein reger Austausch statt. Dies zeigt, dass diese neue Anlage auch für die daran beteiligten Unternehmungen eine Herzensangelegenheit war.
Man habe durchs Band auch von gutem Wetter profitieren können, so Müller weiter. Auf die Verzögerungen bei den Materiallieferungen konnte praktisch niemand Einfluss nehmen. Nun wird die Anlage eben erst Ende November betriebsbereit sein, anstatt wie ursprünglich vorgesehen nach den Sommerferien. Dies ist verkraftbar. «Wichtig ist die Funktionalität. Und da haben wir bisher viele tolle Feedbacks erhalten. Das ist für uns und das Planerteam eine schöne Genugtuung.» Schliesslich sei die neue Sporthalle Hofmatten ein Gemeinschaftswerk.
Dies gilt auch für das Planerteam. Seit Beginn der Bauprojektphase ist das Architekturbüro Urs Müller in Zusammenarbeit mit Xaver Meyer AG Architektur für die Projektierung und das Baumanagement verantwortlich. Für die neue Sportstätte hat das Wohler Stimmvolk übrigens einen Kredit von 16,13 Millionen Franken bewilligt.
Schöner Bereich zum Ankommen
Wer an die neue Sporthalle herantritt, bekommt sofort einen gewinnenden Eindruck. «Das Ankommen ist doch sehr schön», betont Architekt Müller. Stimmt. Dem ist nichts Weiteres hinzuzufügen.
Ob zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Auto – sofort sind die Besucherinnen und Besucher in der gedeckten Zone. Die erweiterte Tiefgarage, ebenerdig erreichbar, bietet künftig Plätze für 147 Autos (97 bestehende, 50 neue). Auch der Vorplatz ist grosszügig und einladend. Im Grenzbereich zur Bleichi ist genügend Abstand, inklusive neu angelegter Gösliker Chileweg. «Alt und neu zollen sich Respekt.»
Tiefgarage und gedeckte Veloständer sind transparent gebaut – offen und freundlich. «Mit viel Durchblick», wie der Architekt betont. Dies zieht sich übrigens durch den gesamten Bau. Grosse Fenster und viel natürliches Licht sind ein Markenzeichen der neuen Sporthalle. Und Verbindungen zwischen bestehendem Bau und Neubau gibt es auf jeder Etage.
Farbenspiel bei den Garderoben
Auch das Entree ist grosszügig gestaltet. Im Eingangsbereich werden Sportler und Zuschauer getrennt. Links geht es zu den Garderoben, rechts zum Fitnessraum und ins Obergeschoss. Die Garderoben lockern den Innenbereich mit einem überraschenden Farbenspiel auf. Die rückwärtige Erschliessung mit Sanitäts-, Mehrzweck-, Presse- und Lagerraum, Schiedsrichterkabinen sowie Schulungs- und Geräteräumen ist grosszügig gestaltet. «Recht feudal», strahlt der Architekt.
Dies gilt auch für den Hallenbereich selber. Alles ist versenkt, keine Sprossenwand schaut störend hervor. «So wollen es die Vorschriften.» Auch die Tribünen im Hallenbereich sind in der Wand verstaut – und je nach Gebrauch ausziehbar. «Eine tolle Sache. Endlich», sagt dazu Urs Müller. In der bestehenden Hofmattenhalle werden solche Tribünenplätze schmerzlich vermisst. Ob Handball, Basketball, Volleyball, Geräteturnen oder jede Menge Schulsport – so ziemlich alle Disziplinen können in der neuen Sportstätte betrieben werden. Sämtliche Spielfelder wurden in exakter Handarbeit am Boden aufgezeichnet.
Selbst der Beizer hat einen perfekten Ausblick
Ein weiteres Prunkstück der neuen Sporthalle ist das Obergeschoss. Von den fixen Tribünenplätzen bietet sich ein perfekter Überblick – ohne störende Tragsäulen. Die Galerie für die Zuschauerinnen und Zuschauer erstreckt sich über eine Längsseite und über eine Breite der Halle. In der neuen Sporthalle werden insgesamt 800 Plätze vorhanden sein, 490 Sitzund 310 Stehplätze. Genügend Platz also, um sportliche Highlights zu verfolgen. Dies gilt auch für den Gastrobetrieb. Nur leicht zurückversetzt und mittendrin platziert. «Sogar der Beizer sieht perfekt in die Halle», freut sich der Architekt. Dem Gastrobetrieb wird viel Platz eingeräumt – mit Küche und mit Lagerraum.
Einer der Lieblingsräume von Urs Müller ist der VIP-Raum im Obergeschoss. Von diesem Raum aus sieht man in die Sporthalle, aber auch nach draussen. Kirche, Schulhaus Halde, ibw-Werkhof und alte Dächer von Häusern an der Steingasse sind im Blickfeld. «Hier gibt es viele wunderschöne Bilder», schwärmt der Architekt. Dieser Satz passt zur gesamten neuen Sportstätte.