«Bolleri Supermarkt» als Zwischennutzung – ein Experiment

  12.08.2022 Gewerbe

Temporärer Pop-up-Laden im Zentrum Mutschellens

Im Zentrum von Mutschellen entsteht mit Baubeginn 2023 ein neues Geschäfts- und Wohnhaus, davor ein zentraler Platz. Ein Treffpunkt, Laden, Restaurant ist noch nicht aufgegleist. Meyer und Füglistaller präsentieren schon mal ihren Vorschlag.

Vier Kollegen – Stefan Bernet, Patrick Luther, Christian Füglistaller, Roger Meyer – haben im Jahr 2019 das Baugesuch für ein spezielles Ladenprojekt am Bahnhofplatz Berikon-Widen eingereicht. Grundidee: Einkaufsladen mit lokalen Produkten, viel Bio und vegan und ausgesuchte seltene Spezialitäten höchster Qualität – ein Treffpunkt sollte es werden: Erlebnis, Events, Bar, Gartenwirtschaft, Public Viewings. Die Sache kam nicht zustande. Sie hätten viel Geld ins Gebäude investiert, fanden sich aber nicht mit der Vermieterin. Die gute Idee wurde auf Eis gelegt.

Bis das «Elektro Fröhli»-Bauprojekt auf dem Areal Bolleri konkret wurde. Ende 2021 zog «Spar» aus. Füglistaller und Meyer sahen die neue Chance sofort und richteten im «alten Spar» ihren speziellen Pop-up-Laden ein – als temporäre Zwischennutzung bis zum Baubeginn. Allerdings mit weiter Perspektive. Christian Füglistaller erklärt es so: «Es darf doch nicht sein, dass mitten im Zentrum eine Brache entsteht. Wenn man mit dem neuen Zentrumsplatz eine Begegnungsstätte und einen attraktiven Treffpunkt schaffen will, dann muss zwingend ein Café, Bistro, Laden hin, sonst stirbt der Platz zuerst.» Und so zeigen die beiden Unternehmer eine sympathische Möglichkeit auf, einen Anstoss, was da Attraktives entstehen könnte. Allerdings sind die Initianten Geschäftsleute genug, um zu prüfen und abzuschätzen, was für Chancen ein solcher Treffpunkt in Zukunft hat. «Wenn wir in den nächsten Monaten nicht sehr positive Reaktionen aus der Mutscheller Bevölkerung erhalten, hat das Projekt wohl keine Zukunft», sagen beide.

Einkaufstreff mit Erlebnischarakter und Gartenwirtschaft

Meyer und Füglistaller nennen ihr Projekt «Bolleri Supermarkt». Das weite Innere des 500 m² grossen Raumes hat persönlichen Touch erhalten, eine willkommen offene Atmosphäre. «Im Laden können wir, weil befristet, nicht das ‹alte› Konzept durchziehen», erklärt Architekt Christian Füglistaller. Etliches Mobiliar konnten sie übernehmen, und so gleicht das ausgewogene Sortiment zu einem Drittel dem «Spar» – alles für den Tagesverbrauch.

Wichtig ist ihnen das Versprechen, lokal einzukaufen: Brot von Huber in Oberwil, am Freitag Sauerteigbrot des einjährigen Startups «Sauer+Jung» Oberwil-Lieli, Fleisch von der Metzg Steiner Birmensdorf, freitags/ samstags als Ergänzung zum täglichen Fischangebot Frischfisch von Dörig+Brandl Dietikon, Gemüse aus der Region, Früchte von Brem in Oberwil, Chäs+Co. Bergdietikon liefert Käse, Fondue, Raclette, das «BerkeBräu» kommt aus Berikon, der stärkste Getränkepartner heisst Schüwo etc. Und für all die Events an den Samstagen haben sie sehr gute Ideen. --rts


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