Golfen tut er trotzdem weiter

  27.11.2020 Fussball

Fussball, 2. Liga: Emilio Munera wird neuer Trainer beim FC Othmarsingen

20 Jahre lang war Emilio Munera beim FC Wohlen tätig. Zuerst als Spieler, dann als «Mädchen für alles». Er prägte die Challenge-League-Jahre. Jetzt hat er eine neue Herausforderung – und löst die Legende Beat Dünki ab.

Emilio Munera hat das Golfen entdeckt. Seit einigen Jahren ist er oft auf dem «Grün» unterwegs und puttet die Golfbälle ins Loch. Daneben ist er dem Fussball treu geblieben. Auch wenn er in Lupfig wohnt: Der 49-jährige Munera ist eigentlich ein Freiämter. 20 Jahre lang war er beim FC Wohlen. Als aktiver Spieler, Trainer und Vereinsfunktionär. Er arbeitete in Wohlen mit Trainergrössen wie Martin Rueda, Raimondo Ponte, René van Eck, Livio Bordoli oder Urs Schönenberger zusammen.

Mehrere Zwischenstationen

Als sein guter Freund Andy Wyder 2014 als Präsident des FC Wohlen abtritt, ist auch für Munera das Kapitel auf den Niedermatten zu Ende. Er fungiert danach als Trainer von Seengen oder als AFV-Juniorentrainer. 2018 ist er gemeinsam mit Trainer Gino Saporito beim FC Niederwil dafür verantwortlich, dass sich das Team in der 2. Liga mehr als tapfer schlägt. Munera übernimmt letzte Saison den FC Lenzburg, spielt ganz vorne mit. Und verlängert den Vertrag in diesem Sommer überraschenderweise nicht. Es sind Dinge vorgefallen, doch darüber will Munera nicht sprechen.

Dieses Jahr ging grösstenteils ohne Fussball über die Bühne. Etwas Neues für ihn. «Ich konnte das Golfen etwas vorantreiben», sagt er lachend. Vor drei Wochen fand ein Gespräch statt mit den Verantwortlichen des FC Othmarsingen. Der frühere Stürmer Munera war vor einigen Jahren schon auf der Falkenmatt für die Offensivtrainings zuständig. Er kennt die Othmarsinger Vereinslegende Beat Dünki seit Jahren. Jetzt wird Munera sein Nachfolger. «Er hat vor Jahren schon angetönt, dass er kürzertreten will», so Munera.

Die Fussstapfen, in die er tritt, sind gigantisch. Beat Dünki ist im Aargauer Regionalfussball eine bekannte Person. Beim FC Othmarsingen ist er eine Institution. Er war jahrelang Präsident, Sportchef und stand während über 1000 Spielen an der Seitenlinie der Othmarsinger. Munera meint dazu: «Beat Dünki ist der FC Othmarsingen. Und der FC Othmarsingen ist Beat Dünki.»

Dünki bleibt Sportchef und Präsident

Munera übernimmt per sofort. Dünki schaut ihm trotzdem auf die Finger. Er bleibt Präsident und Sportchef. «Er ist mein Bindeglied und meine Ansprechperson. Wir sind ein Team.» Othmarsingen holte nur neun Punkte in den ersten zwölf Spielen und steckt im Tabellenkeller fest. «Das Team hat viel Luft nach oben. Es sind noch 16 Spiele zu bestreiten und das Ziel ist klar der Ligaerhalt. Es wird nicht einfach, aber wir werden hart dafür trainieren», so Munera. Er unterschreibt bis Sommer 2021 mit Option auf ein weiteres Jahr. Dafür sind beide Parteien offen – das ist jetzt schon klar. Ebenfalls klar ist, dass Emilio Munera das Golfen nicht sein lässt. «Ich muss mein Handicap weiter verbessern», sagt er lachend. --spr 


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