Grünliberale Politik stärken
17.05.2024 Politik, Sins, Region OberfreiamtDer Sinser Vizeammann Marco Meier steigt für die GLP ins Grossratsrennen
Der bisher Parteilose Marco Meier möchte nun auf kantonaler Ebene politisieren. In der GLP hat er dafür die richtige Partei gefunden. Man habe die Möglichkeit, den ...
Der Sinser Vizeammann Marco Meier steigt für die GLP ins Grossratsrennen
Der bisher Parteilose Marco Meier möchte nun auf kantonaler Ebene politisieren. In der GLP hat er dafür die richtige Partei gefunden. Man habe die Möglichkeit, den zusätzlichen Sitz an die Mitte zu binden. «Auch gerade deshalb ist der jetzige Zeitpunkt ideal, mich dafür zu engagieren», so Marco Meier.
Celeste Blanc
Bei den Grossratswahlen am 20. Oktober erhält der Bezirk Muri einen zusätzlichen achten Sitz. Diesen zu ergattern, davon träumen alle Bezirksparteien. So auch die GLP, die in diesen Tagen einen prominenten Neuzugang zu vermelden hat: Der bisher Parteilose Marco Meier steigt für die Grünliberalen ins Rennen. «Natürlich ist das für unsere Partei erfreulich. Aber noch erfreulicher ist sie für den Bezirk generell, weil mit Marco Meier eine gut vernetzte und erfahrene Person ins Rennen geht», meint Hans-Peter Budmiger, der heuer den Wahlkampf managt. Und auch Co-Präsident Marlon Keller begrüsst den Beitritt Meiers: «Wir sind inzwischen sehr gut aufgestellt. Dabei teilen wir Ansichten, sind aber auch vielfältig unterwegs. Deshalb passt Marco Meier sehr gut zu uns.»
Nächster Schritt ist angezeigt
Seit 2015 ist Marco Meier im Sinser Gemeinderat tätig. Als erster Parteiloser schaffte er damals den Einzug in das Gremium. «Damals war ich politisch vielseitig interessiert, konnte mich aber keiner Zentrumspartei zuordnen», blickt er zurück. Neun Jahre später möchte er nun den nächsten Schritt gehen und sich mit seinem Wissen und Know-how auf kantonaler Ebene politisch einbringen. Dabei habe die langjährige Arbeit in gemeindeübergreifenden Bereichen wie Polizei, Zivilschutz, Kindes- und Erwachsenenschutz sowie der Tätigkeit im Vorstand der Repla Oberes Freiamt diesen Wunsch gestärkt. «Den eigentlichen Ausschlag gegeben hat schliesslich aber der zusätzliche Sitz im Grossrat für den Bezirk. Dieser soll an die Mitte angebunden werden, weshalb nun ein guter Zeitpunkt ist, ins Rennen zu steigen und mich dafür zu engagieren.» Mit dem definitiven Entschluss Anfang Jahr, für den Grossrat zu kandidieren, sei die Auseinandersetzung mit den Zentrumsparteien einhergegangen. «Denn ohne Partei für den Grossrat zu kandidieren, ist tendenziell eher aussichtslos», so Meier.
Obwohl sich Meier mit den Zentrumsparteien in verschiedenen Punkten identifizieren kann, habe schliesslich die GLP überzeugt. «Der Ansatz, zukunftsgerichtete und sozialverträgliche Politik und Entwicklung zusammen mit der Wirtschaft anzustreben, ist für mich der richtige Weg.» Und mit der GLP sei er durch seine Tätigkeit im Gemeinderat wie auch in der Repla immer wieder in Kontakt mit Budmiger oder Keller gestanden. «Wir sind nicht aktiv auf ihn zugegangen. Aber vielleicht hat das eine oder andere Gespräch beflügelt und gestärkt», so Budmiger.
Politik macht nicht halt vor Kantonsgrenzen
Dass Marco Meier als Parteiloser fortan in einer Partei engagiert ist, würde nichts an seiner bisherigen Politik verändern, versichert er. Nach wie vor sei es ihm ein Anliegen, die ärztliche Grundversorgung zu erhalten und zu stärken, eine weitsichtige Raumplanung zu gewährleisten, ökologisch wertvolle und wichtige Lebensräume zu entwickeln und stetig die Steigerung erneuerbarer Energien voranzutreiben für eine unabhängige Energieversorgung. Auch seien zwischenzeitlich die Gemeinderatskollegen informiert, die den Wechsel «kommentarlos entgegengenommen haben».
Auf der Regierungsebene möchte sich Meier hingegen für das Bewusstsein, die Interessen und Herausforderungen im südlichsten Zipfel des Kantons einsetzen. Ein Anliegen, das Hans-Peter Budmiger nachvollziehen kann. «Wenn man so lange politisch tätig ist, dann kommt manchmal auch die Frage: Wisst ihr, was im Bezirk Muri läuft, oder besteht der Kanton nur aus Aarau und Baden? Und mit der Zeit gibt es eine Idee, die man in Aarau verwirklichen will.» Und eine ebensolche Idee hat auch Marco Meier: «Wir haben hier eine wichtige Schnittstelle zwischen drei Kantonen und vor allem die Ausrichtung nach Zug ist prägend für Sins.» So würden beispielsweise Strassen- und Verkehrsprojekte Kanton Zug auch die Oberfreiämter betreffen. Und genau bei solchen Projekten macht die Politik nicht vor Kantonsgrenzen halt. «Es ist wichtig, dass man den Finger in Aarau darauf hält und sicherstellt, dass solche Anliegen schlussendlich auch stattfinden.»
Guter Rückhalt im Bezirk
Die Grünliberalen gehen gemäss eigenen Angaben mit einer starken Liste ins Rennen. Informiert werde aber zu einem späteren Zeitpunkt. «Es gibt sicher die eine oder andere Überraschung», so Marlon Keller, der nebst Marco Meier und Hans-Peter Budmiger zu den Top-Favoriten zählt. Vor allem aber gehe es der Partei darum, die Grünliberale Politik im Bezirk Muri zu festigen. Chancen auf den zusätzlichen Sitz wägt man positiv ab. «Wir haben zwar bei den Nationalratswahlen eingebüsst, im Bezirk Muri hatten wir aber einen starken Rückhalt. Das ist sicher nicht zu unterschätzen», so Marlon Keller.