Geballte Ladung an Vielfalt
08.11.2022 WohlenKantonsschule: Grossaufmarsch am Tag der offenen Tür
Er ist mehr als ein Einblick in den Schulalltag, der Tag der offenen Tür zeigt vor allem die Vielfalt der Kanti Wohlen. Das Gymnasium boomt und zählt mittlerweile 40 Abteilungen, obwohl die Anlage nur ...
Kantonsschule: Grossaufmarsch am Tag der offenen Tür
Er ist mehr als ein Einblick in den Schulalltag, der Tag der offenen Tür zeigt vor allem die Vielfalt der Kanti Wohlen. Das Gymnasium boomt und zählt mittlerweile 40 Abteilungen, obwohl die Anlage nur für 33 Abteilungen ausgelegt ist.
Daniel Marti
Wenn alle Parkplätze im Umkreis von ein paar hundert Metern besetzt sind. Wenn selbst bei den benachbarten Anlagen wie Integra, Schulhaus Bünzmatt oder Schüwo-Park Einweispersonal steht und nur mit den Achseln zucken und keinen freien Parkplatz anbieten kann, ja dann muss in der Kanti Wohlen etwas Besonderes geboten werden. Tag der offenen Tür, Einblick ins Gymnasium, das weit herum einen guten Ruf geniesst. Der Tag der offenen Tür zieht die Menschen förmlich in die Kanti. So war es auch heuer.
Sicherlich gegen 2000 Menschen bevölkerten die verschiedenen Schulhäuser. Rund 700 Schülerinnen und Schüler der ersten bis dritten Klasse – die vierten Klassen hatten frei – und deutlich über 100 Lehrpersonen gestalteten den Besuchstag. Und ganz viele Eltern gingen voller Neugier in die Kanti. Sie wollten sehen und beobachten, was dort unterrichtet und geleistet wird. Eine ganze Menge. Einerseits der Unterricht und der Schulalltag, andererseits gab es etliche Präsentationen und Ausstellungen zu bestaunen. Von den neuen Mini-Unternehmen, die ihre Produkte präsentierten über die Physik-Demo bis hin zur Unesco-assoziierten Schule, eben der Kanti Wohlen.
Stets faszinierend
«Mit dem Tag der offenen Tür verbinden wir ganz vielfältige Anliegen», erklärt Kanti-Rektor Matthias Angst. Die Eltern, insbesondere von Schülern der ersten Klasse, «erhalten einen direkten Einblick in den Schulalltag». Und zukünftige Schülerinnen und Schüler mitsamt ihren Eltern können sich vor Ort informieren «und erleben die schulische Diversität komprimiert an einem Vormittag». Laut Angst verschaffen sich aber auch externe Gäste aus Politik, Wirtschaft oder dem Kreis der Ehemaligen ein Bild «ihrer Kanti von heute. Und unsere zweite Klasse macht sich auch noch schlau über ihre Wahl des Schwerpunktfachs. Kurz: eine geballte Ladung an Erlebnissen und Informationen gegen innen und aussen.» Und Rektor Angst genoss diese geballte Ladung sichtlich.
Selbst für den Rektor ist der Tag der offenen Tür kein normaler Tag, der nur mit Routine und Erfahrung gemeistert wird. Es ist die Vielfalt, die ihn immer wieder staunen lässt. «Als Gast wird einem auf engem Raum und innert kürzester Zeit bewusst, welch unglaubliche Breite hier abgedeckt wird. Das ist auch für mich selber stets aufs Neue faszinierend.»
Mit Kompetenz und viel Freude
Der Tag der offenen Tür ist aber auch eine Werbeplattform und Informationsquelle für angehende Kantischülerinnen und Kantischüler. So wird vom Rektor persönlich erklärt, wie der Weg für Bez-Schülerinnen und -Schüler aussehen kann. «Unsere Schule kann ich den Bez-Abgängern in erster Linie empfehlen, weil ich täglich sehe, wie sich meine Lehrpersonen kompetent ins Zeug legen und mit viel Freude unterrichten», so Matthias Angst.
Und im Hintergrund werden die Lehrpersonen von «einer gut funktionierenden, f leissigen Verwaltung wertvoll unterstützt». Auch Administration, Informatik, Mediothek, Labor und Hauswartung sind wichtige Eckpfeiler im Schulalltag. Das Gymnasium oder die Fachmittelschule könne man an vielen Orten besuchen, so Angst weiter. «Unsere ländliche Bubble mit ihrem wohlwollenden Miteinander sucht aber ihresgleichen.»
Mittelfristig braucht es eine Schulraumerweiterung
Die Kanti Wohlen boomt – auch das hat der Tag der offenen Tür bewiesen. Das Gymnasium ist beliebt, und es stösst mit den Räumlichkeiten bereits wieder an die Grenzen. Dies knapp zehn Jahre nach der letzten Erweiterung. Die Kanti Wohlen verfügt über eine Infrastruktur für 33 Abteilungen. «Aktuell bewältigen wir mit viel Kreativität und planerischem Geschick 40Abteilungen», betont Rektor Angst, der anfügt, dass es sich beim Atrium aus dem Jahr 2012 sowie der dritten Sporthalle um Provisorien handelt. «Es braucht also mittelfristig sowohl den Ersatz als auch die Erweiterung von Schulraum.»