Afrikanische und bunte Kultur
24.09.2024 WohlenBischof Ernest Obodo besuchte die Pfarrei Wohlen: Gottesdienst mit feierlicher Umrahmung
In Wohlen zeigen sich die Menschen offen für andere Kulturen. Das zeigte sich auch beim Besuch des nigerianischen Bischofs Ernest Obodo, welcher der katholischen Pfarrei Wohlen ...
Bischof Ernest Obodo besuchte die Pfarrei Wohlen: Gottesdienst mit feierlicher Umrahmung
In Wohlen zeigen sich die Menschen offen für andere Kulturen. Das zeigte sich auch beim Besuch des nigerianischen Bischofs Ernest Obodo, welcher der katholischen Pfarrei Wohlen die Ehre erwies. Der feierliche Gottesdienst wurde umrahmt von afrikanischen Rhythmen.
Stefan Treier
Pfarrer Dr. Ignatius Okoli und Kirchenpflegepräsident Josef Brunner hiessen den afrikanischen Gast in der Pfarrei Wohlen herzlich willkommen. Nebst Monsignore Obodo und Pfarrer Ignatius Okoli wirkten fünf weitere afrikanische Priester am Gottesdienst mit. Sie waren aus anderen Landesteilen zu diesem festlichen Anlass nach Wohlen gekommen.
Bischof Ernest Obodo aus dem nigerianischen Enugu beherrscht die deutsche Sprache, hat er doch während einiger Zeit im deutschen Sprachraum gewirkt. Er freute sich, hier einige Mitschwestern und -brüder aus seiner afrikanischen Heimat zu treffen. Diese waren hergereist, um dem afrikanischen Magistraten die Ehre zu erweisen. Der Antwortpsalm wurde nicht bloss in deutscher Sprache gelesen, sondern durch eine in der Schweiz tätige nigerianische Ordensfrau in ihrer Muttersprache singend vorgetragen. Dabei wurde sie musikalisch begleitet von afrikanischen Nonnen und Laien, die durch Trommelklänge an nigerianische Kultur erinnerten. Die Afrikanerinnen und Afrikaner geben auf diese Weise ihrer Freude an ihrem Glauben Ausdruck.
Opfergaben nach nigerianischem Ritus
In seinen Predigtworten zeigte Bischof Ernest Obodo sich erfreut, dass sich unter den 220 Millionen Einwohnern Nigerias, dem bevölkerungsreichsten Land des afrikanischen Kontinentes, sehr viele gläubige Menschen leben. Deshalb werden jedes Jahr Hunderte junger Männer zu Priestern geweiht. Der Wunsch, Jünger Jesu zu sein, schützt jedoch nicht vor der Versuchung zu Ruhm, Macht und Ansehen. Darum ruft Jesus ein Kind herbei und stellt es in ihre Mitte als Beispiel. «Bei Kindern ist das Gewissen noch sauber und frei von Macht und Ansehen und wir werden als Christen zu nichts gezwungen», so der Bischof, «wir sind frei in der Entscheidung, Jünger Jesu zu sein.» Die fünf als Gäste mitwirkenden nigerianischen Priester leben in anderen Schweizer Pfarreien als Seelsorger und waren erfreut, an Seite ihres Heimatbischofs in Wohlen bei der Messfeier mitzuwirken. Mancherorts in der Schweiz, wie auch im Freiamt, wirken afrikanische Priester und erfreuen sich dank ihrer herzlichen und offenen Wesensart bei der einheimischen Bevölkerung grosser Beliebtheit.
Die Darbringung der Opfergaben erfolgte nach nigerianischem Ritus, was den afrikanischen wie auch den einheimischen Gläubigen starke Eindrücke verlieh. Es gehört zu einem festlichen Moment, in frohen Rhythmen dem Herrn die Opfer darzubringen. Die Darbietenden taten dies denn auch in festlicher Kleidung, in farbenprächtigen Gewändern.
Kirchenpflegepräsident Josef Brunner bedankte sich beim bischöflichen Gast Ernest Obodo für seinen Besuch im Freiamt. Am Schluss gab es für Bischof Obodo zwei Geschenke, «einen sonnigen Tag in Wohlen und ein persönliches Geschenk», welches ihm Kirchenpräsident Josef Brunner fein verpackt übergab. Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche wurde zum gemeinsamen Mittagessen im «Chappelehof» eingeladen, wo sich Einheimische und Gäste mit dem Bischof austauschen konnten.



