Filigranes aus Holz

  07.05.2020

Heidi Brun und Markus Nüse stellen in Besenbüren Schmuck her – es ist eines ihrer Standbeine. Vor vier Jahren erfüllten sich Heidi Brun und Markus Nüse ihren Traum. Beide wechselten ihre Anstellungen und setzten auf ihre Holzmanufaktur. Zu Hause fertigen sie aus Schweizer Holz Ohrstecker, Halsketten, Pins und vieles mehr. Sie beraten aber auch Start-ups rund um das Thema Nachhaltigkeit. Markus Nüse arbeitete in der Betriebswirtschaft. «Nachhaltigkeit wird dort immer gepredigt, aber längst nicht immer auch wirklich verfolgt», sagt er. Heidi Brun war als Sachbearbeiterin tätig. Beide sind sie naturverbundene Menschen, verbringen gerne viel Zeit draussen, spazieren mit dem Hund, erkunden die Region, wandern in den Bergen. «Wir wollten unsere Leidenschaft zum Beruf machen.» Etwas Eigenes auf die Beine stellen – diesen Wunsch hegten sie schon länger. Vor vier Jahren erfüllten sie sich den Traum mit der Holzmanufaktur. Dass ihre Wahl dabei auf den Rohstoff Holz fällt, war eine logische Folge. Ihr Esstisch ist aus Massivholz, verschiedene Möbel sind es, Schwemmholz ziert ihr Wohnzimmer. Die beiden wollen aber auch zeigen, dass Holz anders sein kann, nämlich filigran. «Und für uns war von Anfang an klar, dass wir nicht der nächste Shop mit Billigprodukten aus dem asiatischen Raum sein wollen. Solche gibt es schon genug.» 90 Prozent Schweizer Holz «Wir sind unsere eigenen Chefs», sagen sie. «Besser könnte es nicht sein.» Holz beschafft, einen Lagerort gesucht, sich informiert, einen Businessplan erstellt, die nötigen Maschinen gekauft und losgelegt. So beschreiben die beiden ihre Anfänge mit der Holzmanufaktur. Dabei setzten sie von Anfang an auf einheimisches Holz. «90 Prozent ist aus der Schweiz.» Wegen speziellen Kundenwünschen – etwa aus Olivenholz – liegt die Zahl nicht noch höher. Viel an Märkten unterwegs Ökologie und Nachhaltigkeit wollen die beiden nicht nur grossschreiben, sondern auch wirklich leben. Weggeworfen wird nichts. «Ausschussmaterial brauchen wir zum Heizen», sagen die beiden schmunzelnd. Verpackt werden die fertigen Produkte mit recyceltem Papier. Ein stattlicher Bild und Text: Annemarie Keusch
Mehr im Freiämter vom Freitag, 8. Mai

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