Ein Marktleiter zum Anfassen
04.12.2020 GewerbeSeit fünf Jahren leitet Michael Huber (42) die Filiale in Muri und freut sich täglich über die Gespräche mit seinen Mitarbeitenden und der Kundschaft. Ist er in den Ferien, fällt das den Leuten auf.
«Ein Computer hat keine Emotionen.» Darum erledigt Michael Huber die Büroarbeiten zügig, denn er möchte möglichst schnell dorthin zurückkehren, wo Trubel herrscht: in seinen Laden. Je mehr läuft, desto besser fühlt sich der Marktleiter. Am liebsten arbeitet er am Wochenende. «Dann bin ich ständig im Laden unterwegs und die Zeit verfliegt nur so.»
Auch sonst fühlt sich der Marktleiter besonders wohl an der Front. Ist Michael Huber in den Ferien, fällt das den Kunden auf. «Herr Huber, wir haben sie vermisst», pflegen dann einige zu sagen. Das gefällt dem 42-jährigen Marktleiter. «Sie schätzen es, wenn der Chef da ist.» Nach fünf Jahren im Supermarkt Muri weiss Huber genau, wer wann vorbeikommt. «Es gibt die immer gleichen Schülerinnen und Schüler, die kurz vor zwölf ihr Zmittag kaufen oder die Leute, die immer zur gleichen Zeit nach Feierabend einkaufen.» Genau wegen «dieser Nähe zu den Menschen» hat er vor 25 Jahren seine Lehre im Wynecenter Buchs begonnen und ist bis heute dem Detailhandel treu geblieben.
Michael Huber mag die Menschen. «Ich bin ein geselliger Typ. Und zu jedem meiner Mitarbeitenden könnte ich etwas Persönliches erzählen, über die Familie, Hobbys oder was sie gerade beschäftigt.» Dieser Austausch ist ihm wichtig. Genauso, wie seine Mitarbeitenden vorwärtszubringen und auf alle einzeln einzugehen. «Sehe ich zum Beispiel, dass jemandem noch Sortimentskenntnisse fehlen, dann arbeite ich mit der Person daran. Oder hapert es bei den digitalen Kenntnissen, zum Beispiel bei den Kassen mit Touchscreen, dann üben wir zusammen.»
Abstecher ins Westside
Michael Huber kennt viele Migros-Supermärkte im Aargau. Einmal zog es ihn sogar nach Bern – in den Supermarkt im Westside. Zusammen mit dem heutigen Verkaufschef der Region Bern Agglo/ Emmental, hatte er nicht nur Weiterbildungen besucht, sondern war auch oft mit ihm im Ausgang. «Das Einzige, was noch fehlte, war mit ihm zusammenzuarbeiten.» Als diese Chance kam, zögerte er trotz des langen Arbeitswegs nicht und pendelte als Stellvertreter von Thomas Zangger aus dem Aargau ins Westside.
Heute arbeitet Michael Huber wieder im Heimatkanton, wohnt in Möriken-Wildegg und nimmt es ruhiger. Am liebsten verbringt er Zeit mit seiner Frau Marina und den zwei Töchtern Céline (8) und Aline (6). Zwei Nachmittage pro Woche ist er zu Hause bei den Kindern. Oft treibt die Familie in der Freizeit zusammen Sport, sei es beim Skifahren oder Schwimmen. Zwischendurch trifft sich der frühere Tennis- und Fussballspieler mit Kollegen in der Turnhalle, um sich auszupowern. «Sport war mir schon immer wichtig.» So schnupperte er zuerst auch als Sportartikel-Verkäufer, ehe er seine Lehre als Detailhandelsfachmann Nahrungs- und Genussmittel bei der Migros absolvierte.
Emotionen wecken
Bei den Lebensmitteln hält er sich heute noch am liebsten auf. «Schön eingereihtes Gemüse oder das Brot, das von Weitem riecht: Das weckt doch Emotionen», findet er. Darum mag er auch die Vorweihnachtszeit im Laden besonders. Zum einen läuft viel. Und zum andern «kann man kreativ sein bei Warenaufzügen, mit Farben und Formen spielen, es glitzert und glänzt». Doch auch hier lässt der Marktleiter seinen Mitarbeitenden den Vorrang. Er bringt zwar Ideen ein, lässt aber seine Mitarbeitenden die Aufzüge gestalten. «Arbeiten die Leute gerne», sagt Michael Huber, «dann spüren das auch die Kundinnen und Kunden.»
Text: Pia Schüpbach
Bild: Anne-Camille Vaucher
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