Das Wetter spielt eine Rolle
16.09.2025 Boswil, Region OberfreiamtUnterwegs und doch gemütlich
Naturfreunde Freiamt organisieren zweiten Freiämter Wandertag in Boswil
Rund 300 Menschen wanderten auf drei Routen am 2. Freiämter Wandertag in Boswil mit. Dies waren etwas weniger Teilnehmer als bei ...
Unterwegs und doch gemütlich
Naturfreunde Freiamt organisieren zweiten Freiämter Wandertag in Boswil
Rund 300 Menschen wanderten auf drei Routen am 2. Freiämter Wandertag in Boswil mit. Dies waren etwas weniger Teilnehmer als bei der 1. Auflage in Mühlau. Das Wetter zeigte sich von seiner wanderfreundlichen Seite. Die vielen Helferinnen und Helfer verpflegten die Wanderfreunde unterwegs und auf den verschiedenen Routen.
Verena Anna Wigger
Elisabeth Weber aus Mellingen leitet die Walking-Gruppe aus dem Städtchen an der Reuss. Sie ist mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihrer Laufgruppen angereist. Ihre Gruppen, mit denen sie regelmässig wandert, haben teilnehmende Wanderer der Pro Senectute Zufikon und Niederrohrdorf und der Nordic-Walking-Gruppe Mellingen. Bereits vor zwei Jahren waren sie so begeistert vom Anlass, dass sie dieses Jahr gerne wieder dabei sind. Die drei Laufgruppen treffen sich wöchentlich. Sie machen das, um fit zu bleiben und wegen der schönen Kameradschaft, die sie pflegen, so ihre Aussage.
Verschiedene Routen gewählt
In diesem Jahr hat ein Teil ihrer Gruppe die längste Strecke, welche auch über kleine Wege und Treppen führte, gewählt. Die restlichen Teilnehmerinnen haben die mittellange Strecke bewandert. Diese haben sie bei schönstem Wanderwetter entlang der Bünz genossen. Da für sie nicht nur das Training im Vordergrund steht, besuchen sie zusammen auch Wander- und Lauf-
anlässe wie den Freiämter Wandertag. Als Gruppe gehen sie auch an den Hallwilersee-Lauf oder den Frauenlauf nach Bern.
Weber freut sich: «Alles ist gut organisiert, gut markiert. Wir mussten nie den Weg suchen.» Eine andere Teilnehmerin gibt an: «Es ist eine sehr schöne Gegend, der Bünz entlang.» Sie lieben die Läufe, das entspannte Zusammensein in gemütlicher Atmosphäre. «Wir lieben es, gemütlich durch die Welt zu gehen und diese anzuschauen», so Weber. Ihnen hat es so gut gefallen, dass sie hoffen, dass die Organisatoren den Anlass auch in zwei Jahren wieder durchführen und dann wieder in einer neuen Gegend. So, damit sie das Freiamt kennenlernen.
In Boswil wurde der 2. Freiämter-Wandertag bei schönem Wetter durchgeführt
Alle Wanderer loben die gute Organisation und die schönen Strecken, auf denen sie unterwegs sein durften. Auch die Verpflegung und die Angaben über Route und Zeit werden von den Wanderbegeisterten lobend erwähnt. OK-Präsidentin Michèle Erne freut sich über die vielen treuen Helfer, auf die sie zurückgreifen konnte.
Verena Anna Wigger
Brigitte und Fabia Strebel aus Muri sind am zweiten Freiämter Wandertag dabei. Fabia Strebel ist am Vormittag auf die grosse Strecke gegangen. Sie hatte während dieser Zeit mit ihrer Mutter Brigitte Whatsapp-Kontakt. Denn die beiden Frauen haben sich zum Mittagessen verabredet. Während Fabia am Vormittag die Höhenmeter und Strecke der grossen Runde unter die Füsse nimmt, startet Mutter Brigitte vor dem Mittag mit der mittleren Tour. Treffpunkt der beiden ist Kallern, wo sie gemeinsam mittagessen. Die restliche Route laufen die beiden Gemeinsam. Mutter Brigitte wird vom Familienhund Johnny begleitet. «Ihm hat es auch gefallen», sagt sie. Denn er laufe nicht immer gern, aber die mittlere Route hat ihm auch entsprochen.
Der Anfang der Strecke sei etwas sumpfig gewesen. Dies aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Tage. Doch alles sei sehr gut ausgeschildert. Was die beiden aber erstaunt, ist die schöne Wanderroute. Beide sind viel in der Natur hier im Freiamt unterwegs. Doch wie es scheint viel zu wenig in der Region um Boswil. «Wir kommen zurück», sagen beide spontan.
Grossartiges Team, das mithilft
Michèle Erne, OK-Präsidentin, ist dankbar, «Wir freuen uns über die vielen Teilnehmer.» Zwar seien bei dieser Austragung nicht ganz so viele wie vor zwei Jahren dabei gewesen, doch die 300 kleinen und grossen Wanderer freuen sie. Der Wetterbericht beeinflusse da auch einiges. Gekommen sind Gruppen, Paare und Familien, aber auch einzelne Wanderer gehen auf ihre Route. Der Sonnenschein und die angenehmen Temperaturen tragen das ihre dazu bei. «Die Teilnehmer sind zufrieden und alle drei Routen funktionieren», freut sich die OK-Präsidentin. Dies sei eben nur dank den vielen Helferinnen und Helfern möglich, welche mithelfen, die Arbeit auf der Strecke und am Ausgangspunkt beim Schulhaus Boswil zu leisten. Alle stehen sie ehrenamtlich für den Erfolg des Anlasses, das schätzt OK-Präsidentin Erne sehr.
Sich als Verein treffen
Der organisierende Verein der Naturfreunde Oberfreiamt mit seinen 230 Mitgliedern hat hier tatkräftig zusammengearbeitet. «Wir sind ein grosser Verein», sagt Erne. Der Wandertag sei auch eine Möglichkeit der Vereinsmitglieder, sich zu treffen. «Hier treffen sich Leute, die sich vorher noch nie gesehen haben.» Denn die Wintersportler und die Wanderfreunde hätten eine andere Saison.
Wandern könne man auch als therapeutisch bezeichnen, sagt Erne. Wer sich in der Natur bewegt und draussen ist, der habe ein anders Lebensgefühl.
Dabei muss man nicht wie einige annehmen in die Berge fahren, um schöne Wanderrouten begehen zu können. Hier im Freiamt habe es auch wunderschöne Routen, weiss Erne. Das und die gute Stimmung sind für sie der Höhepunkt des Anlasses. Das führt auch dazu, dass die Wanderer bei ihrer Rückkehr das gemütliche Beisammensein geniessen.
Jede Person, die ihre Route gewandert ist, hat die Möglichkeit, sich an der Fotobox zu verewigen. Alle sind glücklich und zufrieden, wie sie einlaufen. Und so gibt es nur strahlende Gesichter auf den Fotos. Viele nutzen die Chance auf ein Finisher-Foto. Dabei stehen auch bunten Hüte und Brillen zur Verfügung, um sich in Szene zu setzen. Wer Finisher am 2. Freiämter Wandertag ist, der nimmt gerne eine Erinnerung mit nach Hause.
Austragungsort hat gefallen
Die Naturfreunde Oberfreiamt haben auch in diesem Jahr Besuch von anderen Naturfreunde-Gruppen erhalten. «In erster Linie ist es unser Ziel, für die Bevölkerung aus dem Freiamt und Umgebung einen schönen Wandertag zu organisieren», so Erne. Dabei sind eine gute ÖV-Anbindung zur Anreise, aber auch die Kinderwagentauglichkeit der Wege ein Muss. Erne freuts, dass sie auch von Sponsoren und Gönnern viel Support und Goodwill erlebt haben. Dazu kommt, dass die stationierten Samariter ohne Arbeit blieben. «Die Leute schätzen sich gut ein», sagt die OK-Präsidentin.
Wie gehts es weiter?
Wie es weitergeht, darüber werde der Vorstand nach dem Anlass entscheiden, so Michèle Erne. Ob es einen dritten Freiämter Wandertag gibt, das wird noch entschieden. Bei den Wanderern wäre es schon klar: Sie freuen sich schon auf die nächste Ausgabe. Die Organisatoren hoffen, dass sich die Teilnehmer dann etwas früher anmelden. Dies würde etwas Planungssicherheit mit sich bringen. Doch hätten auch ihre Lieferanten hierbei mitgezogen und so sei es für sie alle gut gewesen.