Peter Huber ist ein wandelndes Lexikon, sein Autocenter ein Familienbetrieb

«Alles rund ums Auto aus einer Hand» ist auch in diesem Autohaus die Philosophie. Seit der Gründung im Mai 1981 ist Ford die Marke. Seit Januar 2021 ist Peter Huber zudem Importeur von Elektrorollern und E-Motorrädern.

Der Unterlunkhofer Peter Huber (64) hat seine Mechanikerausbildung in der Garage Kronschnabl Mutschellen absolviert und ist der Marke Ford bis heute treu geblieben. Im Mai 1981 konnte er mit einem Partner das neu erbaute Autocenter am Allmendweg in Zufikon beziehen, 1987 wurde er Alleinbesitzer der Aktiengesellschaft. Seither ist das ein Familienbetrieb, seit zirka 15 Jahren besorgt Tochter Sandra Buchhaltung, Marketing und Administration. Peter Huber absolvierte über die Jahre die Höhere Wirtschafts-Fachschule und erreichte das Verkaufsdiplom und jenes als Kundenberater. Fünf Mechaniker (auch eine Frau) und Diagnostiker arbeiten im Betrieb, soeben hat Janis die Lehre als Automobil-Mechatroniker abgeschlossen, er bleibt dem Betrieb treu.

Vom Benziner zum E-Auto

Peter Huber hat die Zeiten erlebt, in denen man noch nicht über den Benzinverbrauch redete. Anfang der 80er-Jahre war der Ford Taunus das meistverkaufte Modell, der V6 trank im Minimum 11 Liter auf 100 Kilometer, der Vierzylinder 9,5, das war «wahnsinnig» wenig und höchstens eine Preisfrage, der Liter Benzin lag bei 1.10 Franken. Die Autos funktionierten völlig mechanisch, elektronisch waren höchstens die Zündanlage sowie das Radio und die Lichtanlage. 1986 kam als Meilenstein im Ford Scorpio der erste Katalysator (gegen Aufpreis) und Mitte der 90er-Jahre mit der modernen Fahrzeugpalette der Vorderradantrieb und hielt die Elektronik in Kinderschuhen – heisst: mit Kinderkrankheiten – Einzug. Der grösste Schub in der Automobilbautechnik setzte 2010 ein: Hightech-Elektronik, jetzt wurden Sicherheit und Umweltschutz erst richtig zu Themen. Der volle Einzug der Elektronik mit all den Assistenzsystemen, Comfort- und viel Unterhaltungstechnik veränderte indes die Berufsbilder vollkommen, was jedoch die Attraktivität der Mobilitätsberufe sehr steigert.

Heute fährt Peter Huber einen Plug-in-Hybrid, den Ford Kuga, denn er ist überzeugt, dass Hybrid, vor allem Plug-in-Hybrid, die vernünftigste Betriebsart ist. Er illustriert die unbestreitbaren Vorteile seines Kuga mit der Fahrt auf einen Weiler oberhalb von Gstaad. 200 km elektrisch und 250 km hybrid bei einem Verbrauch von 2,6 l / 100 km, macht schlappe sechs Liter total. Im Kurzstreckenbetrieb erfolgen 95 Prozent der Fahrten rein elektrisch. Konsequenterweise hat Huber am 1. Januar mit der «E-2-Rad Handel GmbH» eine neue Firma gegründet. Er importiert Elektroroller des österreichischen Herstellers Horwin und stellt sie im Obergeschoss des Autocenters aus. «Die zweirädrigen alternativen Fortbewegungsmittel sind nahezu reparaturfrei», rühmt er.

Dienstleistungen für alle Marken

Peter Huber ist ein treuer Ford-Botschafter, die Dienstleistungen für alle anderen sogenannten «Fremdmarken» machen indes doch 25 Prozent des Umsatzes aus. Eine moderne Multifunktions-Testanlage erlaubt auf der Basis der elektronischen Werksanleitungen aller Marken jede Tätigkeit rund um jedes Modell. Die EDV-Anbindung für Ford liegt vollständig bei der Europazentrale; in Zufikon werden die Daten des Fahrzeuges abgerufen und die Arbeiten oft per Video dokumentiert. Selbstverständlich verlangt der Hersteller regelmässig die Videoteilnahme an Weiterbildungssequenzen. Der grosse Rest der Dienstleistungen vom Autocenter Huber ist das Vollprogramm: Unterhalt, Reparatur, Karosseriearbeiten, aktuell Hagel, Verkauf, Vermietung, Schadenregelung direkt mit Versicherungen, Reifenhotel – alles aus einer Hand. Spezialisiert ist Huber auf Sonderaufbauten, Camper, Kipper- und Brückenaufbau, Anhänger und auf den Innenausbau in Handwerker-Transportern. «Das Nutzfahrzeug-Programm läuft sehr gut», sagt Peter Huber und erwähnt noch beiläufig Oldund Youngtimer, die er gerne pflegt. --rts