Bedeutender Schritt
17.02.2023 Eggenwil, Region BremgartenSpatenstich für Wasseranschluss an Regionalen Wasserverband Mutschellen
Am Dienstagnachmittag erfolgte der Spatenstich für den Anschluss der Wasserwerke Eggenwil an den Regionalen Wasserverband Mutschellen (RWVM). Damit können bald ein eigenes Pumpwerk ...
Spatenstich für Wasseranschluss an Regionalen Wasserverband Mutschellen
Am Dienstagnachmittag erfolgte der Spatenstich für den Anschluss der Wasserwerke Eggenwil an den Regionalen Wasserverband Mutschellen (RWVM). Damit können bald ein eigenes Pumpwerk aufgehoben und die Versorgungssicherheit erhöht werden.
Roger Wetli
«Dieses Projekt gehört nicht zu den grössten und teuersten von Eggenwil, aber wohl zu den bedeutendsten», erklärte der Eggenwiler Gemeindeammann Roger Hausherr beim Spatenstich. «Im ganzen Kanton Aargau werden künftig die Wasserversorgungen zusammengelegt. Wir haben dies jetzt schon bald bereits umgesetzt.» Der Gemeindeammann betonte, dass, wie einst zum Beispiel die Kläranlagen, heute auch die Wasserversorgungen der verschiedenen Gemeinden zunehmend miteinander verbunden betrieben werden statt die Dienstleistung isoliert ihrer Bevölkerung zu gewährleisten. «Damit können wir die Wasserversorgung künftig besser sichern und auch bei lang anhaltender Trockenheit uns gegenseitig aushelfen.»
725 Meter Länge
Der Anschluss an den Regionalen Wasserverband Mutschellen wird aktuell hangaufwärts von Eggenwil an dessen Reservoir Hofor in der Nähe des Wislihofs gebaut. Die neue Leitung führt über 725 Meter unter dem Waldboden zur Wider Dorfstrasse. Dazu werden in den nächsten vier bis sechs Wochen mit einem grabenlosen Pflugverfahren Wasserrohre in den Boden verlegt. Wo die Leitung Bäche kreuzt, müssen diese 1,5 Meter unter der Bachsohle durchgestossen werden. Während dieser Bauarbeiten bleibt der Waldweg gesperrt.
«Sind diese Bauarbeiten abgeschlossen, nehmen wir wohl ab April die Sanierung des Reservoirs Hofor in Angriff», erklärte Petra Heuer, zuständige Projektleiterin der Porta AG, die für die Planung zuständig ist. Gebaut wurde dieses Reservoir 1973, um einen Teil von Eggenwil mit Trinkwasser zu versorgen. Zudem hält es für Brandfälle Löschwasser bereit. «Die gesamte Verrohrung wird ersetzt. Zudem kleiden wir die beiden Wasserkammern neu aus, die jeweils eine Kapazität für rund 150 Kubikmeter Brauch- und Löschwasser speichern können», so Heuer. Mit der Fertigstellung dieser Arbeiten rechnet sie im Sommer. Die Gewässerschutzzone Erlismatt kann danach aufgehoben werden. Das dortige Quellwasserpumpwerk solle aber erst im Zuge eines späteren Baus einer Terrassenhausüberbauung ganz verschwinden.
Alles sehr schnell gegangen
Wichtig und spannend ist das ganze Vorhaben nicht nur für den Eggenwiler Gemeindeammann, sondern auch für Erich Faes, Ingenieur des Regionalen Wasserverbands Mutschellen: «Der Eggenwiler Gemeindeschreiber Walter Bürgi hat mich im Jahr 2020 angerufen, ob sie mit einem Anschluss an den Regionalen Wasserverband Mutschellen die Aufgabe des Quellwasserpumpwerks Erlismatt kompensieren könnten. Den entsprechenden Vertrag unterschrieben wir im April 2021, die Baubewilligung erfolgte 2022. Es ging alles sehr schnell.»
Wohl nicht die letzte Gemeinde
Faes freute sich am Spatenstich, dass man bereits heute hier stehen könne. «Grundsätzlich leben wir die Philosophie, dass wir unseren Nachbarn helfen, wenn es möglich ist. Und Eggenwil wird wohl nicht die letzte Gemeinde sein, die sich uns anschliesst. Es gibt verschiedene Anfragen von weiteren Dörfern.» Und Walter Bürgi mutmasste: «Man wird uns für diesen Anschluss wohl in 20 oder 50 Jahren dankbar sein.»