Mittelmeertour der Kanti Wohlen unter schwierigen Bedingungen

Regen war der Dauerbegleiter auf der Fahrt an die Côte d’Azur.

«Einfach kann jede/r» – umso mehr verdient die Leistung der 18 Schüler und Schülerinnen, welche die 800 Kilometer von Wohlen nach St. Raphael am Mittelmeer unter die Velopedalen nahmen, höchsten Respekt. Lange Abschnitte der Tour präsentierten sich trüb und nass, Zelte und Ausrüstungen vermochten zwischen den Etappen kaum mehr zu trocknen.

Ein Novum erlebten die Sportler und Sportlerinnen am letzten Tag. Zum ersten Mal in 20 Jahren lachte auf der letzten Etappe nicht die Sonne, sondern der Regen der Provence drosch während acht Stunden erbarmungslos auf die Teilnehmer ein. Trotzdem ging die Dramaturgie am Ende auf. Auf dem Zeltplatz, direkt am Meer gelegen, lichtete sich der Himmel und es brachen sogar einige diskrete Strahlen durch die Wolken. Die Übergabe der traditionellen Finisher-T-Shirts fand dann am Strand vor einer epischen Kulisse statt.

Nächstes Jahr neue Strecke

Eine entbehrungs- und erlebnisreiche Tour fand damit ein gebührendes Ende, entsprechend stolz und zufrieden konnten die Schüler und Schülerinnen die Heim- oder Weiterreise antreten.

Für zwei der Teilnehmer ist die Reise noch nicht zu Ende: Sie fahren per Velo weiter nach Barcelona. Die Velowoche der Kanti dient somit einmal mehr als Impuls für individuelle Veloabenteuer: Bereits im Frühling nützten Clara Holloway und Pascale Lörtscher die Erfahrungen, die sie auf dieser Tour gesammelt hatten, für einen 1500 Kilometer langen Trip nach Lecce in Italien.

Für nächstes Jahr plant das Leitungsteam mit Roger Scharpf, Tobias Weber und Martin Steiner eine völlig neue Strecke. Nach 21 Jahren geht es zum ersten Mal nicht mehr an die Côte d’Azur, sondern via das Tirol an die Adria nach Chioggia. Man darf gespannt sein. --zg