Gemeindeverband Regionale Alterszentren über den Umbau und die Erweiterung Bärenmatt
Eine ruhige Abgeordnetenversammlung erlebte der Gemeindeverband Regionale Alterszentren in Widen. Vorgestellt wurde der aktuelle Zeitplan für die Erweiterung und den Umbau ...
Gemeindeverband Regionale Alterszentren über den Umbau und die Erweiterung Bärenmatt
Eine ruhige Abgeordnetenversammlung erlebte der Gemeindeverband Regionale Alterszentren in Widen. Vorgestellt wurde der aktuelle Zeitplan für die Erweiterung und den Umbau des Alterszentrums Bärenmatt in Bremgarten. Die Auslastung ist und bleibt konstant hoch, dafür gibt es Herausforderungen beim Personal.
Roger Wetli
«Wir sind so weit. Das Projekt steht», verkündete Roger Cébe freudig. Der Vorsitzende Geschäftsleiter der Alterszentren Bärenmatt in Bremgarten und Burkertsmatt in Widen war sichtlich erleichtert, dass es jetzt mit dem Umbau und der Erweiterung des Zentrums in Bremgarten vorwärtsgeht. Die ersten Gedanken dazu wurden bereits 2012 gemacht. «Die Baueingabe erfolgt jetzt. Die Nachbarn werden am Dienstag informiert. Das Projekt wird ausgesteckt.»
Cébe rechnet mit dem Start der ersten Etappe im Frühling 2026, die zweite Etappe soll ab Frühjahr 2027 Fahrt aufnehmen und die dritte Etappe im Sommer 2028. Gearbeitet wird in diesen drei Etappen von der Tiefgarage zum Anbau und dann zur Sanierung in Richtung Zugerstrasse. Das Finale bildet die Sanierung des Gebäudeteils auf der Reussseite. «Unser Ziel ist es, im Sommer 2029 alles abgeschlossen zu haben», erklärte Roger Cébe. Ein Abgeordneter wollte wissen, wie gross die Chance auf eine Einsprache bei der Baueingabe ist. «Diese kann es geben», gab Verbandspräsident und Wider Gemeindeammann Peter Spring Antwort. «Wir sind mit den Anwohnern im Gespräch und haben bisher keine Signale für Gegenwind. Wir hoffen auf keine Einsprachen.»
Keine Verzögerungen sollte es durch das kantonale Asylzentrum geben. Dieses wird der Kanton auf Anfang Januar im Bunkersystem unter dem Alterszentrum einrichten. «Wir haben vertraglich klar geregelt, dass die Sanierung und der Umbau trotz Asylzentrum geschehen können», versicherte Roger Cébe.
Er erwähnte dagegen eine andere Herausforderung im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben. «Für den Umbau müssen wir die Bettenzahl zeitweise von 72 auf 40 reduzieren. Ein Vollbetrieb ist also nicht möglich. Trotzdem möchten wir das Personal halten, weil wir es nach Abschluss der Arbeit wieder dringend brauchen. Gleichzeitig müssen wir schauen, dass die Lohnkosten in dieser Zeit nicht explodieren.»
Viele Krankheitsausfälle
Die Personalsituation beschäftigt den Verband ohnehin schon jetzt stark, wie der Vorsitzende Geschäftsleiter in seinen Informationen aus den Alterszentren erklärte. «Die Personalsituation ist angespannt. Wir haben extrem viele krankheitsbedingte Ausfälle. Deshalb mussten wir mit verschiedenen Massnahmen den Druck erhöhen, damit sich nicht-kranke Mitarbeiter nicht krank melden.» Denn die Arbeit müsse trotzdem getan werden. «Wenn wir für sie temporäre Mitarbeiter einstellen, kostet uns das 1,6-mal mehr, und wir erhalten aber nur die Hälfte an Qualität.» Ein weiteres Problem sei die Abwanderung in die Kantone Zürich und Zug. «Dies, weil das Pflegepersonal dort für die gleiche Arbeit mehr verdient. Höhere Löhne können wir aber nicht zahlen, weil das sofort die Gemeindekassen mehr belasten würde.»
Roger Cébe konnte aber auch Positives berichten. So sind die Sanierungen im Alterszentrum Burkertsmatt abgeschlossen. Die Kreditabrechnungen werden wohl an der nächsten Abgeordnetenversammlung im April zur Genehmigung vorgelegt. «Zudem haben wir in beiden Alterszentren eine sehr hohe Auslastung von 98 bis 99 Prozent. Die Leute kommen heute später zu uns, sind gesundheitlich deutlich stärker angeschlagen und bleiben nach dem Spitalaufenthalt in der Regel nur wenige Wochen bei uns. Einzelne bleiben nur eine Nacht.» Der Vorsitzende Geschäftsleiter erklärte, dass es viele Todesfälle gebe. «Das gehört bei uns zum Alltag. Trotzdem ist die Stimmung gut. Wir erhalten kaum noch negative Reaktionen, dafür viel Lob. Und dies ist vor allem ein Verdienst unserer Mitarbeiter.»