Gutes für die Gärten

  17.08.2021 Baugewerbe

Bioterra-Tipps nach Starkregen und Sturm

Starke Regenfälle, Gewitter, Hagel und Windböen haben vielen Gärten die letzten Wochen arg zugesetzt. Wie macht man nun das Beste daraus?

Der nasse und stürmische Juli hat Spuren in den Gärten hinterlassen. Jetzt gilt es, beschädigten Pflanzen nicht zu lange nachzutrauern.

Boden lockern und düngen

Urs Streuli, Gartenberater bei Bioterra, der Organisation für Bio- und Naturgarten in der Schweiz, empfiehlt: Boden lockern und düngen. Vor allem unbedeckte Böden sind nach so viel Niederschlag typischerweise verschlämmt, also stark verdichtet, sodass sie kaum mehr Wasser aufnehmen können.

Sobald sie etwas getrocknet sind, sollte man sie flach lockern, nur die obersten drei bis vier Zentimeter. Bei lehmigen Böden sind tiefe Risse positiv zu werten, da sie Luft in die tieferen Schichten bringen. Weil der Regen viel Stickstoff ausgeschwemmt hat, sollte man den Böden etwas Kompost, Hornmehl oder Pflanzenjauche zuführen. Wichtig ist, dass es sich dabei um sofort verfügbaren Stickstoff handelt. Danach wird neu mit Rasenschnitt gemulcht.

Platz schaffen für neue Kulturen

Angeschlagene einjährige Pflanzen, die keine eindeutigen Lebenszeichen mehr von sich geben, sollten besser abgeräumt und die Beete für anderes genutzt werden.

Denn es ist nicht zu spät für neue Kulturen wie Herbstsalate, verschiedene Kohlpflanzen, Winterlauch; man kann sogar noch Buschbohnen, Rettich, Karotten oder Schnittsalate säen.

Wer keine Lust mehr hat, verwöhnt die Böden mit einer Gründüngung wie Phacelia oder ab Mitte bis Ende August mit einer Mischung aus Sommerwicken und Sommerhafer.

Bei Sträuchern und Bäumen sollte man bis Anfang August alles, was verletzt ist, wegschneiden. An Stämmen oder dickeren Ästen säubert man die Wundränder, das heisst, man schneidet die Rindenstücke sauber ab.

Einsatz für naturnahe Gärten

Bioterra ist die führende Organisation für den Bio- und Naturgarten in der Schweiz und Herausgeberin des gleichnamigen Magazins. Der Verein mit rund 16 000 Mitgliedern setzt sich für den biologischen Anbau und die naturnahe Garten- und Grünflächengestaltung ein.

Das Engagement gilt der Förderung der Biodiversität und dem Erhalt der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt. Über 140 Biogärtnereien und Naturgartenbau-Betriebe sind Bioterra angeschlossen und als Bioterra-Fachbetrieb zertifiziert. Die rund 30 Regionalgruppen bieten schweizweit rund 200 Kurse pro Jahr an, um Praxiswissen im biologischen und naturnahen Gärtnern weiterzugeben. Mit rund 60 Gärten für Kinder engagiert sich Bioterra zudem dafür, dass auch die Generation von morgen die Natur und gesundes, biologisches Gemüse und Obst schätzen lernt.

Quelle: www.bioterra.ch


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