Ideale Lösung mit lauter Gewinnern
11.07.2025 WohlenFirma Arbor Fluidtec AG auf Expansionskurs – Erweiterung dank Werk 3 von Oerlikon Metco AG möglich
Sie ist eine Spezialistin für Fluidsysteme – und die Firma Arbor Fluidtec AG boomt. Im imposanten Gebäude an der Rigackerstrasse stösst sie ...
Firma Arbor Fluidtec AG auf Expansionskurs – Erweiterung dank Werk 3 von Oerlikon Metco AG möglich
Sie ist eine Spezialistin für Fluidsysteme – und die Firma Arbor Fluidtec AG boomt. Im imposanten Gebäude an der Rigackerstrasse stösst sie allerdings an ihre Grenzen. Trotzdem sind die Aussichten nun ideal. Das Unternehmen von Inhaber Thomas Freund kann bald ins Werk 3 von Oerlikon Metco ziehen.
Daniel Marti
Das Geschäftshaus der Firma Arbor Fluidtec AG ist ein wahres Schmuckstück. Es stellt etwas dar – passend zum innovativen Unternehmen. Trotzdem machten sich in der letzten Zeit Sorgenfalten breit, denn die Firma wächst kontinuierlich und jeder Quadratmeter am Firmensitz ist ausgenützt. Man beschäftigte sich schon mit einem Erweiterungsbau. Als dann Oerlikon Metco AG auf Ende 2026 den Auszug aus dem Rigacker-Gebiet ankündigte, zeigte sich ein Hoffnungsschimmer. Und tatsächlich: Investor Raphael Schmid, dem bereits das Gebäude der Arbor Fluidtec gehört, kaufte das Werk 3 von Oerlikon Metco AG. Nun kann die Firma expandieren und weiter wachsen – und das nur getrennt durch eine Strasse.
Der Standort der Firma Arbor Fluidtec AG in Wohlen wird vergrössert und ist gesichert, die Infrastruktur von Oerlikon Metco wird weiter genutzt. Das nennt man eine ideale Lösung mit lauter Gewinnern.
Standort Wohlen bietet etliche Vorteile
Ein Blick in die Vergangenheit. Die Firma Arbor kam über Lachen und Niederrohrdorf nach Wohlen an die Rigackerstrasse 18. Dies vor allem wegen der tollen Infrastruktur. Das Gebäude der Liegenschaft Rigackerstrasse 18 gehörte einst der Metzgerei Knoblauch. Unternehmer Raphael Schmid kaufte die Liegenschaft, sanierte sie umfassend und zeitgemäss. Die Firma Strapex zog ein und wieder aus. Dann kam im Jahr 2017 Arbor Fluidtec. Damals hatte das Unternehmen noch genügend Platz. «Ich dachte, dass wir das Gebäude zu zwei Dritteln nutzen werden», blickt Firmeninhaber Thomas Freund zurück. Innerhalb eines Jahres waren allerdings alle drei Stockwerke belegt. «Und inzwischen stossen wir an unsere Grenzen.»
Neues Zentrum mit Akademie
Trotz Platznot, die sich rasch abzeichnete, hielt Firmeninhaber Freund am Standort fest. «Hier passt alles, die Infrastruktur, die verkehrstechnische Anbindung, und als Firma in Wohlen finden wir auch die nötigen Fachkräfte.» Anfänglich zählte die Firma in Wohlen 25 Mitarbeitende, nun sind es 40. Neben Büros und Werkstatt befindet sich an der Rigackerstrasse auch ein Lager mit Abholshop. Die zunehmende Nachfrage bedeutet auch stetes Wachstum des Unternehmens. Geschäftsleiter Thomas Freund rechnet bald mit bis zu 60 Mitarbeitenden. Und die benötigen eben Platz.
«Die wirtschaftliche Einbindung hier in Wohlen und vor allem im Rigacker ist sehr gut», sagt auch Gebäudebesitzer Schmid. Darum war es für ihn logisch, den Kontakt mit der Oerlikon Metco AG zu suchen. Und der Deal rund um das Werk 3 war rasch perfekt. Arbor kann also spätestens ab Ende 2026 expandieren. «Bis dahin müssen wir noch improvisieren», so Freund.
Mit dem Bezug des Oerlikon-Werks soll das Geschäftsfeld auch erweitert werden. Es soll ein Schulungszentrum entstehen, eine Art Akademie. Denn Arbor bildet jetzt schon Fachkräfte aus, darunter auch internationale. Zwei Etagen sind für Konferenz- und Schulungsräume vorgesehen, und ein Aufenhaltsraum als Begegnungszone ist ebenfalls geplant. Das Werk 3 bietet eine Fläche von 2000 Quadratmetern. Verkauf, Beratung, Dienstleistung und Produktion sind dann künftig auf zwei Gebäude verteilt. Getrennt durch die Strasse und eine Wiese. Das Grün soll unbedingt erhalten bleiben. Es sei ein Ausdruck von Ästhetik, sagen Schmid und Freund, «und das gehört einfach zum bestehenden Gebäude».
Einzugsgebiet: Von der Schweiz bis zum Schwarzen Meer
Thomas Freund betont noch etwas Wichtiges: «Unsere Gebäude müssen einen guten Stil haben, sie sollen etwas hergeben.» Und das tun die Liegenschaften von Raphael Schmid immer. Das Erscheinungsbild soll aus zwei Gründen Klasse haben. Die Firma Arbor Fluidtec AG ist zwar eigenständig, sie ist aber auch eine exklusive Vertretung von Swagelok mit Hauptsitz in Ohio, USA. «Weltweit arbeiten rund 70 Betriebe für Swagelok, und unser Sitz ist einer der schönsten, das wollen wir auch so beibehalten.» Und Arbor betreibt Tochtergesellschaften in Rumänien, Ungarn und Österreich. «Damit reicht unser Einzugsgebiet von der Schweiz bis ans Schwarze Meer. Und hier im Rigacker ist das Headquarter.» Und dieses Standing müsse man dem Gebäude auch ansehen.
Der Expansionskurs des Unternehmens ist nur mit der Erweiterung der Infrastruktur möglich. Die Sicherung der Qualität sei ebenso wichtig, fügt Freund an. «Denn bei der Zulassung von neuen Produkten sind die Behörden kompromisslos.» Genau in diesem Bereich hat die Firma im Rigacker-Gebiet bei der Kundschaft weltweit einen besonders guten Ruf. «In diversen Nischen haben wir Mitbewerber, aber niemand hat ein so breites Sortiment wie wir», sagt Thomas Freund selbstbewusst.
Erfolgreicher Unterstützer von Studentenprojekten
Fluidsysteme sind essenziell, um Flüssigkeiten und Gase zu transportieren, zu steuern oder zu verarbeiten. Und hier ist Arbor führend. Inklusive Apparatebau und Geschäftsentwicklung. Und Gase werden mittlerweile in sämtlichen Bereichen benötigt – von der Pharmaindustrie über die Lebensmittelindustrie bis zum Kraftwerk- und Fahrzeugbau. «Auch Wasserstoff, Chip- und Batterie-Herstellungen sind grosse Themen», so Freund.
Im Rigacker-Gebiet ist also eine Firma mit Weltformat angesiedelt. Aber grosse Präsenz oder Aufmerksamkeit nimmt sie sich nicht heraus. «In der Industrie und in der Fachwelt kennt man uns schon», erklärt der Geschäftsleiter. «Aber wir stellen halt kein Publikumsprodukt her und müssen oft erklären, was wir machen oder herstellen.»
Umso grösser ist die Präsenz an den Fachhochschulen. Von Brugg über Winterthur bis Zürich. Da tritt Arbor gerne also Sponsor bei Studentenprojekten auf. Beispielsweise bei einem Wasserstoffflugzeug, das erstmals in Zürich abheben soll. «Da steckt viel von uns drin», sagt er.
Tolle Partnerschaft, optimale Bedingungen
Zurück zur Erweiterungsstrategie, die letztlich eine Art Swagelok-Industriepark sein soll. «Wir brauchen Flexibilität, und die sollte mit dem zukünftigen Industriepark gesichert sein», sagt Freund, der in der Regel mit einem Zehn-Jahres-Horizont arbeitet. Und diese Planung sieht recht stabil aus, bis auf zwei Faktoren, die für Verunsicherung sorgen: der Ukraine-Krieg und die Zollpolitik von US-Präsident Trump.
Aber mit der Erweiterungsmöglichkeit auf Ende 2026 ist das grösste Problem behoben. «Wir haben bald optimale Bedingungen», freut sich Thomas Freund. «Das ist ein wichtiger Schritt», erklärt auch Raphael Schmid, «und das Resultat einer tollen Partnerschaft.»
Für Firmeninhaber und Geschäftsleiter Thomas Freund ist eines klar: «Der Wechsel nach Wohlen vor acht Jahren hat sich gelohnt.» Und er wird sich weiter lohnen. Denn mit der Erweiterung und dem «Zusammenschmelzen» der beide Gebäude sieht man bei Arbor sehr positiv in die Zukunft. Und die Erfolgsgeschichte kann weitergeschrieben werden – von Wohlen aus bis in die USA und ans Schwarze Meer.
Gemeinsamer Auftritt
Die Firma Arbor Fluidtec AG mit Sitz im Rigacker ist selbstständig und im Besitz von Thomas Freund. Sie ist die Generalvertretung des Unternehmens Swagelok mit Sitz in den USA. «Wir haben eine gemeinsame Strategie mit dem Mutterhaus in den USA», sagt Thomas Freund. «Wichtig ist dabei der gemeinsame Auftritt», weil Arbor und Swagelok zusammen für die Kundschaft tätig sind.
Swagelok ist ein weltweit führender Entwickler und Anbieter von Fluidsystemkomponenten und den zugehörigen Services. Das Unternehmen setzt sich, wie auch Arbor, für die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte ein. In einer Vielzahl von Branchen ist Swagelok unterstützend verantwortlich für den sicheren, effizienten und zuverlässigen Transport von Flüssigkeiten und Gasen in anspruchsvollen Systemanwendungen. Dazu zählen Verschraubungen für leckagefreie Verbindungen, Ventile für zuverlässige Durchflussregulierung, Druckregler und Schläuche in unterschiedlichen Werkstoffen. --dm