FC WOHLEN

  26.08.2022 Fussball

Der Fitmacher

Jonas Strebel aus Kallern ist Co-Trainer beim FC Wohlen

In der vergangenen Saison war Jonas Strebel «nur» Athletiktrainer beim FC Wohlen. Jetzt wurde er zum Assistenten von Ryszard Komornicki befördert und spricht über die neuen Herausforderungen.

Der Massenabgang des FC Wohlen im Sommer hat nicht nur die Spieler betroffen. Auch im Staff kam es zu zahlreichen Abgängen. Darunter war auch Co-Trainer Rade Petkovic. Ersatz wurde intern schnell gefunden.

Jonas Strebel ist nicht mehr allein Athletiktrainer, sondern auch der Assistent von Chefcoach Ryszard Komornicki. «Für mich hat sich nicht viel verändert», sagt der Kallerer. «Es sind organisatorisch einige Aufgaben dazugekommen. Im Training war es schon vorher so, dass ich das Aufwärmen, den Athletikteil und die Verletzungsprävention übernommen habe und Petkovic und Komornicki dann für den fussballerischen und taktischen Teil verantwortlich waren. Jetzt gehört dieser Part ‹Koko› alleine.»

Fussballer mit Leichtathletik-Intermezzo

Strebel ist fussballerisch beim FC Sarmenstorf gross geworden. Dort hat er gespielt, bis er 17 Jahre alt war. Neben dem Fussball und seiner Lehre zum Hochbauzeichner liess sich der sportbegeisterte Freiämter zum Fitnesstrainer ausbilden. Danach folgte ein Wechsel der besonderen Art. Strebel landete beim TV Wohlen in der Leichtathletik. «Ich wollte auch in diesen Sport reinsehen», erzählt er. Durch Freunde aus FC-Sarmenstorf-Zeiten rutsche er dann eher per Zufall in die Nachw uchsabteilungen des FC Wohlen rein. Und hat sich dort jetzt zum Co-Trainer des Fanionteams hochgearbeitet. «Die Zusammenarbeit mit Komornicki ist extrem gut», sagt Strebel über den Cheftrainer. «Er ist ein absoluter Fachmann, was Fussball betrifft.»

Strebel hingegen ist ein Fachmann für körperliche Fitness. Neben seinem Beruf als Hochbauzeichner baut er sich aktuell ein zweites Standbein als Personaltrainer auf, um von seiner Leidenschaft leben zu können. Die Spieler des FC Wohlen fitzumachen ist dabei sicher nicht die schlechteste Referenz. «Aktuell sind wir aber nicht auf dem Fitnesslevel, der notwendig wäre», relativiert er.

Herantasten an die neue Mannschaft

Der Umbruch im Team hat auch Strebel vor Herausforderungen gestellt. «Ich muss viele neue Spieler kennenlernen, herausfinden, wie sie ticken, was sie benötigen», erklärt er. «Immerhin habe ich den Vorteil, dass ich die Jungs, die aus der U23 hochgekommen sind, schon kenne.»

Aus athletischer Sicht gibt es aber definitiv Positives vom FC Wohlen zu vermelden. Strebel schwärmt von Neuzugängen wie Marijan Urtic und Nathan Tayey, die im körperlichen Bereich sehr viel mitbringen. «Viele der jungen Spieler sind ebenfalls topfit. Aber wir können nicht zum Saisonstart vier verschiedene Trainingsgruppen bilden, weil die Spieler in so unterschiedlicher körperlicher Verfassung sind. Das ist halt die Problematik des Amateurfussballs. Die einen trainieren den Sommer durch fast ohne Unterbruch und die anderen machen lieber Ferien. Wir müssen damit arbeiten können.»

Dementsprechend will sich Strebel bezüglich der Saisonziele nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. «Wir könnten es uns natürlich einfach machen und vom Klassenerhalt sprechen. Aber dafür ist der FC Wohlen zu gross. Hier sind Ergebnisse gefordert», sagt Strebel. «Wir haben jetzt mit dem Umbruch im Team eine komplett neue Ausgangslage. Es wird viel Arbeit benötigen.» In Pessimismus will er aber nicht verfallen. «Ich bin lediglich realistisch. Und optimistisch. Ich traue dem Team zu, dass es sich weiterentwickelt und wir Resultate liefern können.»

Davon ist Strebel schon allein wegen des Sachverständnisses von Ryszard Komornicki überzeugt. Und er unterstützt ihn, wo er kann. Insbesondere, wenn es um die Fitness der Spieler geht. --jl


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