Bunte und heitere Stimmung am sechsten «Swiss Oldie Camping»-Treffen auf dem Campingplatz Sulz
Die alten, bunten Wohnwagen, Wohnmobile und Requisiten, die während des Auffahrtswochenendes auf dem Campingplatz Sulz zu finden waren, erfreuten Teilnehmende und ...
Bunte und heitere Stimmung am sechsten «Swiss Oldie Camping»-Treffen auf dem Campingplatz Sulz
Die alten, bunten Wohnwagen, Wohnmobile und Requisiten, die während des Auffahrtswochenendes auf dem Campingplatz Sulz zu finden waren, erfreuten Teilnehmende und Schaulustige.
«Die richtige Lebenseinstellung gehört definitiv dazu», erklärt Suzanna Keller, die aus dem appenzellischen Waldstatt ans «Swiss Oldie Camping»-Treffen in Sulz angereist ist. «‹Oldie Camping› bedeutet, langsamer unterwegs zu sein als andere.» Genau das trage aber zur Entschleunigung des Alltags bei, schwärmt sie. Ausserdem geniessen es die «Oldie Camper», wenn sich die Leute auf den Strassen und Campingplätzen an ihren Fahrzeugen erfreuen.
Dies empfindet auch die 75-jährige Doris Pircher als etwas Besonderes. Genau wie Suzanna Keller hat sie das Camping quasi im Blut. Beide waren mit ihren Eltern schon früh auf Campingplätzen unterwegs. Suzanna Keller wuchs in Brasilien auf, wo VW Bullis jahrzehntelang produziert wurden. Mit einem solchen VW T1 waren sie dort jedes Wochenende weg, berichtet sie. Heute besitzt sie selber einen dieser Schätze.
Ehemaliger Bestattungswagen dient heute als Unterkunft
«Albträume habe ich keine, auch wenn es ein ehemaliger Bestattungswagen ist», erzählt Markus Wenger. Als er das erste Mal, damit zum «Oldie Camping»-Treffen angereist war, hatte dieser noch viele Risse und war nicht gerade salonfähig. «Hier habe ich einen wahren Restaurationskünstler kennengelernt, der den ehemaligen Bestattungswagen zu dem gemacht hat, was er heute ist.» Als Dankeschön für den Auftrag erhielt Wenger sogar eine handbemalte Brotdose geschenkt, die optisch zu seinem VW T1 und dem Anhänger passt. Ebenfalls begeistert von den alten Bullis ist Heinz Bruhin. Er besitzt seit 33 Jahren einen VW T1 mit Aufstelldach. «Ich hatte auch einen T5. Aber der war nur Schrott im Vergleich zu diesem hier.» Gleiches erzählt ein Solothurner Ehepaar über die «Oldie-Wohnwagen» und spezifisch über den Innenausbau ihres Westfalia 400-2 aus dem Jahr 1961. «Auf Hochwertigkeit und Langlebigkeit wurde früher viel mehr geachtet», meint Peter Schmidiger.
«Camper wollen campen»
Die meisten Teilnehmenden sind auch heute noch begeisterte Camper und nutzen ihre Fahrzeuge nicht nur als Ausstellungsstücke. Den Initianten Mike Zingg und Bruno Syfrig war es daher wichtig, das Treffen so zu organisieren, dass die Teilnehmenden auch einige Tage am Treffen bleiben können. «Wir Camper wollen campen. Dass wir den Campingplatz in Sulz dafür gefunden haben, ist ein Riesenglück für uns», schwärmt Zingg. Beim diesjährigen 6. Treffen lief alles routiniert und dementsprechend unkompliziert ab. Die knapp 50 Fahrzeuge reisten am Donnerstag aus der ganzen Schweiz an. Auf dem Programm standen ein Welcome-Apéro, ein Krocket-Turnier, ein Open-Air-Kino sowie ein gemeinsames Frühstück. Am Samstag luden sie ausserdem zum «Tag der offenen Wohnwagentür» mit Flohmarkt ein. Der Anlass lockte viele Besucherinnen und Besucher nach Sulz.
Die Leidenschaft zum Camping erklärt sich Mitorganisatorin Maja Jörg durch die Passion zum Reisen und der Natur. «Ich persönlich mag es ausserdem bunt und fröhlich. Deshalb gefallen mir die alten Wohnwagen», so Jörg. Bunt waren die knapp 40 Wohnwagen aus den 50er-, 60erund 70er-Jahren, die angereist waren, und für eine fröhliche Stimmung sorgten sie definitiv auch. --aca