Ein Mann für fast alles

  22.04.2022 Porträt

Angetroffen: Willy Gubser, Muri

Seit über 30 Jahren lebt der 63-jährige Willy Gubser nun schon in Muri. Viele kennen ihn noch als Pächter des Cafés im Alterswohnheim St. Martin. 25 Jahre betrieb er es zusammen mit seiner Frau Evelyn. Dann sagten beide adieu. «Wir haben die Zeit sehr genossen. Die Gäste sind uns ans Herz gewachsen», sagt der ehemalige Wirt. Gastronom zu sein, das bedeutet für ihn nicht nur Bestellungen aufzuschreiben. «Es geht um das persönliche Engagement. Man muss immer ein offenes Ohr haben. Gastwirt ist kein Beruf, sondern eine Berufung.» Wenn er im Dorf unterwegs ist, trifft er immer wieder ehemalige Stammgäste. «Dann nehme ich mir die Zeit zum Plaudern.»

Langweilig wird es Willy Gubser aber auch ohne sein Café nicht. Ein paar Stunden pro Woche kümmert er sich um das Fumedica-Gebäude an der Luzernerstrasse in Muri. «Hier bin ich ‹Mann für fast alles›. Ich kümmere mich um den Umschwung und alles, was sonst noch so anfällt.»

Daneben liefert er noch zwei- bis dreimal pro Woche Blumen an die Blumenbörse in Zürich und Luzern für die Vetterli Schnittblumen AG in Jonen. «Vor über 70 Jahren hat sich die Familie Vetterli den Blumen verschrieben und das Unternehmen wird heute noch als Familienbetrieb geführt. Das finde ich gut», sagt Willy Gubser. An der Blumenbörse kommt er mit vielen Menschen in Kontakt. «Das ist genau das, was ich möchte und brauche.»

Und wenn er mal nicht am Arbeiten ist, dann entdeckt er zusammen mit seiner Frau die Welt in seinem Camper. «Mit dem Camper können wir in jede Richtung fahren und jederzeit weiterziehen, wenn es uns nicht mehr passt.» --sus


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