Dem Misstrauen entgegentreten

  05.01.2021 Gesundheit

Gedanken zum Jahreswechsel von Unterlunkhofens Gemeindeammann Peter Hochuli

Ein neues Jahr hat begonnen, und wir wünschen uns alle sehnlichst ein gutes, ein schönes und vor allem gesundes neues Jahr.

Gerade zur Gesundheit können wir alle viel beitragen. Ich meine damit nicht einfach nur unsere physische . Da würden wir ja alle die nötigen Massnahmen, Tricks und Kniffe kennen, wie man sich gesund hält.

Ich denke vielmehr an unsere psychische Gesundheit, an das tägliche Miteinander, die sozialen Kontakte, die wir brauchen, um eben wirklich gesunde Menschen zu sein. Menschen – also keine Bedrohungen, vor denen man sich dringend schützen muss. Da haben wir im neuen Jahr einiges vor.

Wir müssen uns wieder anstrengen, uns als Menschen zu begegnen, uns zu grüssen und uns ein Lachen zu schenken. Wir müssen uns bemühen, uns nicht immer aus dem Weg zu gehen, sondern miteinander und gemeinsam Wege zu gehen und Lösungen zu suchen. Lösungen für die anstehenden Probleme neben dem allzu dominanten «hohen C», welches unsere Leben im letzten Jahr so überaus fordernd beherrschte. Wir müssen wieder lernen, frei und ungezwungen zu leben. Und dabei müssen wir uns helfen, füreinander da sein.

Das tönt so simpel einfach, aber wenn ich an all die unzähligen kleinen alltäglichen Gehässigkeiten, an das leider immer präsente Misstrauen gegenüber anderen und an die Ängste denke, die wir alle in letzter Zeit erlebt haben, so haben wir wirklich eine grosse Aufgabe vor uns.

Und doch bin ich zuversichtlich, dass wir dies gemeinsam schaffen können. Wenn wir uns anstrengen, so wird unsere Gesellschaft wieder zu derjenigen, die sie einmal war: eine schöne Gemeinschaft lebensfroher und unternehmungslustiger Menschen, bunt zusammengesetzt und vielfältig unterwegs. Wir werden merken, was unsere Leben wirklich lebenswert macht, wir werden spüren, was uns Glück und Freude bringt, und wir werden damit gestärkt und eben psychisch gesund durch das neue Jahr gehen.

Wunschdenken? Fantasien? – Entschieden nein! Wenn wir uns alle um diese menschlichen Werte bemühen, wird dieses Alltägliche auch wieder eintreten, früher oder später. Wenn wir daran glauben, wird aus dieser Überzeugung wieder eine Wahrheit.

Und spätestens dann wird diese Normalität in unseren Leben wieder den Stellenwert einnehmen, den sie auch haben soll. Wir werden erfahren, dass wir als Menschen eben soziale Wesen sind. Und als solche sind wir nicht dazu geschaffen, uns zurückzuziehen, uns zu verbergen oder abzuschotten. Wir brauchen soziale Kontakte, Nähe und Gespräche mit anderen Menschen. Dies alles macht uns erst zu lebenden und handelnden Individuen. Also sind meine Gedanken zum neuen Jahr vor allem auch ein tiefer Wunsch an uns alle: Bemühen wir uns darum, wieder menschliche Werte zu leben und in unseren Alltag zu integrieren. Geben wir den positiven Aspekten in unserem Leben wieder mehr Raum. Geniessen wir zusammen das Leben in all seinen Schattierungen, und vor allem: Seien wir wieder Menschen.

Und seien wir uns bewusst: Die Zukunft soll man nicht voraussehen, sondern man soll sie möglich machen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein wundervolles neues Jahr 2021. --zg


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