Ein Sitz, drei Kandidierende
24.09.2024 Merenschwand, Region OberfreiamtDreikampf in Merenschwand
Nach dem Rücktritt von Karin Brauchli, FDP, aus dem Merenschwander Gemeinderat schielen Theres Schöni, LOVB, René Landolt, SVP, und Monja van Wegberg, parteilos, auf ihren Sitz. Gewählt wird am 20. Oktober. --ake
...Dreikampf in Merenschwand
Nach dem Rücktritt von Karin Brauchli, FDP, aus dem Merenschwander Gemeinderat schielen Theres Schöni, LOVB, René Landolt, SVP, und Monja van Wegberg, parteilos, auf ihren Sitz. Gewählt wird am 20. Oktober. --ake
In Merenschwand kommt es am 20. Oktober zu Kampfwahlen um einen Gemeinderatssitz
Karin Brauchli tritt aus dem Merenschwander Gemeinderat zurück. In ihre Fussstapfen wollen gleich drei Kandidierende treten: Theres Schöni von der LOVB, die parteilose Monja van Wegberg und René Landolt von der SVP.
Annemarie Keusch
Die Merenschwander Stimmbevölkerung wählt am 20. Oktober eine neue Gemeinderätin oder einen neuen Gemeinderat. Nach dem Rücktritt von Karin Brauchli ist ein Sitz vakant. Ob dieser auch das Ressort Bildung und Sport umfasst, wird sich erst später zeigen. Klar ist, gleich drei Kandidierende wollen den freien Sitz im Gemeinderat besetzen. Die Themen, für die sie sich einsetzen würden, sind ganz unterschiedlich, ihre Motivation ebenso.
Theres Schöni: «Aktive Beteiligung unterstützen»
Theres Schöni, Vertreterin der LOVB (Lösungs-Orientierte Volks-Bewegung), gibt an, dass sie möchte, dass den Anliegen der Bevölkerung von Jung bis Alt mehr Beachtung geschenkt werde. «Es braucht im Gemeinderat eine Kraft, die unabhängig von Lobbyismus objektiv für eine nachhaltig sinnvolle Entwicklung einsteht. Die Bevölkerung möchte mehr Lebens- und Wohnqualität mit der Erhaltung von Natur- und Lebensraum und nicht eine Entwicklung mit Quantität und überbordender Verbauung», sagt sie. Diese Ausrichtung unterstützt Schöni. Das Wohl der Gemeindebevölkerung sei ihr sehr wichtig. «Es bedeutet mir viel, die Gemeinde als einen gesunden und allseits lebenswerten Lebensraum zu erhalten und mitzugestalten», betont sie. Mit ihrer offenen Kommunikationsfähigkeit und ihrem klaren Sachverständnis gelinge es ihr, das Wesentliche auf den Punkt zu bringen. «Ich habe Rückgrat und ein gesundes Durchsetzungsvermögen, um unsere Gemeinde positiv und innovativ mitzugestalten und zu vertreten.»
Schöni nennt ganz viele Themen, die sie in den Gemeinderat einbringen möchte. Förderung von günstigem Wohnraum für Einheimische, Erhalt des Landdorf-Charakters, geeignete Voraussetzungen fürs Lokalgewerbe schaffen, Kind- und Jugendgerechte Bildung, eine Gemeindeordnung, die aktive Bürgerbeteiligung unterstützt, Abbau von überdimensionierter Verwaltung und Bürokratie, keine weiteren Mobilfunkantennen zulassen – es sind nur einige Beispiele aus ihrer langen Liste.
René Landolt: «Gemeinsam Grosses bewirken»
Auch René Landolt, SVP, hat mehrere Themen, die ihm besonders am Herzen liegen. «Wohnungsnot, Sicherheit, darunter auch Versorgungssicherheit, immer steigende Kosten. Das belastet die Bürger und da möchte ich an der Basis gemeinsam mit der wählerstärksten Partei die Herausforderungen minimieren», sagt Landolt. Die SVP sei in den letzten Jahren auch ohne Sitz im Gemeinderat in diversen Gremien eingebunden gewesen. Auch in der Person von René Landolt. Seit über elf Jahren wirkt er in solchen mit. «Es ist für mich wichtig, dass die Bürger mehr gehört werden», sagt er. Der Anstoss für eine Kandidatur kam aber von anderen Ortsparteien. «Weil sie keine Kandidatin oder keinen Kandidaten fanden, sprachen sie mich an», erklärt Landolt. Dass er nun nicht offiziell auch von anderen Parteien unterstützt werde, bedauert er. Trotzdem ist für Landolt klar: «Mit meiner jahrelangen Erfahrung in der Finanzkommission, in der Schulpflege und im Vorstand der wählerstärksten Partei im Dorf bringe ich den gefülltesten Rucksack mit.» Er hoffe, dass auch die Bürger sehen, dass er die beste Lösung für die Gemeinde sei.
Parteien und Vereine mehr einzubinden, ist eines der Ziele von Landolt. Zudem will er Benzenschwil und Merenschwand noch näher zueinander - bringen. «Vernünftige Steuern, einen Bahnhof, Nähe zum Autobahnanschluss, ein schönes und charmantes Dorfbild, den Kinderweg in Benzenschwil und tolle und bewusst denkende Bürger. Merenschwand gefällt mir. Es wäre nur wünschenswert, wenn Benzenschwil und Merenschwand insbesondere im Mindset der Bürger noch mehr zusammenwachsen», sagt Landolt. Für ihn ist klar: «Nur gemeinsam können wir grosse Sachen bewirken.»
Monja van Wegberg: «Mit frischem Elan»
Als Parteilose stellt sich Monja van Wegberg zur Wahl. Mit welcher Motivation? «Merenschwand verfügt über ein grosses Potenzial, einen guten Ruf, eine tolle Infrastruktur. Diese Stärken gilt es zu bewahren und weiter auszubauen. Durch die Unterstützung des Vereinslebens, die Schaffung zusätzlicher Angebote für Jung und Alt sowie die Förderung des Zusammenhalts kann die Gemeinde weiter gestärkt werden», betont sie. Besonders am Herzen liegen ihr dabei die Bereiche Bildung, soziale Arbeit und Landwirtschaft. «Der Fachkräftemangel betrifft uns auf allen Ebenen. Es ist entscheidend, die Strukturen zu stärken und sie gezielt aufund auszubauen», betont van Wegberg.
Für die Parteilose ist klar: «Merenschwand hat viel zu bieten. Die Gemeinschaft ist stark und das Vereinsleben ist über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.» Das Dorf solle auch in Zukunft ein attraktiver Ort zum Wohnen, Leben und Arbeiten bleiben. «Auf dem guten Ruf dürfen wir uns jedoch nicht ausruhen. Mit frischem Elan, Mut und Entschlossenheit sollten wir stetig an diesen Zielen weiterarbeiten.» Genau das bringe sie mit. Ihr sei eine direkte und offene Kommunikation sehr wichtig. «Ich bin zuverlässig, engagiert und der Meinung, dass jeder Einwohner das Recht hat, gehört und ernst genommen zu werden.» Durch ihre Erfahrung in der Landwirtschaft, als Unternehmerin und jetzt im Bildungswesen könne sie unterschiedliche Perspektiven einbringen und vertreten.
Monja van Wegberg lädt dazu ein, sie am 26. September zwischen 17 und 20 Uhr im Postlonzihus persönlich kennenzulernen.



