Ideale Lösung gefunden

  25.01.2022 Mutschellen

Die Bruno Stutz AG wurde an die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) verkauft

Vor 42 Jahren wurde das Elektrogeschäft Bruno Stutz AG gegründet. Vier Jahre später stiess zu Bruno Stutz sein Bruder Viktor. Jetzt führt die CKW die Geschäfte weiter. Erhalten bleiben vorerst der Firmenname und Viktor Stutz als Geschäftsführer.

Roger Wetli

«Wir haben eine hervorragende Nachfolgelösung gefunden», betont Viktor Stutz. «Die CKW wird den Standort Berikon behalten, unsere 29 Mitarbeiter weiter beschäftigen und unsere Kunden mit der gleichen Philosophie betreuen, wie wir das in den letzten 42 Jahren getan haben.» Es sei eine harmonische Übergabe. Verkauft wurde die Bruno Stutz AG im Dezember. Auch für die CKW Gebäudetechnik ist die Übernahme der Bruno Stutz AG ein grosser Gewinn. «Wir möchten unseren Geschäftsbereich der Gebäudetechnik im Kanton Aargau ausbauen», betont Linus Gähwiler, Leiter Geschäftsbereich Gebäudetechnik bei CKW. «Die Bruno Stutz AG liegt geografisch hervorragend, sie ergänzt unsere weiteren Standorte im Kanton Aargau optimal.»

Weitere Angebote

Die Firma von Bruno und Viktor Stutz bleibt erhalten und wird vorerst noch unter dem alten Namen weitergeführt. «Zusätzlich zu den bisherigen Dienstleistungen profitieren die Kunden von neuen Angeboten in den Bereichen Photovoltaik, Wärmetechnik, Sicherheit und Elektromobilität. Und das aus einer Hand», betont Viktor Stutz. «In den ersten Jahrzehnten konnten wir sämtliche Elektrodienstleistungen selber anbieten. Mittlerweile benötigen aber viele Bereiche Fachspezialisten, die man als kleine Firma nicht ausreichend beschäftigen kann, und weshalb man entsprechende Aufträge extern vergeben muss.» Durch den Anschluss an die CKW können sie nun auf diese Experten zurückgreifen, gemeinsam voneinander profitieren und ihren Kunden ein komplettes Dienstleistungsportfolio anbieten. «Unsere Mitarbeiter haben deshalb eine interessante Zukunft mit spannenden Perspektiven vor sich», ist Viktor Stutz überzeugt.

Gleichzeitig behält die Bruno Stutz AG eine gewisse Selbstständigkeit mit verschiedenen unternehmerischen Freiheiten. Linus Gähwiler betont denn auch, dass dieses Modell bereits an 40 Standorten im Kanton Luzern und weiteren im Aargau so gut funktioniert. «Das hat sich bewährt. Zumal wir in Berikon nicht allzu weit von der Innerschweiz entfernt sind und so den Kontakt halten.»

Erstes Büro im Estrich

Diese Bodenständigkeit war Bruno und Viktor Stutz beim Verkauf ihrer Firma wichtig. «Die CKW ist offen für neue Technologien, setzt aber gleichzeitig auf alte und bewährte Werte wie Zuverlässigkeit, Qualität und Kundennähe. Damit sind wir in den letzten vier Jahrzehnten immer gut gefahren.»

Bruno Stutz gründete die Firma 1980 in Rudolfstetten. «Das Büro befand sich im Estrich der Liegenschaft unserer Grossmutter. Das Magazin in der Garage und in der Scheune», erinnert sich sein Bruder. «Bruno begann zusammen mit einem Lehrling. Ich war als Lehrer tätig, half ihm aber von Anfang an.» 1984 stieg Viktor Stutz als Teilzeitmitarbeiter in der Administration ein und absolvierte parallel dazu die Ausbildung zum Elektroingenieur HTL. 1987 stieg er voll ein und wurde Mitinhaber. Gleichzeitig mieteten sie Büros auf dem Mutschellen, während das Magazin am alten Ort blieb. 1995 folgte der Bau und Umzug an den heutigen Standort in Berikon, wo alles unter einem Dach ist. «Das ermöglichte uns, grössere Aufträge zu übernehmen. Die Anzahl Mitarbeiter wuchs deshalb weiter», so Stutz.

Fünf-Kilogramm-Natel war der Hammer

Blickt er auf die letzten vier Jahrzehnte zurück, fällt ihm vor allem die rasante technische Entwicklung auf. «Zu Beginn wurden die Telefone noch von der damaligen PTT gemietet. 1985 kauften wir den ersten Computer, der ein Vermögen kostete, uns aber die Arbeit stark erleichterte. Als wir dann 1989 das erste Natel, das fünf Kilogramm wog, nutzten, war das der Hammer.» Sie hätten sich diesen Technologien nie verschlossen, sondern sie immer als Chance und gute Herausforderungen gesehen. «Zudem machte es Spass, Neues auszuprobieren.»

Motivierend sei auch immer der Kontakt zu den Kunden und den Mitarbeitern gewesen. «Den Austausch habe ich immer geschätzt. Zudem war es uns wichtig, Lehrlinge auszubilden. Es waren über 100. Das hält selber jung», ist Viktor Stutz überzeugt. Die Lehrlinge sind bei CKW in den besten Händen, mit über 350 Lernenden ist das Unternehmen die grösste privatwirtschaftliche Ausbilderin in der Zentralschweiz. «Zu den Höhepunkten in den 40 Jahren gehörten aber auch alle Mutscheller Gewerbeausstellungen. Wir fühlen uns als Gewerbler hier oben sehr gut integriert.»

Vier wunderbare Jahrzehnte

Viktor Stutz bleibt jetzt vorerst Geschäftsführer der Bruno Stutz AG. Sein Bruder Bruno wird weiterhin draussen arbeiten. Allerdings im Teilpensum. Mittelfristig sollen ein neuer Geschäftsführer gefunden und der Firmenname der CKW angepasst werden. «Wir waren jetzt 40 Jahre erfolgreich im Elektroinstallationsgeschäft tätig. Es ist toll, eine solche Nachfolgelösung aufgleisen zu können. Es waren vier wunderbare Jahrzehnte.»


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