Es fehlen viele kalte Nächte

  12.01.2021 Fischbach-Göslikon

Auf dem Mösli hat sich Eis gebildet, es trägt aber noch nicht

Vor vier Jahren konnte letztmals auf dem Mösli Eishockey gespielt werden. Ob das diesen Winter wieder möglich sein wird? Dazu braucht es derzeit noch einiges.

Erika Obrist

Waren das noch Zeiten, als die Eishockeyaner von Fischbach-Göslikon ihre Meisterschaftsspiele auf dem heimischen Moossee, dem Mösli, austrugen. Vor viel Publikum. Lange ist es her. Sehr lange.

In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts war das Mösli verschiedentlich zugefroren. Die Eisschicht so dick, dass Gross und Klein darauf herumkurven konnten. Fischbach-Göslikons Gemeindeammann Hans Peter Flückiger erinnert sich gern daran. «Als unsere Kinder klein waren, verbrachten sie im Winter viel Zeit auf dem gefrorenen Mösli.» Genauso wie die Kinder anderer Familien.

Es ist zu wenig lang kalt

Letztmals wies das Mösli im Januar 2017 eine tragfähige Eisschicht auf. Eine Privatperson hatte ein Loch ins Eis gebohrt und siehe da: 25 Zentimeter dick war das Eis. Wieder tummelten sich Kinder und Erwachsene auf dem See. Es konnte sogar Eishockey gespielt werden. Sogar Tore wurden aufgetrieben. Allerdings blieb eines bei der einsetzenden Wärme zu lange draussen stehen: Als das Eis schmolz, versank es auf den Grund des Sees. Zum Glück ist dieser nur wenige Meter tief.

Nun hat sich wieder eine Eisschicht gebildet auf dem Wasser, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. Diese ist allerdings noch sehr dünn und nicht f lächendeckend ausgebildet. Es braucht noch einige sehr kalte Nächte sowie mehrere Tage in Folge mit Minustemperaturen, bis sich eine tragfähige Eisschicht bildet. Diese Wetterlage zeichnet sich derzeit jedoch nicht ab. Es dürfte also vorerst nichts werden mit dem vergnüglichen Herumkurven auf dem Eis. Dabei wäre jetzt, wo wegen der Coronapandemie alle Freizeiteinrichtungen geschlossen sind, das Schlittschuhlaufen auf dem Mösli eine willkommene Abwechslung. Und sollten wider Erwarten doch mehrere eisige Tage anbrechen: Erlaubt dann die Gemeinde das Betreten der Eisfläche? «Nein», antwortet Hans Peter Flückiger unmissverständlich.

Betreten auf eigene Gefahr

«Die Gemeinde misst die Dicke der Eisschicht nicht und sie gibt den See auch nicht frei zum Eislaufen.» Vielmehr werde auf Tafeln darauf hingewiesen, dass jeder selber dafür verantwortlich sei, ob er den See betrete oder nicht. Die Gemeinde lehnt auch jede Haftung ab, sollte jemand im Eis einbrechen. Eigenverantwortung nennt sich das.

Flückiger würde sich aber freuen, würde das Mösli zufrieren. Er sieht es gern, wenn Gross und Klein hier ihre Freizeit unbeschwert verbringen können. Er fragt sich allerdings, ob die Gemeinde dann noch Schilder mit dem Hinweis zur Maskenpflicht aufstellen muss.


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