Geld für Doppelspurausbau

  12.10.2021 Region Wohlen

Kanton Aargau soll für die Gleiserweiterung in Dietikon 11,85 Millionen Franken beitragen

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat einen Verpflichtungskredit für den Doppelspurausbau der S17 in Dietikon.

Der Doppelspurausbau in Dietikon betrifft den im Kanton Zürich liegenden Streckenabschnitt der Aargau Verkehr AG. Der Ausbau ist für den Kanton Aargau wichtig, um die Pünktlichkeit und die Anschlusssicherheit bezüglich S-Bahn in Dietikon zu verbessern sowie um gefährliche Situationen im Mischbetrieb von Bahn und motorisiertem Individualverkehr zu eliminieren.

Massgebend für ÖV-Anbindung

Die S-Bahn-Linie S17 Wohlen– Bremgarten–Dietikon ist massgebend für die ÖV-Anbindung des ländlichen Zentrums Bremgarten und des urbanen Entwicklungsraums Mutschellen an Zürich. Beim Doppelspurausbau in Dietikon handelt es sich um ein kombiniertes Bahn- und Strassenprojekt des Kantons Zürich, an das der Kanton Aargau beim Bahnausbau beitragspflichtig ist.

Dementsprechend beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Verpflichtungskredit für einen einmaligen Bruttoaufwand von 11,85 Millionen Franken. Der Bund hat seine Mitfinanzierung im Rahmen des Agglomerationsprogramms Limmattal 2. Generation bereits beschlossen. Die Realisierung ist für den Zeitraum 2022 bis 2025 geplant.

Höhere Nachfrage

Bis zum Zeithorizont 2040 rechnet das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) mit einer weiterhin steigenden Nachfrage im öffentlichen Verkehr – in den Spitzenzeiten auf einzelnen Korridoren in und zwischen den Ballungsräumen mit einer Verdoppelung. Die Langzeitprognose mit Zeithorizont 2040 bleibt trotz dem kurzfristigen Einfluss der Covid-19-Pandemie weitgehend bestehen.

Die S-Bahn-Linie S17 Wohlen– Bremgarten–Dietikon der Aargau Verkehr AG ist das Rückgrat der ÖV-Erschliessung der Agglomeration Mutschellen. In Dietikon ist sie heute und auch langfristig gut an die Zürcher S-Bahn-Linien S11 und S12 angebunden. Der zuverlässige und leistungsfähige Betrieb ist eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Bereits im Agglomerationsprogramm Limmattal 2. Generation von 2012 haben die Kantone Aargau und Zürich dringenden Handlungsbedarf bezüglich Führung der S17 im Bereich der Bremgartnerstrasse in Dietikon festgestellt: Die Bahnen verkehren dort einspurig im Strassenraum; entgegenkommende Verkehrsteilnehmende müssen auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Zudem führt der lange Einspurabschnitt zu einem instabilen Betriebsablauf, weil Verspätungen auf die Gegenrichtung übertragen werden.

Ein zuverlässigerer Betrieb und eine erhöhte Kapazität wurden damals als Voraussetzung genannt, um grössere Teile der künftigen Verkehrsnachfrage auf den ÖV zu lenken. Der Bund hat den dringenden Handlungsbedarf 2014 mit dem Bundesbeschluss über die Freigabe der Mittel ab 2015 für das Programm Agglomerationsverkehr anerkannt. Alle Investitionen in die Bahnstrecke Wohlen–Dietikon gehen gemäss interkantonalem Verteilschlüssel für die Infrastruktur zu 80 Prozent zulasten des Kantons Aargau und zu 20 Prozent zulasten des Kantons Zürich, unabhängig davon, auf wessen Kantonsgebiet ein Vorhaben umgesetzt wird.

450 Meter bald in Betrieb

Ein rund 450 m langer Streckenabschnitt der S17 zwischen dem Bahnhof Dietikon und dem Stadthaus Dietikon an der Bremgartnerstrasse wird bereits im Rahmen des im Bau befindlichen Projekts «Limmattalbahn» zur Doppelspur ausgebaut und voraussichtlich im kommenden Jahr in Betrieb für alle genommen. --red


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