Befristete Maskenpflicht

  18.09.2020 Sins

Corona an der Oberstufe Sins

In Zusammenhang mit einem Schullager der zweiten Oberstufe der Schule Sins kam es zu einem lokalen Ausbruch des neuen Coronavirus mit bisher 28 positiv getesteten Personen. Die Kantonsärztin hat eine dreiwöchige Maskenpflicht zur Unterbrechung weiterer Infektionsketten angeordnet.

Die infizierten Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren befinden sich zu Hause in Isolation. «Wir sind sehr froh, dass alle nur leichte Symptome zeigen», sagt Oberstufenschulleiterin Veronika Burren. Bisher mussten sich über 130 Schülerinnen und Schüler, über 10 Lehrpersonen sowie über 60 familiäre und ausserschulische Kontaktpersonen in die zehntägige Quarantäne begeben. «Ab Montag dürfen alle Klassen wieder an die Schule zurück», zeigt sich Burren erleichtert.

Massnahmen geben Sicherheit

Grundsätzlich gelten Kinder im Voroder Schulalter untereinander gemäss Bundesamt für Gesundheit nicht als enger Kontakt, wenn keine Häufung von Fällen vorliegt. Diese Häufung ist im Fall der Oberstufe Sins aber gegeben, weshalb der Kantonsärztliche Dienst sowie das Contact Tracing Center Quarantänemassnahmen angeordnet haben. Die Ergebnisse des Contact Tracings deuten auf gute Bedingungen für die Übertragung des neuen Coronavirus während des Schullagers hin (geringer Abstand über längere Zeit in geschlossenen Räumen und Fahrzeugen). Die meisten Ansteckungen lassen sich auf das Lager zurückführen.

Es liegen aber Ansteckungen vor, die nicht auf diese Aktivität zurückgeführt werden konnten und im schulischen oder privaten Umfeld liegen müssen. Nach Prüfung der vorliegenden Informationen hat die Kantonsärztin Dr. Yvonne Hummel in Absprache mit dem Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS)
entschieden – analog der Fälle an der Kantonsschule Wettingen – eine dreiwöchige Maskenpflicht für die Oberstufe Sins zu erlassen.

Die Maskenpflicht gilt seit Dienstag, 15. September, bis und mit Sonntag, 4. Oktober, für das Schulareal respektive für alle sich auf dem Schulareal bewegenden Personen. «Die erweiterten Massnahmen finde ich gut», so Veronika Burren. «Sie geben Sicherheit.» Morgens vor der Schule werden die Masken den Schülern verteilt. «Alle haben grosses Verständnis dafür, dass die Masken getragen werden müssen», teilt die Schulleiterin mit.

Die Coronafälle mit der ausgesprochenen Quarantänepflicht an der Schule Sins bedeutete für die Leitung grosse organisatorische Herausforderungen. «Wir mussten einen neuen Stundenplan für alle Klassen erstellen.» --red


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