Erfreulicher Rechnungsabschluss
10.03.2023 Eggenwil, Region BremgartenErfolgsrechnung von Eggenwil schliesst besser ab als budgetiert
Der Ertragsüberschuss beläuft sich auf 337 000 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 43 000 Franken. Das gute Ergebnis ist insbesondere auf die markant höheren Steuereinnahmen ...
Erfolgsrechnung von Eggenwil schliesst besser ab als budgetiert
Der Ertragsüberschuss beläuft sich auf 337 000 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 43 000 Franken. Das gute Ergebnis ist insbesondere auf die markant höheren Steuereinnahmen zurückzuführen.
Insgesamt schliesst die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde Eggenwil um 380 000 Franken besser ab als budgetiert. Beim Strassenbauprojekt Sanierung Rotrainstrasse/Kuppelweg wurden noch nicht alle geplanten Bauarbeiten ausgeführt. Dies hat zur Folge, dass die Nettoinvestitionen mit 1,5Millionen Franken um 455 000 Franken tiefer ausgefallen sind als erwartet.
Die Selbstfinanzierung beläuft sich auf 491 000 Franken. Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt rund eine Million Franken. Im Budget wurde mit einem solchen von 1,85 Millionen Franken gerechnet.
Per Jahresende beträgt die Nettoschuld der Einwohnergemeinde 3,85 Millionen Franken. Derzeit besteht ein Darlehen über 5 Millionen Franken bei einer anderen aargauischen Gemeinde.
Mit 3,11 Millionen Franken liegt der Nettogemeindesteuerertrag 2022 bei einem Steuerfuss von 106 Prozent um 207 000 Franken oder 7,1 Prozent über dem Budget. Gegenüber der Vorjahresrechnung 2021 kann ein Plus von 394 000 Franken oder 14,5 Prozent verzeichnet werden. Bei den Sondersteuern – bestehend aus Nachsteuern und Bussen, Grundstückgewinnsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern sowie Hundesteuern – resultiert ein Ertrag von 103 100 Franken gegenüber dem Budgetwert von 79 400 Franken. Im Vorjahr wurden 174 500 Franken vereinnahmt. Der Hauptanteil der Sondersteuern entfällt erneut auf Grundstückgewinnsteuern in Höhe von 87 000 Franken.
Die Steuerkraft pro Einwohner (auf 100 Prozent umgerechneter Gemeindesteuersollbetrag, dividiert durch die Gesamteinwohnerzahl) steigt von 2539 Franken im Jahr 2021 auf 2828 Franken im Jahr 2022. Damit ist die aktuelle Steuerkraft so hoch wie letztmals im Jahr 2009.
Der Nettoausstand der Gemeindesteuern (provisorisch und definitiv veranlagt) beträgt per Jahresende 187 500 Franken oder 6,2 Prozent (Vorjahr 7,8 Prozent). Der Bruttoausstandswert (Nettoausstand zuzüglich Habensaldo) verglichen mit dem Sollbetrag des Rechnungsjahres 2022 beläuft sich auf 347 300 Franken oder 11,7 Prozent (11,7 Prozent), wovon 36 Prozent (37,6 Prozent) nicht in Verzug waren. Der Bezirk Bremgarten weist einen Steuerausstand von 13,5 Prozent (13,9 Prozent) und der Kanton Aargau einen solchen von 13,9 Prozent (13,8 Prozent) auf. Der Verlust (Erlasse und Verluste) bezogen auf den bereinigten Sollbetrag 2022 beläuft sich in Eggenwil auf minus 0,09 Prozent (plus 0,13 Prozent). Auch im Rechnungsjahr 2022 hat der Gemeinderat als Bezugsbehörde weder Steuererlasse noch Rückkäufe von Verlustscheinen unter ihrem Wert (Teilverzicht) bewilligt. Für verspätete Steuerzahlungen wurden 8000 Franken Verzugszinsen erhoben. Auf der anderen Seite entrichtete die Gemeinde Vergütungszinsen im Betrag von 1230 Franken.
Wasserwerk mit Ertragsüberschuss
Das Wasserwerk schloss mit einem Ertragsüberschuss von 44 000 Franken (Budget: 2100 Franken), dies insbesondere aufgrund der bisher nur teilweise bezogenen Honorardienstleistungen für die Erstellung des Konzepts für Trinkwasser in Notlagen und eines Qualitätssicherungs-Systems (Fertigstellung ist im Jahr 2023 vorgesehen). Weiter wurde die Erschliessung des Gebiets Steimatt verschoben. Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt 457 000 Franken (Budget: 1,61 Millionen Franken). Hier fiel hauptsächlich der verzögerte Baustart des Anschlusses an den Regionalen Wasserverband Mutschellen (RWVM) finanziell positiv ins Gewicht. Zudem schoben sich analog der Einwohnergemeinde auch bei der Wasserversorgung die Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Sanierung der Rotrainstrasse und des Kuppelwegs hinaus. Der Baubeginn der rechtskräftig bewilligten MFH-Überbauung Bollinger mit 20 Wohneinheiten wird nun erst im laufenden Jahr 2023 erwartet. Folglich sind für diese gewichtige Überbauung die Anschlussgebühren über alle Spezialfinanzierungen noch nicht eingegangen. Das Nettovermögen des Wasserwerks betrug per Jahresende knapp 270 000 Franken.
Die Abwasserbeseitigung weist einen Ertragsüberschuss von 2100 Franken (Budget: Aufwandüberschuss von 19 500 Franken) aus. Die Abweichung ergibt sich analog der Wasserversorgung wegen noch nicht bezogener Honorardienstleistungen (Aufarbeitung Abwasserkataster) und der genannten Verschiebung der Erschliessung Steimatt. Der Finanzierungsfehlbetrag beläuft sich auf 473 000 Franken (Budget: 668 000 Franken). Zugunsten des Jahresergebnisses fielen die um 76 000 Franken tieferen Investitionsausgaben für die Umlegung der Gemeindekanalisation Unterdorfstrasse im Zusammenhang mit der erwähnten MFH-Überbauung Bollinger aus. Dieses Projekt ist abgeschlossen. Auch bei den Strassensanierungen fielen die Investitionen tiefer aus. Hingegen waren die Ausgaben für die GEP-Massnahmen Im Rebhügel sowie die Gemeindeanteile an die ARA Kessel in Bremgarten für das Blockheizkraftwerk und das Regenrückhaltebecken höher. Diese drei Projekte sind ebenfalls vollendet. Das Nettovermögen der Abwasserbeseitigung beträgt per Ende 2022 rund 320 000 Franken. Die A bfallwirtschaft schliesst einmal mehr im Plus. Die Erfolgsrechnung verbucht einen Gewinn von 6600 Franken. Im Budget wurde mit einem geringen Minus von 1580 Franken gerechnet. Das Nettovermögen der Abfallwirtschaft beläuft sich auf rund 187 000 Franken. Auf Beginn des Rechnungsjahres 2022 hatte der Gemeinderat die Abfallgebühren gesenkt.
Schlechteres Ergebnis bei Netz und Energie
Beim Elektrizitätswerk (Netz und Energie) resultiert ein Aufwandüberschuss von 26 000 Franken (Budget: 6460 Franken). Zum schlechteren Ergebnis führte vor allem der geringere Gewinn aus dem Stromverkauf. Dagegen fielen die Unterhaltskosten tiefer aus als erwartet. Hingegen verursachte ein Kabelbruch im Gebiet Erlismatt wesentliche Mehrkosten. Im Weiteren verbucht die Elektrizitätsrechnung einen Finanzierungsfehlbetrag von 322 000 Franken anstelle des erwarteten Fehlbetrags über 1,108 Millionen Franken.
Für das Projekt «Erweiterung und Umbau Netz aufgrund des aktualisierten Mittelspannungskonzepts vom 15. März 2021» wurden rund 665 000 Franken weniger Investitionen getätigt als angenommen. Die Kosten fallen im Jahr 2023 an. Das Nettovermögen der Elektra beläuft sich per Jahresende auf knapp 820 000 Franken. --gk