Hoffen auf die Premiere
07.12.2021 BesenbürenDas Theater Besenbüren übt intensiv für die Aufführung im Januar
Am 7. Januar soll die Premiere von «Traumhochziit» stattfinden. Seit August proben die acht Laienschauspieler unter der Regie von Bruno Brunner wieder auf Hochtouren, nachdem die Aufführung um ein Jahr verschoben werden musste.
Susanne Schild
«Wir zittern, seit Beginn der Pandemie», sagte Thomas Räber, OK-Mitglied und Darsteller, am Probenachmittag. Mit den ersten Proben begann die Theatergruppe bereits im Juni 2020. Danach folgte wegen Covid der Abbruch. Im Spätsommer dieses Jahres wurden die Proben wieder aufgenommen. «Auch während des Unterbruchs haben wir Textproben in grossen Sitzgruppen in einer Halle durchgeführt», informiert er weiter. «Als feststand, dass wir das Stück aufführen werden, wurden die Proben in die Mehrzweckhalle verlegt», sagt Thomas Räber.
Jetzt freut sich die Theatergruppe eigentlich auf die Premiere. «Für uns stand immer fest, dass wir das Stück aufführen möchten. Doch jetzt mit den neusten Massnahmen stehen wir erneut vor grossen Herausforderungen und Unsicherheiten», so Räber. «Die Proben laufen gut. Zwar noch nicht perfekt, alles liegt in den letzten Zügen», sagt Regisseur Bruno Brunner. Auch für die Darsteller sei die Ungewissheit schwierig. «Darum stockt das Ganze leicht.»
Vorverkauf verschoben
Die neue Situation sei auch dafür verantwortlich, dass der Vorverkauf, der eigentlich am 5. Dezember starten sollte, um eine Woche auf den 12. Dezember verschoben wurde. «Mit 3G müsste das Publikum wohl Masken tragen, doch was heisst das für die Schauspieler? All das muss geklärt werden.» Man stehe in Kontakt mit dem Kanton, ob beispielsweise auch 2G möglich sei, was keine Maskenpflicht bedeuten würde. Dann könnte man auch die volle Kapazität von 216 Plätzen ausschöpfen. «Wir haben uns freiwillig schon im Vorfeld entschieden, die Platzzahl bei 3G auf 144 zu reduzieren», erklärt Thomas Räber. Eine weitere Unbekannte bleibe, ob die Zuschauer in der momentanen Situation überhaupt Lust haben, die Aufführung zu besuchen. «Aber es geht uns bei dieser Produktion nicht um einen Gewinn, sondern darum, kulturell wieder einmal etwas bieten zu können», betont Räber. Bei einer Absage der fünf geplanten Aufführungen wäre der Verlust extrem. Denn viele Ausgaben wie Werbung oder Bühnenbau seien schon getätigt worden. «Dennoch sind wir positiv, irgendwie schaffen wir das», zeigt sich Räber zuversichtlich.
Eine Komödie mit Tempo und speziellen Lichteffekten
Im Bett der Hotelsuite erwacht Bräutigam Alex (Patrick Grob) mit einem Brummschädel. Doch der Kater ist sein kleinstes Problem. Neben ihm liegt eine Frau (Clio Meier), deren Namen er nicht einmal kennt. Und zu allem Übel ist heute der Tag, an dem er seine Vicky (Christine Peter) heiraten will. Schuld an der ganzen Misere ist der Polterabend. Alex lässt es mit seinem Trauzeugen Tomy (Thomas Räber) und Freunden am Abend vor der Hochzeit noch einmal so richtig krachen.
«Das Stück hat viel Tempo, alles geht Schlag auf Schlag», sagt Bruno Brunner. Seit 2000 hat er die Leitung der Theatergruppe inne. «Traumhochziit» ist im Original von Robin Hawdon. Bruno Brunner hat das Stück für das Theater Besenbüren angepasst.
Aus dem Zweiakter wurde ein Dreiakter. Ausserdem hat der Regisseur für den langjährigen Mitspieler Ruedi Senn eine zusätzliche Rolle, die des Nachtportiers, hinzugeschrieben.
Anspruchsvoll am Stück sei, dass es in zwei Räumen spiele und so der Platz auf der Bühne beschränkt ist. «Das Timing mit dem richtigen Licht ist daher ebenfalls eine Schwierigkeit», so Brunner weiter. Jetzt wünscht er sich, dass sie im Januar die Premiere feiern können. «Ich weiss, dass dann alles laufen wird. Wir sind hochmotiviert und zuversichtlich, dass wir nicht noch einmal absagen müssen.»
Aufführungen
Das Theater Besenbüren mit «Traumhochziit» ist in der Mehrzweckhalle am 7. Januar, 8. Januar, 14. Januar und 15. Januar jeweils um 20 Uhr, am 9. Januar um 13.30 Uhr. Weitere Informationen und Reservationen unter www. theater-besenbueren.ch. --sus