Alles andere als bezahlter Urlaub

  30.01.2020

Simon Christen ist seit 2011 Redaktor bei «DOK» und «Reporter» des Schweizer Fernsehens. In andere Welten eintauchen, das gefällt Simon Christen an seinem Job. Schon Dutzende kürzere oder längere Dokumentationen hat er für das Schweizer Fernsehen produziert und dabei viele Länder und Leute kennengelernt. An einem Vortrag vom Mittwoch, 5. Februar, 19.30 Uhr, im St. Martin erzählt er davon, wie seine Filme entstehen. Das Gästebett, Simon Christen muss lachen. Angekommen im Outback Australiens, nach mehrstündigem Flug im Kleinflugzeug, weil keine Strasse hinführt, zeigt ihm der zu Porträtierende sein Gästebett. Es ist eine Pritsche, mitten im Wald, ein Insektennetz darübergespannt, fertig. «Ein bisschen abenteuerlustig muss man schon sein», sagt Simon Christen. Es sind extreme Lebensumstände, die oft die ganz guten Reportagen oder Porträts ermöglichen. Also müssen die Reporter dorthin. Ins australische Outback, wo es auch im Winter kaum unter 30 Grad warm wird. Höchstens fünf- bis sechsmal jährlich reist Christen für Reportagen ins Ausland. Praktisch immer alleine. «Das darf einem nichts ausmachen.» Er sei zum Arbeiten dort, nehme natürlich die Eindrücke des neuen Landes mit. «Aber die Reisen sind alles andere als bezahlter Urlaub», betont der 40-jährige Murianer. Alleine die Reise brauche Energie. 15 Kilogramm wiegt die ganze Filmausrüstung – alles sollte dabei ins Handgepäck gemogelt werden. «Dabei sind Ideen gefragt», sagt Christen schmunzelnd. Text und Bild: Annemarie Keusch
Mehr im Freiämter vom Freitag, 31. Januar

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