Finanzieller Spielraum wird enger

  27.11.2020 Wohlen

Die Versammlung der Katholiken verlief reibungslos

Die Finanzlage der Kirchgemeinde ist stabil. Bald werden jedoch Investitionen in Millionenhöhe gebraucht. Weiter wurden eine neue Fiko-Präsidentin und ein neues Mitglied in die Kirchenpflege gewählt.

Die Rechnung 2019 ist erfreulich, das laufende Jahr 2020 sollte auch nicht so schlecht abgeschlossen werden, das Budget 2021 präsentiert sich in einem ähnlichen Rahmen. Die finanzielle Seite der katholischen Kirchgemeinde präsentiert sich stabil und recht ausgeglichen. Beim Ausblick in die kommenden drei Jahre sieht es ein wenig anders aus. Der Finanzplan 2022 – 2024 zeigt auf, dass die Investitionen zunehmen und das Eigenkapital leicht abnehmen wird. Kirchenpf legemitglied Hans-Ulrich Pfyffer konnte also positive Zahlen präsentieren. «Eine solide Bilanz», wie er sagt. Die flüssigen Mittel betragen zurzeit rund 1,3 Millionen Franken.

«Aber der Unterhaltsbedarf der Liegenschaften wird steigen», betont Pfyffer. Das Budget 2021 nennt er anspruchsvoll. Er geht von einigermassen stabilen Steuereinnahmen aus. Etwas weniger gut präsentieren sich dann die folgenden Jahre. Gemäss Finanzplan wird in den Jahren 2022 und 2023 je eine Million Franken an Investitionen folgen. Von diesen zwei Millionen soll die Hälfte mit der Selbstfinanzierung gestemmt werden, die Kreditaufnahme wird daher eine Million Franken betragen. Dies alles soll mit dem gleichbleibenden Steuerfuss von 17 Prozent erfolgen. Allerdings soll bis ins Jahr 2024 das Eigenkapital leicht abnehmen, auf rund 634 000 Franken. «Strukturell müssen wir das im Auge behalten», so Pfyffer. «Die Investitionen in die Liegenschaften sind jedoch nötig.» Nur so bleiben die Liegenschaften eine Einnahmequelle. Gemäss Immobilienstrategie herrscht beim Domherr-Meyer-Haus der grösste Handlungsbedarf. Die Sanierungskosten werden auf rund zwei Millionen Franken geschätzt. Als Nächstes soll dann die künftige Nutzung des Pfarrhelferhauses geprüft werden.

Zwei Frauen gewählt

Neuigkeiten gab es auch vom Pastoralraum Unteres Freiamt. Es sei eine Herausforderung, hier immer wieder Wege zu finden, damit die Kontaktpflege erhalten werden kann, informierte Martin Uhr. Durch verschiedene Wechsel ist Pater Solomon Obasi der einzige Priester für die sechs Pfarreien. Dieser gibt sich jedoch – wie immer – positiv. Mit verschiedenen Projekten sei es gelungen, Licht in die Coronafinsternis zu bringen. Der Winter werde jedoch weitere Herausforderungen bringen, so Obasi weiter. Er rechnet damit, dass die schwierige Zeit bis in den April anhalten könnte. Sollte das so eintreffen, werde er vorbereitet sein. Die erste Kommunion könne für die jungen Menschen dann auch in kleinen Gruppen gefeiert werden.

Die beiden Wahlgeschäfte verliefen reibungslos. Arlette Bär, sie ist seit neun Jahren in Wohlen wohnhaft, wurde zum neuen Mitglied der Kirchenpflege gewählt. Und Simon Sax ist als Präsident der Finanzkommission zurückgetreten. Neue Fiko-Präsidentin ist Ursula Hausherr. --dm


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