Gestaltungsplan «Im Feld, Teilgebiet Nordost» liegt bis 14. Dezember öffentlich auf

80 bis 120 Wohnungen sollen in den nächsten Jahren beim nördlichen Joner Dorfeingang entstehen. Für die Überbauung gibt es einen Gestaltungsplan, der zurzeit öffentlich aufliegt. Eine wichtige Rolle als Grundeigentümer spielen dabei die Ortsbürger.

Roger Wetli

Wer in zehn Jahren von Oberlunkhofen her nach Jonen fährt, wird noch vor dem Kreisel ein ganz anderes Bild antreffen. Zwei hohe Baukörper werden die Strasse zieren. Diese sind leicht nach innen versetzt. Ein Grünstreifen und Bäume werden den wuchtigen Anblick dämpfen. Was auf den ersten Blick etwas verwirrt, erschliesst sich im Innern der Siedlung. Hier sollen öffentliche Grün- und Erholungszonen entstehen, in der es sich abgeschirmt vom Strassenlärm entspannen lässt.

Auf rund 17 000 Quadratmetern sind 80 bis 120 Wohnungen vorgesehen, die bis 300 neuen Einwohnern ein Zuhause geben werden. Ausser ein paar wenigen Besucherparkplätzen werden die Fahrzeuge in zwei Tiefgaragen abgestellt, von denen aus die sechs Baukörper direkt zugänglich sind.

Unterschiedliche Gebäudehöhen

Im letzten Jahr fand für dieses «Im Feld, Teilgebiet Nordost» das Mitwirkungsverfahren statt. Mittlerweile ist die kantonale Vorprüfung abgeschlossen, sodass der Entwurf des Gestaltungsplans jetzt öffentlich aufliegt. «Es sind seit dem Mitwirkungsverfahren keine grösseren Anpassungen vollzogen worden», erklärt Gemeindeschreiber Lorenz Staubli. «Die einzige Anpassung betrifft das ‹Baufeld 1b›, welches geringfügig erweitert wurde, um den Ausnützungszifferanspruch zu gewährleisten. Die Behandlung der Mitwirkungseingaben ist im aufliegenden Mitwirkungsbericht nachzuvollziehen.»

Wichtige Elemente des Gestaltungsplans sind die unterschiedlichen Höhen der Gebäude. Zudem gibt es einen sehr lang gezogenen Bau, der sich in «L»-Form um die Parzelle schlängelt, und damit optisch leichter wirkt, als wenn er gerade wäre. Bei vier Teilgebäuden werden im obersten Stockwerk anstelle von weiteren Wohnungen offene Terrassen eingerichtet. Zudem sind drei Gemeinschaftsräume innen und vier solcher draussen vorgesehen. Ein öffentlicher Fussweg führt durch das «L-Gebäude» direkt in die Siedlung und ins daran anschliessende Quartier hinein.

Nur noch zwei Grundeigentümer

Eine Änderung gab es in den letzten eineinhalb Jahren bei den Grundeigentümern. «Von der Sondernutzungsplanung betroffen sind zwei Grundeigentümer: die Ortsbürgergemeinde sowie ein privater Eigentümer», so Staubli. «Weitere Eigentümer, die sich innerhalb des Perimeters befinden, verzichteten darauf, in den Gestaltungsplan involviert zu werden.»

Die Joner Ortsbürger konnten diesen Herbst ihre Fläche «Im Feld, Teilgebiet Nordost» massiv vergrössern. Sie kauften ein Grundstück inklusive Wohnhaus und Schopf mit Garage, das eine Grundfläche von 2092 Quadratmetern aufweist. Zusammen mit dem bisherigen Besitz von 4281 Quadratmeter kommen sie nun auf 6373 Quadratmetern.

Warten, bis Bau- und Nutzungsordnung revidiert ist

Da es sich um ein sehr grosses Projekt handelt, ist es so geplant, dass es in fünf Etappen realisiert werden kann. «Aller Voraussicht nach wird die Umsetzung auch so geschehen», weiss der Gemeindeschreiber. «Die konkrete Realisierung hängt von den Plänen der jeweiligen Grundeigentümer ab. Unter Beachtung der übergeordneten Planungen kann jedoch davon ausgegangen werden, dass ein Baustart nicht vor zirka drei bis fünf Jahren geschieht.»

Als nächste Schritte werden nach Ende der Anhörung allfällige Einwendungen behandelt und wenn nötig Anpassungen am Gestaltungsplan vorgenommen. Zurzeit ist die Gemeinde ebenfalls daran, die Bau- und Nutzungsordnung zu revidieren. Sie liegt voraussichtlich ab Mitte Januar öffentlich auf. Weitere Schritte für die Arbeiten am Projekt «Im Feld, Teilgebiet Nordost» müssen warten, bis diese Revision rechtskräftig abgeschlossen ist.