Hoch hinaus beim Heimspiel

  17.06.2022 Leichtathletik

39 Medaillen und 14 Meistertitel für den TV Wohlen an den kantonalen Einkampfmeisterschaften

275 Athletinnen und Athleten säumten die Niedermatten bei bestem Wetter. Die Wohler nutzten ihren Heimvorteil aus und zeigten teilweise glänzende Leistungen. Mit dabei war auch eine Italienerin, die im Stabhochsprung hoch hinaus sprang.

Stefan Sprenger

Der TV Wohlen ist seit 2004 der routinierte Organisator der kantonalen Ei n kampfmeisterschaften. 275 Leichtathleten waren bei insgesamt 650 Disziplinenstarts dabei. «Das sind Zahlen wie fast vor Corona», freut sich Rolf Stadler, Leichtathletik-Chef vom TV Wohlen. Der Anteil der Frauen war – wie gewohnt – etwas höher als jener der Männer. Am Samstag und am Sonntag waren je 80 Helfer des TV Wohlen im Einsatz. Zwischenfälle gab es keine. Der grösste Verein war der BTV Aarau mit 65 Athleten, gefolgt von Wohlen mit 60.

Die Freiämter überzeugten und nutzten ihren Heimvorteil. 39 Medaillen und 14 Meistertitel holte sich der TV Wohlen. Und es gab einige erwähnenswerte Leistungen. Seline Bücher, eine junge U16-Athletin vom TV Wohlen, bestritt ihren ersten 800-m-Lauf – und erreichte dabei die beste Frauenzeit (2.18).

Oder die routinierte Weitspringerin Isabelle Bütler verbesserte ihre persönliche Bestleistung um 50 cm und erfüllte damit die Limite für die Schweizer Meisterschaft. «Sie geht auf die 30 zu, insofern ist das eine herausragende Leistung», sagt Stadler. Doch es ist ein Markenzeichen des TV Wohlen, dass auch «ältere» Sportler dem Verein treu bleiben. «Das ist unsere Philosophie», sagt Stadler. «Es scheint vielen in unserem Verein zu gefallen», fügt er augenzwinkernd an.

Erfreulich aus Freiämter Sicht: Im Diskus der Kategorie Frauen U18 war mit Siegerin Fabienne Hug, Sophie Knüsel und Seline Schmid gleich das ganze Podest in Wohler Händen. Sieben Mal waren bei der Siegerehrung gleich zwei Athleten vom TV Wohlen vertreten.

Star aus Italien beim Stabhochsprung dabei

Beim Diskus der Männer (2. Roger Strasser, 3. Gianrico Gadient), beim Speer der Männer (1. Marco Stocker, 3. Kay Meyer), im Weitsprung der Frauen (1. Marilin Leuthard, 2. Isabelle Bütler), im Kugelstossen der Frauen (1. Julia Hammesfahr, 2. Anina Rohner), im Diskus der Frauen (1. Anina Rohner, 3. Julia Hammesfahr), im Speer der U16-Frauen (1. Norina Hug, 3. Sereina Nägeli) und im Stabhochsprung der U18-Frauen (2. Seline Schmid, 3. Michelle Moser).

Apropos Stabhochsprung: Da gibt es einige Dinge zu erwähnen. Beispielsweise, dass man den Zeitplan nicht einhalten konnte. Ganz untypisch für den Organisator TV Wohlen und die akribischen Rolf Stadler und Christian Müller. Doch es hatte gute Gründe: «Es war ein kleiner Boom zu verzeichnen beim Stabhochsprung, deshalb zog sich alles ein wenig in die Länge», erklärt Stadler. Total waren 34 Athletinnen und Athleten am Start. Und es gab starke Ergebnisse. Die Siegerhöhe bei den Männern war bei 4,80 m. Bei den Frauen 3,95 m. Erreicht hat diese Marke die Italienerin Bianca Falcone. Die 27-Jährige nahm am Wettkampf teil, um noch die Limite für die Weltmeisterschaft zu erreichen.

Beim TV Wohlen waren noch zwei junge Talente im Fokus, die Limiten für die Junioren-Europameisterschaften erreichen wollten. Fabienne Hug kam nach einer Fussverletzung aber noch nicht an ihr altes Leistungsniveau heran. Und auch Calvin Kuhn, der die 400 Meter unter 50 Sekunden laufen muss, um sein Ziel zu erreichen, schaffte es in Wohlen nicht (400 Meter in 50.59). Er war in der Vorwoche allerdings krank und wird an Meetings in diesen Tagen noch versuchen, die Junioren-EM-Limite zu erreichen.

Es folgt ein ereignisreiches Wochenende

Am 24. und 25. Juni hat der TV Wohlen ein intensives Wochenende vor sich. An den Schweizer Meisterschaften der Aktiven in Zürich werden 10 Athleten und 20 Betreuer dabei sein. «Wir hoffen auf eine Überraschung», so Stadler. Am selben Wochenende ist auch das Kantonalturnfest in Wettingen. Und ebenfalls das Wohler Jugendfest geht an jenem Wochenende über die Bühne. «Da können wir als Verein leider nicht dabei sein und keine Beiz führen. Schade», meint Rolf Stadler.


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