Hanspeter Dubler hat die Rangerausbildung in Südafrika erfolgreich absolviert

Hanspeter Dubler hat das erreicht, wovon er lange geträumt hat. Nachdem er sein Fotogeschäft im Bremgarter Sunnemärt aufgab, ist er jetzt ausgebildeter Ranger in Südafrika. Und er hat grosse Pläne.

Chantal Gisler

Es war ein Herzensentscheid. Vor drei Jahren liess Hanspeter Dubler alles hinter sich. Er übergab sein Fotogeschäft im Bremgarter Sunnemärt in gute Hände und ging nach Südafrika, um dort Ranger zu werden. Es klingt wie ein Film. Für Hanspeter Dubler ist es das Abenteuer seines Lebens. Jetzt hat er das erreicht, wovon er so lange geträumt hat: «Ja, ich habe das Ranger-Diplom erhalten», erklärt er stolz. Vier sind es, um genau zu sein. Aktuell ist er zurück in Widen. Doch es zieht ihn wieder zurück in den Busch. Das merkt jeder, der mit Dubler spricht. Vor allem jetzt, da er endlich die Rangerausbildung absolviert hat. Obwohl das nicht immer einfach war, vor allem, als auch Südafrika den Lockdown verhängt hat.

Umso berührender war die «Diplomfeier». Im kleinen Rahmen natürlich. «Wir waren nur noch wenige im Camp und da haben sie, als wir kurz weg waren, Sandsäcke mit Kerzen aufgestellt und ein festliches Essen zubereitet. Wir waren alle zu Tränen gerührt.» Noch mehr rührt es ihn, dass er sein grosses Ziel jetzt erreicht hat. Trotz aller Widrigkeiten.

Sie wurden verpfiffen

Vom Schweizer Lockdown hatte er anfangs nicht viel mitbekommen. «Wir waren im Busch und dort hat man nun mal wenig Empfang und auch wenig Zeit, um ins Internet zu gehen.» Erst zurück in der Lodge informierte sich Hanspeter Dubler über das Weltgeschehen. «Ich habe mitbekommen, dass es in der Schweiz im April einen Lockdown gab», erinnert er sich. «Ich habe auch einige lieb gemeinte Nachrichten erhalten, dass ich doch nach Hause kommen sollte. Aber ich habe mich dafür entschieden, zu bleiben. Das ist meine Welt.»

Rund einen Monat nach der Schweiz, im Mai, ruft auch die südafrikanische Regierung den Lockdown aus. Zigaretten und Alkohol wurden verboten. Für die Ranger änderte sich nicht viel. «Viele junge Studenten flogen zurück in ihre Heimat, um im Lockdown oder für den schlimmsten Fall bei der Familie zu sein.» Zuletzt waren sie zu fünft in der Unterkunft, in der sogenannten Lodge. «Es gab halt kein Bier mehr und keine Zigaretten. Einige haben das Rauchen aufgegeben, andere kamen trotzdem irgendwie zu ihrem Nikotin», erzählt er. «Wir stellten Desinfektionsmittel auf und hielten Abstand. Der Unterricht wurde ebenfalls eingestellt, aber wir gingen weiterhin in den Busch, um uns weiterzubilden.»

Das ging einige Zeit gut. «Dann wurden wir verpfiffen. Plötzlich stand die Corona-Polizei im Camp.» Die Truppe durfte keine Kursfahrten mehr machen. Stattdessen ging sie auf Wildererpatrouille. «Das ist wichtig, denn während des Lockdowns mussten die Wilderer weniger Angst haben, von Touristen oder Guides entdeckt zu werden. Wilderei ist leider immer noch ein grosses Thema in den Nationalparks.»

Reisen und Präsentationen

Wie geht es jetzt für ihn weiter? Ursprünglich wollte er nach der Ausbildung zum Ranger Fotoreisen anbieten. Als professioneller Fotograf und Ranger kann er den Touristen die besten Orte zeigen, um die schönsten Bilder von Südafrika zu machen. «Das war der ursprüngliche Plan», erklärt Dubler. Er möchte sich mehr auf Afrikareisen und Abenteuer fokussieren. Dazu gehören auch Fotoreisen. «Aber durch die Ausbildung im Busch habe ich vor allem im Norden von Südafrika einzigartige Landschaften entdeckt, die ich in den Reisen gerne anbieten würde.»

Dazu kommt: Er möchte den Menschen von seinen Erfahrungen erzählen. «Ich würde gerne Vorträge und Präsentationen in der Schweiz halten, um den Leuten hier ein besseres Bild von der Einzigartigkeit Südafrikas zu vermitteln.»

Weitere Infos zu Hanspeter Dublers Reisen und seinen einzigartigen Bildern gibts unter www.africa-trails.com.