Der Sprungtempel im Freiamt
17.11.2020 Wohlen
«Jump Factory» im Rigacker hat am Wochenende eröffnet
Die Region hat eine neue Attraktion. Der Trampolinpark im Rigacker ist für Kinder und Junggebliebene ein wahres Paradies. Am Wochenende hat die «Jump Factory» eröffnet. 70 Besucher sind gekommen. «Die Feedbacks sind enorm positiv», so Geschäftsführerin Silvana Raidt.
Stefan Sprenger
In der verwaisten Tennishalle ist Leben eingekehrt. Die Aktionsfläche beträgt 1500 Quadratmeter. Es ist eine Halle voller Trampoline. Ein Ninja-Warriors-Kurs, eine Schnitzelgrube, grosse Airbags, eine Kletterwand, Trampoline in Übergrösse, Trampoline in Schräglage – und so weiter. Die «Jump Factory» in der Rigackerhalle in Wohlen, es ist etwas Einmaliges und eine neue Attraktion im Freiamt.
«Ich bin überwältigt von diesem Projekt»
In der letzten Woche wurden die Brandschutzvorkehrungen geprüft. «Alles in Ordnung», sagt Silvana Raidt. Die Tochter von «Jump Factory»-Inhaber Peter Raidt ist die Geschäftsführerin. Die 23-Jährige hat Sport- und Eventmanagement studiert und war danach im Marketing tätig. «Ich bin überwältigt von diesem Projekt in Wohlen», sagt sie. Anfang September haben jeweils sechs Männer begonnen, die Anlage aufzustellen. «Alles ist selbst gebaut», sagt Silvana Raidt. Das Know-how der «Jump Factory» in Basel oder auch der Bungee-Jump-Anlage im Wallis hat geholfen, einen starken Sprungtempel zu erstellen.
Am Samstag öffnete man die Türen. Ohne gross Werbung zu machen. Trotzdem kamen rund 70 Besucher am Wochenende. «Das Feedback war sehr gut. Einige Kunden kamen gleich an beiden Tagen», erzählt Silvana Raidt. Die Wohler Jugendlichen konnten es ohnehin kaum abwarten. Während der Umbauarbeiten kamen immer wieder Jugendliche und Kinder und fragten, wann es denn aufgeht. «Ich habe dann oft spontan eine kurze Führung gemacht», sagt Raidt.
Die «Jump Factory» ist geeignet für Kinder über fünf Jahren. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sich austoben. «Eine Sportanlage für Gross und Klein», meint Raidt. Natürlich alles unter Einhaltung der Coronamassnahmen. «Wir wissen, dass es eine Eröffnung mit Vollbremsung ist.» Weil die «Jump Factory» grösstenteils ein Familienbetrieb ist, nimmt man die finanziellen Einbussen in Kauf. «Wir freuen uns, wenn Corona vorbei ist und auch der Umsatz steigt», so die Geschäftsführerin.
Vielleicht eine Paintballanlage oder ein Kletterseilgarten
In der riesigen Halle dürfen maximal 60 Menschen gleichzeitig sein. Also doch eine stattliche Anzahl. Im Essund Sitzbereich gilt Maskenpflicht. Ebenfalls dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Das ist in der Halle aber gut möglich. «Wir leben auch von Geburtstagen und Gruppen und Vereinen, die uns besuchen, das fällt momentan halt weg.» Trotzdem sagt Raidt: «Wir kommen über die Runden. Uns war es wichtig, jetzt zu eröffnen und loszulegen.» So kommt Wohlen mitten in der Coronapandemie zu einem Vergnügungshighlight.
Die emsige Familie Raidt hat auch schon Pläne für die Zukunft der «Jump Factory» in Wohlen. Die früheren Tennisplätze gleich neben dem Gebäude werden zu Parkplätzen umfunktioniert. Auch hinter dem Gebäude hat es noch bestehende Tennisplätze und ein Clubhaus. «Eventuell eine Paintballanlage oder ein Kletterseilgarten», sind die Optionen. Auch was mit den beiden Squash-Feldern in der Halle passiert, ist noch unklar. Eventuell werden es Trainingsräume, die gemietet werden können, eventuell gibt es eine kleine Anlage mit Fitnessgeräten, eventuell gibt es etwas für Kleinkinder – oder es könnte auch sein, dass die Felder weiterhin genutzt werden können, um Squash zu spielen. «Dies wird im Frühling 2021 angeschaut. Und dann ist die Coronasituation hoffentlich auch eine andere. In der Gegenwart sind wir jetzt einfach froh, dass wir aufmachen konnten», so Silvana Raidt.
In der «Jump Factory» in Basel hat es rund 25 Teilzeitmitarbeiter, grösstenteils Studenten. Beim Standort in Wohlen will man zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls Teilzeitmitarbeiter einstellen. Doch jetzt gilt es abzuwarten, wie alles anläuft. «Alles zu seiner Zeit», meint Silvana Raidt.
Weitere Informationen unter www. jumpfactorywohlen.ch