Eine bunte Palette an Melodien
08.10.2024 Benzenschwil, Region OberfreiamtImpressionen vom Jodler-Obig Alpegruess in Benzenschwil
Fröhlichkeit, Folklore, Heimatgefühl, aber auch Big-Band-Feeling – dies die Stimmung am Jodler-Obig in Benzenschwil. Zusammen mit den Gästen, Jenny Emmenegger, dem Jodeltalent aus dem Kanton ...
Impressionen vom Jodler-Obig Alpegruess in Benzenschwil
Fröhlichkeit, Folklore, Heimatgefühl, aber auch Big-Band-Feeling – dies die Stimmung am Jodler-Obig in Benzenschwil. Zusammen mit den Gästen, Jenny Emmenegger, dem Jodeltalent aus dem Kanton Nidwalden, den «Crazy Hoppers» und dem «Quartett Beeler-Suter-Küng-Girard», realisierten die Mitglieder des Jodlerklubs Alpegruess ein unterhaltsam-abwechslungsreiches Programm.
Richard Gähwiler
Bei vollem Haus spielte das «Quartett Beeler-Suter-Küng-Girard» bereits beim Abendmenü lüpfige Ländlermusik. Es war dann Adrian Klausner, Präsident des Jodlerklubs Alpegruess, der die Besucher zum alljährlichen Jodlerabend begrüsste und Monika Stettler vorstellte, welche durch den Abend führte. Mit « E Jodler – möchte i si und mit liebe Fründe zäme si» starteten die Benzenschwiler Jodlerinnen und Jodler in den Abend. Es folgte ein erster Höhepunkt: Jenny Emmenegger, das Jodeltalent aus dem Kanton Nidwalden. Sie, die beim Folklorenachwuchs-Wettbewerb 2022 in der Sparte Jodel den Sieg ersungen hatte. Ihr Auftritt in Nidwaldner Sonntagstracht, wie Präsentatorin Stettler ausführte. Gelassen und ruhig stand sie vor dem grossen Publikum. Ohne instrumentale Unterstützung und ohne sichtbare Anstrengung präsentierte sie das «Bergler-Chind».
«Wild Cat Blues» – wie Professionals
Der nächste Programmpunkt: die «Crazy Hoppers». Eine Truppe von 12- bis 17-jährigen Mädels und Knaben, unter der Leitung von Hansruedi Probst, Instrumentallehrer für Bläser. «Die 17 Musikantinnen und Musikanten der aktuellen Formation stammen aus verschiedenen Musikschulen aus dem Aargauer Freiamt, Seetal, Kelleramt und dem Zürcher Säuliamt», erklärte Probst zur Einführung und stellte die einzelnen Protagonisten kurz vor. «Sie sind vielleicht noch ein bisschen müde», da sie direkt von einem Trainingscamp im Fieschertal zurückkämen, ergänzte Probst. Von Müdigkeit war jedoch nichts zu spüren. Mit dem Jazzstandard «Just a closer walk with thee» hielten die Bläser ihren Einzug durch die Reihen der Besucher und weckten gleich auch die Begeisterung des Publikums. Mit schon fast professionellen Showeinlagen überraschte die jugendliche Formation mit dem Zugposaunen-Solo im Stück «Bayrische Swing Polka». Ebenfalls mit Zwischenapplaus auch das nachfolgende Klarinetten-Solo im «Wild Cat Blues».
Highlights in kurzer Folge
Als Kontrast zum Big-Band-Sound anschliessend wieder die feine Stimme von Jenny Emmenegger. Mit dem «Geburtstags-Jutz» von Fredy Wallimann schloss die Jodlerin den ersten Teil des Abends – Pause war angesagt. Nachdem ein Grossteil der Lose verkauft waren und sich die Besucher am Kuchen/Torten-Buffet eingedeckt hatten, starteten die «Crazy Hoppers» mit einem Schlagzeugwirbel in die zweite Runde. Mit «Zorba’s Dance», ihre Instrumente spielend, unterstützt mit den entsprechenden Tanzschritten, steigerte sich die Truppe nochmals und durfte als Zugabe das «Zorba»-Schlussbouquet ein weiteres Mal präsentieren.
Mit dem Siegerlied von 2022, dem Naturjodel «Älggi-Juiz», punktete Jenny Emmenegger auch beim Publikum in Benzenschwil. Neben dem Erfolg am Folklore-Wettbewerb seien es auch Kindheitserinnerungen, welche dieses Lied zu ihrem Favoriten machten, verriet sie den begeisterten Besuchern.
«Füdlibürger»
«De Tag vergluetet a de Flüe. Uf grüener Wide glöggle d Chüe.» Sofort erkannte der Folklore-Liebhaber das Lied «Bärgglogge» von Alfons Gugler. Spannend war jedoch der «Füdlibürger», dessen Text durch Stettler kurz erläutert wurde: Pingelig und verklemmt, der Bünzli und Ja-Sager – aber gibt es ihn so noch, den Füdlibürger?, fragte sie ironisch.
Das war dann auch schon fast das Ende des Jodler-Obigs. Aber mit anhaltendem Applaus wurde eine Zugabe verlangt, welche die Sängerinnen und Sänger mit dem «Freiämterlied» erfüllten. Der offizielle Teil des Programms war damit abgeschlossen. Jedoch Bühne frei für jung gebliebene Tänzerinnen und Tänzer, animiert durch tanzige Melodien des «Quartetts Beeler-Suter-Küng-Girard».