Bunter Musikmix beim Jahreskonzert der Musikgesellschaft Auw
Kultur, Swing, Pop, Schlager und Hardrock. Unter dem Konzerttitel «Bestseller auf dem Plattenteller» hatte die Brassband Auw ein facettenreiches Programm für Jung und Alt auf die Beine ...
Bunter Musikmix beim Jahreskonzert der Musikgesellschaft Auw
Kultur, Swing, Pop, Schlager und Hardrock. Unter dem Konzerttitel «Bestseller auf dem Plattenteller» hatte die Brassband Auw ein facettenreiches Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt.
Wie jedes Jahr hatte sich die Musikgesellschaft Auw intensiv auf ihre zwei Konzertabende vorbereitet, Stücke einstudiert, Sitzplatzreservationen entgegengenommen, den Konzertsaal vorbereitet. Doch kurz vor dem ersten Auftritt kam alles anders. Aufgrund eines Todesfalles in der Brassband-Familie entschieden sich die Musikantinnen und Musikanten am Donnerstagabend dazu, den Auftritt am Freitag abzusagen. In Gedenken an ihr langjähriges Mitglied, Fähnrich Martin Bühlmann, und auf Wunsch der Trauerfamilie fand das Konzert am Samstagabend jedoch statt.
Es war ein emotionaler Abend. Vor allem am Schluss, als Präsidentin Stefanie Villiger das Mikrofon übernahm und sich in einer kurzen Rede für das Schaffen des verstorbenen Fähnrichs Martin Bühlmann bedankte. Den letzten Marsch des Abends widmete Villiger im Namen der gesamten Brassband ihrem Vereinsmitglied. «Martin, wir vermissen dich.» Der Marsch war der Abschluss eines ideenreichen, begeisternden, berührenden und mehr als gelungenen Konzertabends.
Publikum gestaltet Programm mit
Den Anfang machte die Musikgesellschaft mit einem «Evergreen» aus dem Jahr 1980. In seinem letzten grossen Hit «Theme for New York, New York» besang kein Geringerer als Weltstar Frank Sinatra seine Liebe zur amerikanischen Ostküstenmetropole, der «Stadt, die niemals schläft».
Mit welchem Stück es weitergehen solle, entscheide das Publikum, erklärte Abendmoderator Thomas Wenger. Aus einem Sortiment von fünf Musikplatten, verpackt in deren Genre, konnte jeweils ein Zuschauer oder eine Zuschauerin den nächsten Titel aussuchen. Unter der Kategorie «Pop» versteckte sich der Klassiker «Heaven» von der Band «Gotthard». Mit ihrer Interpretation des Herzschmerz-Liedes berührte die Brassband die Herzen des Publikums und erntete grossen Applaus. Nach einem Abstecher an die Südwestküste Englands im Stück «Calling Cornwall» spuckte die Jukebox einen weiteren Welthit aus, bei dem alle Zuschauer mitwippten. Zu «Jailhouse Rock» von Elvis Presley legte die Musikgesellschaft unter der Leitung von Sebastian Rosenberg eine Glanzleistung hin. Mit dem «Grand March» aus der 1871 in Kairo uraufgeführten Oper Aida, geschrieben von Giuseppe Verdi, verabschiedete sich die Brassband in die Pause.
Einer im Einsatz, drei an der Bar
Mit Stücken wie «We will rock you», «Bohemian Rhapsody» und «Love of my Life» füllte die britische Band «Queen» in den 70er- und 80er-Jahren die grössten Stadien weltweit. An diesem Abend vertonten die Auwer Musikanten und Musikantinnen den Song «Fat Bottomed Girls» in der Mehrzweckhalle. Darauf folgte einer der Höhepunkte des Abends. Zum Brassstück «Tuba Muckl» zeichnete sich Lubos Perencay mit seinem Solo an der Tuba aus, während die drei weiteren Tubisten es sich mit einem kühlen Bier an der Bar gemütlich machten.
Ein Blick auf die Jukebox zeigte den nächsten Titel aus einem für ein Brasskonzert doch sehr ungewöhnlichen Musikstil. «Hardrock, Hallelujah.» Hardrock und Brass, passt das zusammen? Es passte – und wie. Die Auwer schafften es, das Publikum mit diesem anspruchsvollen Stück zu überzeugen. Im Jukebox-Roulette ging es sogleich weiter mit der Kategorie «Chanson». Dahinter versteckte sich der leichte, fröhliche Hit «Pour un Flirt» von Michel Delpech aus dem Jahr 1971. Die heitere Stimmung fand in der «Tritsch-Tratsch-Polka» und dem Schlager «Eviva España» kurz vor Konzertende ihren Höhepunkt. --dv