«Die Mitte» Merenschwand hat Doris Leuthard gewürdigt – einmal mehr
Alt-Bundesrätin Doris Leuthard wurde in Merenschwand mit einem neuen Bäumchen geehrt. Mit dabei bei der schlichten Zeremonie auf dem Dorfplatz war auch die nun neu ...
«Die Mitte» Merenschwand hat Doris Leuthard gewürdigt – einmal mehr
Alt-Bundesrätin Doris Leuthard wurde in Merenschwand mit einem neuen Bäumchen geehrt. Mit dabei bei der schlichten Zeremonie auf dem Dorfplatz war auch die nun neu gewählte Ständerätin Marianne Binder.
Thomas Stöckli
Als Doris Leuthard 2006 in den Bundesrat gewählt wurde, hat die damalige CVP – heute Die Mitte – an der Bremgartenstrasse in Merenschwand zu ihren Ehren einen Baum gepflanzt. Im Rahmen der Strassensanierung musste der Baum nun weichen. «Er war zu alt, um ihn umzupf lanzen», so Gemeindeammann Rainer Heggli. Das Andenken solle deshalb an anderer Stelle weiter gewahrt werden, habe der Gemeinderat gleichzeitig mit dem Fällentscheid beschlossen.
Passend zur Partei «Die Mitte» im Dorfzentrum
Diese andere Stelle ist nun gefunden: «Der Platz am Dorf brunnen ist ideal», begründet der Gemeindeammann den Entscheid. Passend zum Namen der Partei, Die Mitte, stehe der neue Baum mitten im Dorf und sei umgeben von weiteren Bäumen, «denn nur miteinander kommen wir weiter», so Heggli. Ortsparteipräsident Viktor Andermatt betonte seinerseits, wie gut der Baum symbolisch zu Doris Leuthard passe: Beide seien nachhaltig und zudem in der Region verwurzelt. Da hat der Baum die Hauptarbeit allerdings noch vor sich.
«Ich bin dankbar, dass ich wieder einen Baum bekomme», hielt die Alt-Bundesrätin an der schlichten Zeremonie mit Vertretern des Gemeinderats, der Ortspartei und aus der Bevölkerung fest. Mit dabei war auch Marianne Binder-Keller, in ihrer Rolle als Präsidentin von Die Mitte Aargau, als frisch bestätigte Nationalrätin, aber natürlich auch im Schlussspurt ihrer Kandidatur für den zweiten Wahlgang ins «Stöckli». «Wir wünschen ihr viel Energie fürs Wochenende und hoffen auf eine glanzvolle Wahl in den Ständerat», hat Rainer Heggli ihr noch mitgegeben. Das hat offenbar gefruchtet, sie konnte ihren Konkurrenten, SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner, schliesslich um rund 5000 Stimmen distanzieren.
Ein würdiges Zentrum
Doris Leuthard sprach ihrerseits der Gemeindebehörde ein Lob aus. Schön sei er geworden, der neue Dorfkern. «Ein würdiges Zentrum», wie sie festhielt. Und: «Es ist mir eine Freude und eine Ehre, hier verewigt zu werden.» Ihre Rolle in der Politik beschreibt sie als «beobachtend und begleitend». Gespannt sei sie auf die Wahl des Nachfolgers von Bundesrat Alain Berset – und fast noch mehr auf jene von Bundeskanzler Walter Thurnherr.
Die Schweiz stehe nicht schlecht da, so Doris Leuthard weiter. Gerade in schwierigen Zeiten, mit Krieg, Unsicherheiten, technologischem Wandel und steigenden Gesundheitskosten, sei es wichtig, nicht nur zu verwalten, sondern auch zu gestalten. «Stillstehen und sparen allein ist kein Zukunftsrezept», hielt sie fest und fügte an, dass sie auch auf ein neues Gemeindehaus für Merenschwand hoffe.
Beim Eintreffen der Gäste war der neue Baum übrigens bereits an Ort und Stelle, am bachseitigen Rand des Dorfplatzes. Doris Leuthard und Rainer Heggli packten allerdings ordentlich an und schaufelten Erde ins Pf lanzloch. Marianne Binder half beim anschliessenden Verdichten des Bodens mit ihren Stiefeln kräftig mit. Beim gemeinsamen Apéro im «Schwanen» bot sich dann Gelegenheit, den einen oder anderen der angesprochenen Gedanken noch etwas zu vertiefen.