Auch der Initiator ist einzigartig
05.12.2023 Villmergen, Region UnterfreiamtVorbildlicher Teamplayer
Kopf des Monats: Toni Notter, Villmergen
Er hatte die Idee, war bei der Konzeptentwicklung des Berufsbildungspreises dabei und setzte das Projekt auch gleich um. Und er war der Hauptverantwortliche, dass die Premiere des ...
Vorbildlicher Teamplayer
Kopf des Monats: Toni Notter, Villmergen
Er hatte die Idee, war bei der Konzeptentwicklung des Berufsbildungspreises dabei und setzte das Projekt auch gleich um. Und er war der Hauptverantwortliche, dass die Premiere des Berufsbildungspreises von Rotary Freiamt zum Erfolg wurde, Toni Notter leistete für die jungen Menschen viel Gutes und Vorbildliches. Deshalb wurde der 68-Jährige von der Redaktion dieser Zeitung zum Kopf des Monats November gewählt.
Toni Notter, aufgewachsen in Wohlen und wohnhaft in Villmergen, weiss, wovon er spricht. Den Beruf als Bauingenieur lernte er von der Pike auf, und er war bis zur Pensionierung Geschäftsleiter der Cellere Aargau AG Strassen- und Tiefbau. «In dieser Zeit war er immer sehr aktiv zugunsten der jungen Berufsleute», erzählt Thomas Geissmann. Der Wohler begleitete Notter beim Projekt Berufsbildungspreis. Auch Josef Sachs, ebenfalls Mitglied von Rotary Freiamt, ist vom Wirken von Toni Notter sehr begeistert: «Die Förderung von jungen Berufsleuten ist ihm ein Herzensanliegen.» Dies sagen praktisch alle Wegbegleiter von Toni Notter. Und er sei ein vorbildlicher Teamplayer. --dm
Toni Notter aus Villmergen ist Kopf des Monats November: Er hat den Berufsbildungspreis kreiert
Rotary Freiamt hat mit dem Berufsbildungspreis für Lehrlinge eine neue Auszeichnung lanciert. Diese kommt bestens an – bei den Firmen, bei den jungen Menschen und beim Departement für Bildung, Kultur und Sport. Treibende Kraft ist Anton Notter aus Villmergen. Der 68-Jährige setzte seine eigene Idee perfekt um.
Daniel Marti
Der Preis von Rotary Freiamt für die besten Maturarbeiten der Kanti Wohlen ist zur allseits geschätzten Tradition geworden. Ganz zufrieden wollte sich Rotary Freiamt damit nicht geben. Das Engagement für Ausbildung und Förderung von Jugendlichen sollte ausgebaut werden. Junge Berufsleute rückten dabei in den Fokus. So entstand der Berufsbildungspreis, der mit der Preisverleihung die Premiere feierte.
Die Idee: Drei Jugendliche, die mit aussergewöhnlichen Leistungen brillierten, sollten ausgezeichnet werden. Nicht die Note war entscheidend. Sondern die Umstände spielten eine wesentliche Rolle. Wie etwa Natacha Debelak, die sich als einzige Frau unter 30 Elektroinstallateuren durchgeschlagen hat. Auch Dachdecker Dominik Karich und Pferdefachfrau Lea Schondlowski wurden ausgezeichnet.
Einzigartig, ungewöhnlich, selten und erfolgreich. Das waren die Auswahlkriterien für die jungen Lehrabgänger.
Einzigartig, ungewöhnlich, selten und erfolgreich. Genau das trifft auch auf Toni Notter zu. Der Villmerger hatte die Idee des Berufsbildungspreises, zur Seite standen ihm die Rotarier-Kollegen Robert Barrer (Muri) und Thomas Geissmann (Wohlen). Notter war klar die treibende Kraft hinter diesem vorbildlichen Projekt. Deshalb wählte die Redaktion ihn zum Kopf des Monats November.
Stets eine Herzensangelegenheit
612 Lernende in den Bezirken Muri und Bremgarten schafften in 82 verschiedenen Ausbildungsberufen in diesem Jahr den Lehrabschluss. Sämtliche 612 Lehrlinge und ihr Werdegang wurden von Rotary Freiamt genau unter die Lupe genommen. Der Initiant Toni Notter übernahm dabei den Hauptteil der Arbeit. «Die Förderung von Jugendlichen auf ihrem Berufsweg war für Toni Notter schon immer eine Herzensangelegenheit», sagt Thomas Geissmann. Notter erzähle regelmässig Episoden aus seiner aktiven Zeit als Leiter des Strassenbaus. «Darin kommen Lernende vor, die einen Durchhänger hatten und aufgeben wollten, sich nach einem Gespräch mit ihm aber wieder aufrafften und die Lehre erfolgreich abschlossen. Viele dieser Jugendlichen bekleiden heute einen verantwortungsvollen Posten und blicken mit Dankbarkeit auf die damaligen Begegnungen mit Toni Notter zurück.»
Wenn Notter etwas wolle, so Geissmann weiter, «dann steigt er in die Hosen. Er findet heraus, wen es braucht, um sein Ziel zu erreichen. Danach ist er sich für nichts zu schade. Genau so ist es auch beim erstmaligen Berufsbildungspreis gewesen.»
Teamwork sei ihm dabei wichtig. Das sagen alle seine Wegbegleiter. Er will stets, dass das Endresultat breit abgestützt ist. Die nötige Portion Geduld bringe Notter ebenfalls mit.
Brücken gebaut
Toni Notter, 68-jährig, ist in Wohlen aufgewachsen und lebt schon seit Jahrzehnten in Villmergen. Den Beruf als Bauingenieur lernte er von der Pike auf. Er war bis zur Pension Geschäftsleiter der Cellere Aargau AG, Strassen- und Tiefbau. Er war Verwaltungsrat der Trägerstiftung der Bauschule Aarau sowie Präsident des Aargauer Strassenbauer-Verbandes, jetzt dessen Ehrenmitglied. Immer hat er sich aktiv zugunsten der jungen Berufsleute eingesetzt. So kam die Idee vom Berufsbildungspreis nicht ganz überraschend.
Der Präsident von Rotary Freiamt, Philippe Widmer aus Sarmenstorf, findet es «unheimlich toll», dass es solche Mitglieder im Club gibt, «die ein Ziel derart konsequent verfolgen. Ideen entstehen schnell, werden oft weiterentwickelt und auf Papier gebracht. Doch am Schluss steht immer eine Person, die es dann auch macht. Und Toni Notter hat es gemacht.» Es sei bemerkenswert, dass er «mit seiner Begeisterung auch die Vertreter vom Departement Bildung, Kultur und Sport überzeugen konnte, ihn zu unterstützen». Zudem sei es ihm gelungen, aufzuzeigen, «dass es viele junge motivierte Lernende gibt, die ihren Beruf mit Stolz ausüben». Mit dem Einbezug der Lehrmeister konnten auch die Brücken zu den wichtigen Ausbildungsbetrieben geschlagen werden, die einen grossen Teil zu diesen Erfolgsgeschichten beitragen.
Toni Notter habe mit diesem Preis viele Beteiligte integriert und alle «dabei ebenfalls zu Gewinnern gemacht», so Widmer. Das sage doch einiges über Toni Notter als Person aus. Stimmt.
Sachs: «Er denkt vernetzt und ist glaubwürdig»
Ein wichtiger Wegbegleiter ist auch Josef Sachs, als Präsident der Rotary-Stiftung Freiamt war er praktisch für das Preisgeld zuständig. Sachs freut sich, dass Toni Notter «ein überzeugter und überzeugender Verfechter des dualen Systems in der Berufsausbildung ist.
Aus seiner Erfahrung als Ausbildner weiss er, dass sich junge Leute vor allem durch Vorbilder motivieren lassen.» Deshalb wollte er unbedingt Lernende auszeichnen, «die Ausserordentliches geleistet haben und stolz darauf sind». Sachs ist zudem beeindruckt, «wie vernetzt Toni Notter denkt. Für ihn war von Anfang an klar, dass man sich nicht darauf beschränken kann, den Lernenden einen Preis zu verleihen. Alle, die bei der Ausbildung mitgeholfen haben, sollen Anerkennung erhalten, auch die Lehrbetriebe, die Eltern, das Amt für Berufsbildung.»
Toni Notter sei ein Mann, «der aus der Praxis kommt und deshalb glaubwürdig ist», so Sachs weiter, «er ist ein Teamplayer, ruhig, nahbar und kann auf Argumente eingehen. Dabei lässt er sich aber nie von seinen Zielen abbringen. Diese verfolgt er hartnäckig, ohne Wenn und Aber.»
Berufsbildungspreis wird weitergeführt
Die Weggefährten betonen vor allem auch seine Bescheidenheit. «So ist er ganz einfach dankbar, dass es mit dem Rotary-Berufsbildungspreis geklappt hat», betont Thomas Geissmann. Und bei Rotary Freiamt sei man stolz, dass dieser Preis ins Leben gerufen wurde, so Präsident Widmer abschliessend. Eines ist jedenfalls bereits klar: Rotary Freiamt hat beschlossen, dass der Berufsbildungspreis weitergeführt wird. Und Toni Notter wird weiterhin das Gremium anführen.
Die bisher Gekürten
Im Januar wurde der Sarmenstorfer Marc Taeschler gewählt. Als der Volg in Bettwil schloss, eröffnete er eine Filiale seines «Smaak! fresh» im Bettwiler Chäsihüsli und rettete der Gemeinde so den Dorfladen. Im Februar wurde Michel Simmen zum Kopf des Monats gewählt. Als Spielertrainer war er massgeblich am nahezu historischen Höhenflug des HC Fischbach-Göslikon beteiligt. Kopf des Monats im März wurde Fabio Caduff. Sein Eigenheim soll ein Gebäude der Zukunft sein. Darum setzte er vollumfänglich auf erneuerbare Energien.
Im April wurden die beiden Frauen Kirsty Räber und Brigitte Brun Singer zum Kopf des Monats erkoren. Dank ihrer neu geschaffenen Klosterführung «Von Ita bis Zita» soll künftig auch Kindern die reiche Geschichte des Klosters Muri nähergebracht werden. Im Mai holte sich die Wohlerin Sandy Steinmann den Titel. Die Identifikationsfigur und Rekordspielerin des FC Wohlen ballerte das Team zum historischen ersten Titel der FCW-Frauenabteilung im Aargauer Cup. Clay Weber aus Bünzen wurde zum Kopf des Monats Juni gewählt. Mit seinem Abfallsauger hat er ein Fahrzeug zur perfekten Müllbeseitigung entwickelt. Der Bünzer gilt als Abfallsaug-Pionier und hat sich mit seiner Erfindung einen Namen gemacht.
Ein starkes Kantonalschützenfest durfte im Juli im Oberfreiamt durchgeführt werden. Zugpferd war Beat Brun aus Beinwil. Die Redaktion kürte den OK-Präsidenten für diese ausserordentliche Leistung zum Kopf des Monats Juli. Im August ging die Auszeichnung an Jessica Kroll aus Widen. Sie ist nicht nur Initiantin und Betreiberin der regionalen Tierfutterabgabestelle in Widen, sondern hilft als Freiwillige noch in vielen anderen Bereichen mit.
Im September wurde Mäni Baur gekürt. Der Gemeindeammann von Sarmenstorf war OK-Präsident der tollen 850-Jahr-Feier des Dorfes. Er meisterte diese Aufgabe souverän und trat gar als Gitarrist und Sänger auf. Im Oktober schliesslich wurde die 16-jährige Motorsportlerin Ekaterina Lüscher aus Kallern zum «Kopf der Monats» gekürt. Sie schaffte im Oktober die schnellste Runde, die jemals auf der Kartbahn Wohlen gefahren wurde und lancierte damit ihre Karriere im Motorsport. --red