Ein taffes Mädchen
01.04.2022 PorträtAngetroffen: Aurelia Huser, Niederwil
Der Vater weg. Die Mutter gestorben. Aurelia Huser hat in ihrem jungen Leben schon viel weggesteckt. Die 15-Jährige hat aber enorme Lebensfreude und wirkt für ihr junges Alter sehr reif. «Ich versuche immer das Beste herauszuholen», sagt sie. Aurelia Huser wuchs in Fribourg auf. Ihr Vater, der aus der Elfenbeinküste stammt, hat sich früh aus ihrem Leben verabschiedet. Sie hat keinen Kontakt zu ihm. Als Kleinkind zügelt sie nach Neuenhof. Vor neun Jahren starb ihre Mutter und die damals 6-Jährige findet in Niederwil ein neues Zuhause. Dort lebt sie heute bei ihrer Tante (die gleichzeitig ihr Gotti ist) und bei «Grami», wie sie ihre Grossmutter nennt.
Aurelia Huser hat viele Hobbys. Sie verbringt gerne Zeit mit Freunden und reitet gerne auf dem Weidhof in Tägerig. Zudem spielt sie Fussball bei den U19-Juniorinnen des FC Wohlen. Doch den Sport muss sie nun ein wenig drosseln. Sie besucht die 2. Bezirksschule in Wohlen und möchte im Sommer 2023 an die Kantonsschule. «Und dafür muss ich etwas tun und lernen». Bislang sieht es gut aus, ihre Noten würden für die Kanti reichen.
Sie weiss auch schon, was sie beruflich erreichen möchte. «Tierärztin oder Journalistin», meint sie. Einen Einblick in den Journalisten-Beruf erhielt sie vor wenigen Tagen bei dieser Zeitung – und verblüffte mit ihrer aufgestellten Art und ihren fortgeschrittenen Schreibkünsten. Doch auch Tiere haben es ihr angetan. Seit zwei Monaten ist sie stolze Besitzerin eines Hundes. Rasse: Westiepoo. Name: Filou. Mit ihm besucht sie die Hundeschule in Bremgarten. Sie geht zweimal pro Tag spazieren. «Grami» hilft ihr. «Ich wollte schon immer einen Hund. Nun war der Deal, dass ich einen Hund haben darf, wenn ich mich um ihn kümmere. Und das tue ich und übernehme Verantwortung.» --spr