Ein Medaillensatz für Wohlen

  09.09.2022 Leichtathletik

Schweizer Meisterschaft U20/U23 in Genf

Eine zehnköpfige Delegation des TV Wohlen startete an den Nachwuchsmeisterschaften der Leichtathleten in den Altersklassen U20 und U23. Startberechtigt sind an diesen Meisterschaften nur die Athletinnen und Athleten, welche in der jeweiligen Disziplin eine Limite erfüllt haben.

Bereits im Vorfeld hatten einige Athletinnen und Athleten an Testwettkämpfen angedeutet, dass sie sehr gut in Form sind. Drei Medaillen und drei weitere Finalplatzierungen haben diese Feststellung nun bestätigt.

Seit der U16-Zeit konnte Julia Hammesfahr an jeder der darauffolgenden Schweizer Meisterschaften immer wieder die Goldmedaille im Kugelstossen gewinnen. Bei den U23 ist die Konstellation so, dass die gesamte Schweizer Spitze der Aktiven auch im U23-Alter ist. Es war deshalb von Beginn weg klar, dass eine Titelverteidigung im Kugelstossen fast unmöglich würde. Nebst dem Kugelstossen startet Julia Hammesfahr jeweils auch im Diskuswerfen. Im ersten Durchgang deutete sich dort an, dass die Konkurrenz schlagbar war. Es gelang Julia gleich in diesem Versuch, mit neuer persönlicher Bestleistung von 40,93 m die Spitze im Feld zu übernehmen. Die Gegnerinnen vermochten während des gesamten Wettkampfes nicht zu kontern. So konnte Julia im letzten Durchgang schon als Meisterin noch den letzten Versuch unbeschwert absolvieren. Mit 42,44m verbesserte sie ihre Bestleistung erneut deutlich und holte überlegen den Schweizer-Meister-Titel.

Mehrere sehr knappe Entscheidungen

Im Kugelstossen waren Platz eins und zwei durch die Favoritinnen klar vergeben. Um Platz 3 kämpfte Julia Hammesfahr bis zum letzten Versuch mit. Sie zeigte einen sehr ausgeglichenen Wettkampf, den sie mit 13,20 m abschloss, und damit nur 4Zentimeter hinter der Drittplatzierten. Sie deutete aber an, dass sie ihr Potenzial kurz nach dem Diskuswettkampf nicht voll ausschöpfen konnte. Teamkollegin Lea Oswald schaffte es ebenfalls in den Final. Sie stiess die Kugel nahe an ihre Bestleistung auf 11,58 m heran. Gian Widmer stiess bei den U20 die 6-kg-Kugel auf 11,58 m und verpasste damit den Einzug in den Final.

Marco Stocker startete im Speerwerfen nach der Absage des Favoriten plötzlich als Titelanwärter. Mit dieser ungewohnten Rolle kam er zu Beginn des Wettkampfes schlecht zurecht. Er konnte sich allerdings im Verlauf des Wettkampfes steigern und gleich zweimal mit dem 800-Gramm-Speer 54,94m weit werfen. Das reichte zum Silberplatz. Der Sieger warf nur 16Zentimeter weiter.

Auch bei den Weitspringerinnen der Kategorie U23 ging es sehr knapp zu und her. Die ersten sechs Athletinnen lagen am Ende des Wettkampfes nur 39 Zentimeter auseinander. Marilin Leuthard konnte in diesem Feld gut mithalten, sprang sehr gute 5,75m und landete damit auf Platz5.

Bronze für Sven Keusch über 800 m

Nachdem er letztes Jahr bei den U20 in einer Zeit von 1.55,55 Silber über 800 m gewonnen hatte, ging Sven Keusch auch in der älteren Kategorie mit Ambitionen an den Start. Er qualifizierte sich mit einem sicheren Vorlauf für den Final. Dort gelang ihm nun ein sehr guter Lauf. Mit den erzielten 1.51,77 holte er sich die Bronzemedaille und verbesserte seine persönliche Bestleistung um über 1Sekunde.

Teamkollegin Sarah Geissmann lief ein gutes Rennen, konnte aber nicht ganz vorne mithalten. Die 800m sind beim Schweizer Nachwuchs eine Paradedisziplin. Sarah konnte eine Zeit von 2.17,24 laufen und wurde damit auf Rang 5 platziert. Sie lag mit dieser Zeit knappe zwei Sekunden über ihrer persönlichen Bestleistung.

Die beschwerlichen 5000 m nahm bei den U23 der Frauen Julie Meyer unter die Beine. Ein Gewitter sorgte bei ihrem Lauf zwar für etwas Abkühlung bei den Athleten, aber dennoch konnte die Langstreckenläuferin mit den erzielten 21.10,63 nicht ganz an ihre Bestleistung herankommen. --rst


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