Chloschtergeischt

  07.10.2022 Meinungen, Kolumne

Gestern war es so weit. Nach längerer Planungsphase als gewünscht konnten Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger, OK-Präsident Kusi Amstutz und Urs Beyeler, Präsident des Gewerbevereins, die Gewerbeausstellung eröffnen. Während vier Tagen präsentieren sich über hundert Gewerbetreibende. Natürlich wird sich auch der Chloschtergeischt auf den Rundgang begeben und staunen, was die Aussteller alles auf die Beine gestellt haben. So eine Gewerbeausstellung macht natürlich auch hungrig und durstig. Dem Chloschtergeischt läuft ob dem vielfältigen Angebot schon das Wasser im Mund zusammen. Auch wenn es nicht ganz einfach war, ist nun auch Marco Staubli, der seitens des OKs dafür verantwortlich ist, zufrieden. «Wir decken die ganze Bandbreite ab.» Schön sei das nicht nur, damit die Besucher zwischen ganz unterschiedlichen Angeboten auswählen dürfen. «Es ist auch für die Gewerbler toll, die vier Tage auf Platz sind. Auch wenn sie noch so fein sind, vier Tage einfach Bratwürste zu essen, würde wohl nicht alle begeistern. Wobei, ich hätte kein Problem damit», sagt Staubli und lacht.

Die Volkshochschule Oberes Freiamt organisierte einen Fachbericht mit Osteuropa-Experte Erich Gysling über Russland, Belarus und die Ukraine. Gysling erklärte Zusammenhänge und ging auf die aktuelle Situation ein. «Ich werde meinen Vortrag auf Hochdeutsch halten. Nicht, weil ich den Dialekt nicht beherrsche, ich komme aus Affoltern, sondern weil man sich auf Hochdeutsch bedeutend knapper und präziser ausdrücken kann. Die vielen ‹li› und die teilweise doch sehr umständlichen Formulierungen im Dialekt kosten nur unnötig Zeit.» Wo er recht hat, hat er recht, meint auch der Chloschtergeischt.

Der Ammanngarten schloss Mitte September seine Türen. Das Intermezzo verabschiedet sich in die Pause. Initiantin Marlies Laubacher blickte auf die Saison zurück. «Das Verhältnis zu unseren Nachbarn ist nach wie vor sehr gut, auch wenn es einmal etwas lauter wird.» Man helfe sich sogar gegenseitig. «Als an einem Abend ein Foodtruck kurzfristig absagen musste, servierte unser Nachbar, das Restaurant Tomate, ganz spontan das Essen für unsere Gäste von seinem Restaurant aus über die Strasse.» Da kann von Konkurrenz wirklich keine Rede sein. Das ist wahre Nachbarschaftshilfe, findet auch der Chloschtergeischt.

Das Muri Energie Forum hat mit dem in Muri aufgewachsenen Andreas Leuppi neu einen Geschäftsstellenleiter. Und das Projekt «Muri Solar» ist lanciert. Schon über 40 Projekte sind angemeldet, die mit dem Geld aus der Auflösung der Genossenschaft Kabelfernsehanlage unterstützt werden könnten. Nicht zum ersten Mal sorgten die Kriterien für diese Unterstützung für Fragen und Diskussionen. Etwa, dass die Landwirtschaft als Gewerbe eingestuft wird und nicht von den Fördergeldern profitieren kann. Stefan Staubli, Präsident des Energie Forums, argumentierte und erklärte. Unter anderem, dass etwa die bestehenden Gebäude im Zentrum besser geeignet seien als die Höfe rund um die Gemeinde, wo das Netz schwächer sei. «Wir wollen zuerst die reifen Äpfel pflücken.» Der Kommentar folgte prompt: «Es gibt eben auch Birnen.»
--sus/ake


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