Angetroffen: Priscilla Staubli, Muri

Als gelernte Köchin, mit Weiterbildungen Service und Bar, war es schon immer ihr Traum gewesen, einmal etwas Eigenes zu führen. So etwas wie das Café Stern in Muri, in dem sie im Service arbeitete, würde ihr zusagen. Doch damals stand der Sport auf hohem Niveau an erster Stelle. Kickboxen in Wohlen bei Rocco Cipriano, Kung-Fu in Muri in der Kampfk u n st schu le von Christian Wild bestimmten Priscilla Staublis Tagesablauf. Da blieb nicht viel Zeit für Träumereien. Bis eine Verletzung sie zwang, zu pausieren. «Als Beschäftigungstherapie machte ich damals das Wirtepatent», erzählt sie. Sie wollte bereit sein, wenn etwas Passendes ausgeschrieben wird. Nach einigen Jahren des Kämpfens, und dies nicht nur auf der Kampffläche, entschloss sich Priscilla Staubli, im Sport kürzerzutreten.

In genau dieser Zeit wurde das Café Stern ausgeschrieben. 2019 eröffnete sie ihr Café. Doch mit einem solchen Start in die Selbstständigkeit hatte sie nicht gerechnet. Ungefähr ein halbes Jahr später folgte der Lockdown. Mit einem Take-away-Angebot wollte man nicht vergessen gehen. «Irgendwie probierte ich über Wasser zu bleiben», meint die junge Wirtin schulterzuckend. Nun ist sie wieder am Kämpfen. Ohne privaten Halt wäre dies nicht möglich. Die Situation ist immer noch schwierig. Gäste bleiben aus. Mit exotischer und gutbürgerlicher Küche möchte Priscilla Staubli dies ändern. Die schönen Tage in letzter Zeit lassen hoffen und locken in den gemütlichen Aussenbereich. Für ihren Traum tut sie alles und führt das Café Stern mit viel Schweiss und Herzblut weiter, um hoffentlich bald auch auf Erfolgskurs zu sein. --mo